UNCTAD-Bericht
UNCTAD: "Wacht auf, bevor es zu spät ist!"
Ein grundlegender Wandel in der Landwirtschaft gehört zu den dringendsten Aufgaben dieses Jahrhunderts, lautet die Kernbotschaft des "Trade and Environment Review 2013" der UNCTAD. Die Abkehr von der industriellen Agrarproduktion mit ihrer hohen Abhängigkeit von Kunstdünger und Pestiziden sei vonnöten – hin zu „einem Mosaik nachhaltiger Produktionssysteme, die die Produktivität von Kleinbauern verbessern und ländliche Entwicklung fördern“, sowie einer regionaler geprägten Lebensmittelerzeugung.
Klimawandel hat fatale Folgen
Sorgen bereiten den 50 UNCTAD-Autoren die enormen Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft, besonders in Afrika südlich der Sahara und in Südasien. Dies sind auch die Regionen, in denen die Bevölkerung noch am stärksten wächst. Die Dringlichkeit des Problems macht der Untertitel des Berichts klar: „Wacht auf, bevor es zu spät ist“.
Falsche Prioritäten in der Landwirtschaft
Noch liege der politische Schwerpunkt auf Produktionssteigerungen und einer Ausbreitung einer etwas weniger umweltschädlichen industriellen Landwirtschaft, heißt es im Vorwort. Dabei werde ausgeblendet, dass „das aktuelle System der industriellen Landwirtschaft immer noch rund eine Milliarde Menschen an Unterernährung und Armut leiden“ ließe , schreibt UNCTAD-Sekretär Ulrich Hoffmann. Und das, obwohl schon heute genügend Kalorien produziert werden, um 12 bis 14 Milliarden Menschen zu ernähren.
Daher müsse die Priorität darauf gesetzt werden, dass Kleinbauern sich selbst versorgen können oder ein ausreichendes Einkommen durch die Landwirtschaft erzielen können.
Foto: Afrikanischer Kleinbauer | © Slow Food Archiv
Weitere Informationen:
Pressemitteilung der UNCTAD
Trade and Environment Review 2013 (PDF)