SlowFisch Nachbericht

8.11.2011 - Die SlowFisch Messe hat sich zu einer wichtigen Plattform für die Anliegen kleiner Fischereibetriebe aus den Nord- und Ostsee-Anrainerstaaten entwickelt. Auch das Youth Food Movement zieht ein positives Resümee der Veranstaltung vom 4. bis zum 6. November in Bremen.

SlowFisch 2011: Positive Bilanz der Slow Food Netzwerke

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Aus der Pressemitteilung von Slow Food Deutschland vom 7. November:

"Die SlowFisch Messe 2011 in Bremen vom 4. bis 6. November 2011 war eine gelungene Veranstaltung. „Wir sind sehr zufrieden mit der Veranstaltung,“ sagt Dr. Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschlande.V. „Die Messe war die ideale Plattform für zwei wichtige Momente, das erste Netzwerktreffen der kleinen Fischereibetriebe aus Nord- und Ostsee, sowie das Treffen des Youth Food Movement mit Teilnehmern aus Deutschland, den Niederlanden, Griechenland und Mazedonien. Auf beiden Sitzungen wurden wichtige Anknüpfungspunkte für die Netzwerke erarbeitet, und zukünftige Projekte konzipiert, zum Beispiel für die Vermarktung von qualitativ hochwertigen, handwerklich hergestellten Fischprodukten. Mit der Unterstützung unserer Partner, der Messe Bremen, der Kampagne Oceans2012 und der Lighthouse Foundation möchten wir in den kommenden Monaten auf diese Basis aufbauen.“ Auch die anderen Programmpunkte der Messe wie die Geschmackserlebnisse, die Vortragsreihe und das Kinderkochen seien gelungen, so Frau Dr. Hudson.

Teil der internationalen Slow Fish Kampagne

Das Netzwerktreffen der kleinen Fischereibetriebe, organisiert von Slow Food Deutschland e.V., dem internationalen Slow Food Verein und der Messe Bremen mit der Unterstützung von der Lighthouse Foundation und der Kampagne Oceans2012, fügt sich in die internationale Slow Fish Kampagne ein. Am Abend zuvor waren die Teilnehmer aus Norwegen, Irland, Großbritannien, Italien und Finnland Gäste des Landesfischereiverband Bremen e.V., der zu einem Abendessen aus lokalem, selbstgeräuchertem Fisch und hausgemachten Spezialitäten einlud, das bei den Gästen großen Anklang fand. Die Konferenz am Samstag hatte zum Ziel, gemeinsame Herausforderungen besonders im Kontext der europäischen Fischereipolitik zu benennen und mögliche Lösungsstrategien auszuarbeiten.

"Fehlendes Verständnis für Situation der Klein-Betriebe"

Die Vernachlässigung der kleinen Betriebe in der vorherrschenden Wirtschaftspolitik wurde gleich von mehreren Teilnehmern angesprochen. Politik, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft ignorieren die Bedeutung der kleinen Betriebe für lokale Wirtschaften und lebendige Küstenregionen sowie für den Erhalt von gesunden Ökosystemen. Es fehle an Respekt und Verständnis. Auch der Versuch der reformierten Fischereipolitik, die kleineren Akteure zu schützen, sei auf den falschen Grundlagen aufgebaut, da eine Identifizierung durch einen einzigen Faktor, der Länge des Bootes, die Vielzahl der Situationen und Ansprüche in den unterschiedlichen Gewässern und Küstenregionen Europas nicht anspricht. Wichtiger als die quantitativen Parameter sei die qualitative Bedeutung des Betriebes für die lokale Gemeinschaft, für den Erhalt der Ökosysteme, den Beitrag zur lokalen Wirtschaft und die Bewahrung und Weitergabe von Wissen und Können. „In der lokalen Dimension ist der Einzelne Protagonist“, so fasste es der internationale Präsident von Slow Food, Carlo Petrini, in seiner Begrüßungsrede zusammen.

Positionspapier angekündigt

Konkrete weitere Maßnahmen beinhalten innovative Vermarktungsprojekte und die Verbreitung von vorbildlichen Arbeitspraktiken mithilfe des Internets und den sozialen Medien. Auch ein Positionspapier zur Fischereipolitik soll in den kommenden Wochen zusammengestellt werden, aufbauend auf die „Brussels Declaration“ der Kampagne Oceans2012."

Foto: Slow Food Deutschland

Mehr Informationen:

Internationale Slow Food Kampagne für eine nachhaltige Fischerei

SlowFisch, Messe Bremen

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Das Netzwerktreffen der kleinen Fischereibetriebe wurde organisiert von Slow Food Deutschland e.V., Slow Food und der Messe Bremen, mit der Unterstützung der Lighhouse Foundation und der Kampagne Ocean2012. Das Projekt wird ko-finanziert von der Europäischen Union.

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