Keine Pestizide auf Vorrangflächen
Online-Aktion: Keine Pestizide auf Öko-Vorrangflächen!Keine Pestizide auf Öko-Vorrangflächen!
Deutschland steht bei seinem Versuch, die Reformanstrengungen des EU-Agrarkommissars Dacian Çiolos auszuhebeln, nicht alleine da. Der Hintergrund: Europaweit versuchen 23 Agrarminister die übriggebliebenen Greening-Maßnahmen der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) zunichte zu machen, indem sie sich für eine Zulassung von synthetischen Pestiziden und Mineraldüngern auf Leguminosen ökologischer Vorrangflächen einsetzen.
Subventionierung des Pestizid-Einsatzes mit Steuergeldern
Um 30 Prozent der Direktzahlungen zu erhalten, sollen Europas Bauern künftig mindestens fünf Prozent ihrer Ackerflächen als ökologische Vorrangflächen verwenden. Sollte der Pestizideinsatz auf diesen Flächen erlaubt werden, würde er folglich indirekt mit Steuergeldern subventioniert! Das Prinzip Ökologischer Vorrangflächen ist es, diese frei von intensiver Landwirtschaft zu belassen, um agrarökologische Prozesse wie Bestäubung und Bodenbildung zu fördern und eine verbesserte Regulierung von Wasser und Nährstoffkreisläufen zu sichern, was im Gegenzug der Biodiversität zugutekommen.
Bestäuber wie Bienen und Hummeln spielen eine entscheidene Rolle für unsere Ernährungssicherheit, dennoch wird ihr Lebensraum durch die konventionelle Landwirtschaft stark eingeschränkt. Ökologische Vorrangflächen bieten Bestäubern und anderen nützlichen Insekten einen wichtigen Lebensraum.
Eine endgültige Entscheidung wird im März 2014 erwartet, jetzt ist der Zeitpunkt, Einfluss auf Landwirtschaftsminister Christian Schmidt zu nehmen. Teilen Sie ihm mit, dass Pestizide nichts auf Ökologischen Vorrangflächen zu suchen haben!