Dresden rettet Gemüse Nachbericht
Erfolgreicher Aktionstag gegen Lebensmittelverschwendung in Dresden
Sie informierten sich rund um das Thema Lebensmittelverschwendung und überzeugten sich persönlich davon, wie gut krumme Karotten oder herzförmige Kartoffeln schmecken, die nicht den gängigen Schönheitsnormen des Handels entsprechen und deswegen erst gar nicht in die Regale kommen.
Foto oben: Rund 2 000 Besucher des Aktionstags interessierten sich für das Thema Lebensmittelverschwendung.
"Wertschätzen statt Wegwerfen"
Am Freitag sammelten fleißige Helferinnen und Helfer auf Feldern in der Umgebung Dresdens kiloweise Gemüse, das vor allem wegen optischer Mängel, Unter- oder Übergröße vom Handel verschmäht wird.Beim Aktionstag auf der Prager Straße in der Dresdner City bereitete Kochaktivist Wam Kat mit vielen Freiweilligen daraus wohlschmeckende Gerichte zu. Rund 2 000 Portionen Gemüsesuppe und Krautsalat wurden an die Besucher kostenlos verteilt. Während das Essen an langen Tafeln in der Sonne verspeist wurde, gaben Experten auf dem Podium bei sogenannten Tischgesprächen Tipps für optimale Lagerung, Konservierung und Verarbeitung von Gemüse.
„Beim Thema Lebensmittelverschwendung ist uns der ganzheitliche Ansatz wichtig, die Einbindung der Verbraucher, aber auch der Erzeuger, der nachhaltig arbeitenden Landwirte und der Gastronomen. Sie alle waren bei unserem Aktionstag in Dresden und auch in den anderen Städten dabei. Wir freuen uns über diesen Erfolg der Aktionstage, denn so konnten wir viele Menschen in Deutschland zu diesem wichtigen Thema erreichen“, sagt Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland. „Jährlich werden allein in Deutschland elf Millionen Tonnen Nahrungsmittel entsorgt, fast sieben Millionen Tonnen davon in Privathaushalten. Zwei Drittel davon wären vermeidbar. Mit den Aktionstagen wollten wir das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln wieder erhöhen, denn was man wertschätzt, schmeißt man nicht weg“, erläutert Marie-Luise Dittmar, Referentin im BMELV.
Foto oben: Die Suppe aus dem Gemüse, das dem Handel nicht schön genug ist, fand regen Zuspruch.
Erfolgreiche Kooperation
Die Veranstaltung in Dresden war der letzte Slow Food Aktionstag in Kooperation mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und dem Bundesverband Deutsche Tafel e.V. Die Aktionstage fanden statt im Rahmen der Kampagne "Zu gut für die Tonne" des BMELV und wurden in diesem Jahr in mehreren deutschen Städten durchgeführt. Slow Food Deutschland organisierte die Veranstaltungen in Berlin (Februar), Hamburg (August) und Dresden (September). Ziel der Aktionstage war es, den Menschen einen bewussten, verantwortungsvollen Umgang mit dem kostbaren Gut "Lebensmittel" zu vermitteln. Alle drei Aktionstage waren ein großer Erfolg: Sie stießen auf großes Interesse tausender Besucher.
Foto oben (v.l.n.r.): Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland; Wam Kat, Aktivist und Aktionskoch; Marie-Luise Dittmar, Referentin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Quelle: Pressemeldung der Veranstalter
Fotos auf dieser Seite | © Friedemann Lätsch (2), Medienkontor (1)
Mehr Informationen:
Ausführliche Informationen zum Aktionstag "Dresden rettet Gemüse"
Slow Food Aktionskalender zur Lebensmittelverschwendung
Pressemitteilung Slow Food Deutschland und BMELV zur Kooperation
BMELV-Kampagne "Zu gut für die Tonne"
Hintergrundinformationen: Slow Thema Lebensmittelverschwendung