Aus fünf Kontinenten

Aus fünf Kontinenten: Essen, das die Welt verändert

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26.6.2012 - Von den afrikanischen Bündnissen bis zu den großen Köchen: Der Salone del Gusto und der Terra Madre Kongress vom 25. bis zum 29. Oktober in Turin zeigen die Welt der guten, sauberen und fairen Lebensmittel.

Ein Besuch auf dem Salone del Gusto und Terra Madre 2012 ist eine faszinierende Reise zu den Lebensmitteln aus aller Welt. Auf dem großen Markt können die Besucher Spezialitäten von den fünf Kontinenten probieren, die Erzeuger aus den Lebensmittelbündnissen treffen und die kulinarischen Traditionen in ihrer ursprünglichsten Form entdecken, die die Terra Madre Köche aus Afrika und Asien an den Street Food Ständen interpretieren und verkosten lassen. Anhand der Lebensmittel werden alternative Landwirtschaftsmodellen gesucht und diskutiert, welche die biologische Vielfalt schützen, die Zerstörung der Ressourcen bremsen, die Klimaerwärmung signifikant verringern und die Solidarität zwischen Nord und Süd in der Welt fördern.

Presidi im Mittelpunkt


Ob aus Afrika, Lateinamerika, Europa oder dem Fernen Osten: Die Presidi stehen wieder im Mittelpunkt. An über 350 Ständen (in auffälligem orange!) bieten sie Käse, Wurstwaren, Brot, Süßspeisen, Zerealien, Honig aus den von Slow Food geschützten Projekten aus über 50 Ländern. Die Kenema Kolanuss aus Sierra Leone, Licurì, eine Palmfrucht aus Brasilien, die antiken Kaffeesorten aus dem Distrikt Luwero in Uganda, Almkäse aus den Balkanländern, weißen Erdbeere aus Purén in Chile sowie das Walnussöl aus der Schweiz: Die Presidi ermöglichen den Besuchern die biologische Vielfalt in aller Welt zu entdecken, mit konkreten, modellhaften Beispielen für nachhaltige Landwirtschaft, die auf Qualität, Wohlergehen der Tiere, Bindung an die Region, Gesundheit und Genuss des Verbrauchers beruhen.

Vertreter von sechs Märkten der Erde zeigen an ihren Ständen, wie man die Entfernungen zwischen Erzeugern und Koproduzenten verkürzen kann. Sie kommen aus Tcherni Vit (Bulgarien), Mumbai (Indien), Tel Aviv (Israel), Beirut (Libanon), Bukarest (Rumänien) und Foça (Türkei).

Fünf Kontinente präsentieren sich nach Themen

Die Ausstellungshalle Oval ist nach den großen Makrogebieten gegliedert, die den fünf Kontinenten entsprechen und jeweils ein Hauptthema als roten Faden haben:

  • In Europa führt der Weg vom Mittelmeerraum mit dem Hauptaugenmerk auf Öl, Brot und Käse über Erzeugnisse wie Brot, Bier und Wurst aus Mittel- und Osteuropa hin zu der landwirtschaftlichen Vielfalt im Kaukasus und den verborgenen Schätzen der Balkanländer. Hauptthema in diesem Gebiet ist der Vorschlag von Slow Food für eine neue EU-Agrarpolitik (GAP), die dem Nachwuchs und der Kleinlandwirtschaft mehr Raum gibt.
  •  Für Afrika geht die Reise durch über 20 Länder und Regionen wie den Tropischen Regenwald bis zur Sahara! Im Zentrum der Ausstellungsfläche wird ein Nutzgarten mit 400 m” Fläche angelegt. Dort werden die afrikanischen Bauern über die Fortschritte im ehrgeizigsten Projekte von Slow Food berichten: die Einrichtung der Tausend Gärten in Afrika.
  • Der Kontinent, aus dem der größte Teil der landwirtschaftlichen Artenvielfalt weltweit stammt, ist Asien. Diese Region wird auf dem Salone del Gusto und Terra Madre mit ihrem außerordentlichen Reichtum an Reis, Tee und Gewürzen präsentiert. Hinzu kommt die Vielfalt an gastronomischen Kulturen, die von koreanischen, japanischen und malaysischen Köchen aus dem Netzwerk Terra Madre interpretiert werden und von den Besuchern verkostet werden können.
  • Neben Asien ist auch Ozeanien ein wichtiger Bereich, der von den Erzeugern aus dem Presidio Taro und Yams von der Insel Lifou aus Neukaledonien und dem Vereinsnetzwerk Slow Food Australien vertreten wird.
  • Im Bereich Lateinamerika stehen drei agrarökologische Großgebiete – Anden, Amazonasgebiet und Mesoamerika – mit den interessantesten Produktketten dieses Kontinents im Vordergrund: Kakao, Kaffee, Honig von Wildbienen und alkoholische Getränke wie Mezcal, Rum und Cachaça.
  • Für Nordamerika präsentieren Kanada und USA ihre Produkte und Projekte, um die Verbraucher wieder in Kontakt mit der Landwirtschaft zu bringen: Bauernmärkte, Schulprojekte, Kampagnen für bessere Ernährung bei geringeren Kosten. Auch in die zukünftige Agrarpolitik ist ein Thema: Hier geht es um den Farm Bill, das amerikanische Äquivalent zur GAP.

In Geschmackserlebnissen, im Theater des Geschmacks, den Verabredungen zum Essen sowie über 40 Konferenzen (für die die Simultanübersetzung ins Englische vorgesehen ist) werden die Themen und Kampagnen aus dem Netzwerk Terra Madre behandelt. Außerdem kann man die natürlichen Weine aus Griechenland und den Balkanländern verkosten. Natürlich auch vertreten sind die großen Weine aus Frankreich, Spanien, Portugal, Slowenien, Deutschland, Österreich, Griechenland, Georgien, Türkei, Serbien, Kroatien, Australien, Neuseeland in der Vinothek.

Quelle: Presseinformation von Slow Food International vom 26.6.2012


Der Salone del Gusto und Terra Madre werden vom 25. bis zum 29. Oktober 2012 in Turin (Messegelände Lingotto und Oval) stattfinden. Das Event wird von Slow Food, der Region Piemont und der Stadt Turin (Italien) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forstwirtschaft ausgerichtet. Die Veranstaltung spiegelt die außergewöhnliche Vielfalt der Lebensmittel auf allen Kontinenten wieder und vereint Kleinerzeuger und Lebensmittelhandwerker aus der ganzen Welt, die den Grundsätzen einer guten, sauberen und fairen Lebensmittelproduktion folgen.

Weitere Informationen

Zur Website des Salone del Gusto
Zur Website von Terra Madre

Foto oben: Presidio-Vertreter aus Kenia auf dem Salone del Gusto 2010 | © Slow Food

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