Aufruf zur Demo in Berlin: "Wir haben es satt!"
Die Großdemonstration in Berlin richtet sich dieses Jahr speziell gegen Tierfabriken, Gentechnik und TTIP. Zu den Mitorganisatoren gehören zivile Organisationen, Initiativen und Projekte, die sich gemeinsam für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und Ernährung einsetzen. Mit dabei sind Bäuerinnen und Bauern, Imker, Natur-, Tier- und Verbraucherschützer, Entwicklungsorganisationen – und mittlerweile im sechsten Jahr auch Slow Food Deutschland.
Am Vorabend der Kundgebung veranstaltet Slow Food Youth Deutschland eine sogenannte Schnippeldisko mit Musik und gemeinsamer Essenszubereitung:
Freitag 16. Januar 2015
18-22 Uhr "Schnippeldisko - Topf-Tanz-Talk"
Partner: Slow Food Youth Deutschland, Aktion Agrar, Nyéléni.de, Fläming Kitchen, Green Music Initiative, Markthalle Neun Ort: Zirkus Cabuwazi, Am Postbahnhof 1.
Demo-Programm
Samstag 17. Januar 2015
8-11 Uhr Bauernfrühstück in der Markthalle Neun, Eisenbahnstr. 42/43
Treckerzug durch Berlin zum Potsdamer Platz
8.45 Uhr Abfahrt Treckerzug Nord vom StadtGut Blankenfelde
9.15 Uhr Abfahrt Treckerzug Süd von der Domäne Dahlem
10:30 Uhr Zwischenkundgebung am ICC, danach Weiterfahrt zum Potsdamer Platz
12 Uhr Auftaktkundgebung zur Demonstration
Ort: Potsdamer Platz
12:30 Uhr Beginn des Demonstrationszug zum Kanzleramt
Anschließend Abschlusskundgebung mit Rock for Nature
15-19 Uhr Soup&Talk
Aufwärmen – Vernetzen – Diskutieren bei Essen, heißen Getränken und Kultur
Hier geht's zur Veranstaltung Partner: Fläming Kitchen, Kampagne "Meine Landwirtschaft" Ort: Heinrich Böll-Stiftung, Schumannstraße 8 (Nähe Hbf.)
Gemeinsamer Aufruf der Organisatoren
Stoppt Tierfabriken, Gentechnik und TTIP. Für die Agrarwende!
Samstag, 17. Januar 2015 – 12:00 Uhr, Berlin
Demonstration – Treckerzug – Kundgebung
Wir haben es satt!
Die Agrarindustrie ist weiter auf dem Vormarsch: Wenige globale Großkonzerne untergraben die Saatgut-Vielfalt und fördern die Gentechnik auf dem Acker. Investoren bauen immer neue industrielle Megaställe, in denen Tiere unter qualvollen Bedingungen leiden. Die Mächtigen dieser Welt planen auf dem G7-Gipfel und durch die Freihandelsabkommen TTIP und CETA die globale Industrialisierung der Landwirtschaft. Die Folgen sind allgegenwärtig: Immer mehr Bäuerinnen und Bauern müssen, hier und in den Ländern des Südens, ihre Höfe aufgeben. Billigfleisch überschwemmt die Märkte. Der Anbau von Monokulturen verdrängt den Regenwald. Ackerland wird zum Spekulationsobjekt. Und: Der weltweite Hunger ist nach wie vor Fakt.
Wir können es besser!
Eine bäuerliche, ökologischere Landwirtschaft verdient unseren Respekt und unsere Wertschätzung, sie ist ein wichtiger Beitrag zur Ernährungssouveränität. Sie muss und kann die Welt ernähren. Dazu brauchen wir kostendeckende Preise für Bäuerinnen und Bauern, die respektvoll mit Tier und Umwelt umgehen. Wir fordern regionale Erzeugung statt steigender Weltmarktorientierung für Nahrungsmittel. Und wir wollen Politikerinnen und Politiker, die endlich im Sinne der Menschen handeln anstatt die Interessen weniger multinationaler Konzerne zu vertreten.
Widerstand zeigt Wirkung!
Wir haben schon viel erreicht: Überall in Deutschland verhindern Bürgerinitiativen neue Megaställe und fordern bäuerliche Strukturen in der Tierhaltung. Gentechnik-Mais darf in Deutschland nicht mehr angebaut werden und unser Protest lässt TTIP und CETA wanken. Kurz: Für Veränderungen braucht es den Druck der Straße. Deswegen demonstrieren wir am 17. Januar 2015 in Berlin erneut für eine grundlegende Agrarwende – bundesweit und global. Sei dabei!
Wir fordern:
- Fairhandel statt Freihandel!
- Artgerechte Tierhaltung ohne Antibiotika-Missbrauch!
- Förderung regionaler Futtermittelerzeugung!
- Recht auf Nahrung weltweit!
- Gesundes und bezahlbares Essen für alle!
- Faire Preise und Marktregeln für die Bauern!
- Freiheit für die Saatgutvielfalt!
- Bienen- und umweltfreundliche Landwirtschaft!
- Zugang zu Land weltweit für alle!
Stoppt:
- die Freihandelsabkommen TTIP und CETA!
- die Tierfabriken!
- die Gentechnik auf dem Acker und im Stall
- den Hunger!
- die Lebensmittelskandale!
- das Bauernhöfesterben!
- die Patente auf Pflanzen und Tiere!
- die Monokulturen!
- die Landnahme durch Staaten und Investoren!
Für gutes Essen und gute Landwirtschaft für alle und weltweit!
Mehr Informationen: www.wir-haben-es-satt.de