Akademie Tutzing

10.11.2011- Wissen, was man isst und woher es kommt, das unterscheidet den Ernährungssouverän vom unmündigen "Endverbraucher". Die Vermittlung von Ernährungskompetenz sollte daher Teil des schulischen Bildungsauftrags sein. Diese Kernforderung der Slow Food Bewegung erläuterte Rupert Ebner, Mitglied im Vorstand von Slow Food Deutschland, jetzt auf einer Tagung zum Thema Bildung der Akademie für politische Bildung in Tutzing.

Ernährungssouveränität als Bildungsauftrag

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In seinem Vortrag am 3. November in Tutzing hob Ebner hervor, dass Bildung nicht nur als Ressource im globalen Standortwettbewerb zu betrachten sei oder auf rein beruflich verwertbares Wissen reduziert werden dürfe. Es gehe vielmehr um die Vermittlung von Kompetenzen, die für ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben nötig und ständig weiterzuentwickeln seien. "Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Erlangung von individueller Ernährungssouveränität," so Ebner. Die Slow Food Bewegung habe Konzepte zur Vermittlung von Ernährungskompetenz entwickelt, die bereits im Kindesalter ansetzen. Dazu gehörten etwa Programme zu Geschmackserziehung und Sinnestraining genauso wie Kinder-Kochkurse mit dem Slow Mobil oder die Aufklärung über die Folgen von Lebensmittelverschwendung (Aktion "Teller statt Tonne"). "Diese bereits entwickelten Konzepte sollten jedoch auch Teil des staatlich vermittelten Bildungskanons werden," resümiert Ebner.

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