Präsentation Relaunch Slow Food Magazin

1.2.2014 - Das neue Slow Food Magazin ist da und macht bella figura. Im Münchner Verlagshaus des Oekom-Verlags wurde das Heft nach erfolgreichem Relaunch der Öffentlichkeit vorgestellt. Neues Papier, neue Typografie, neues Konzept: Alle sind gespannt auf die ersten Reaktionen im Zeitschriftenhandel. Ab 4. Februar ist das Heft am Kiosk zu haben. Von Manfred Kriener

Slow Food Magazin feiert Kiosk-Premiere

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Blau wie der Ozean, mit neuer Typografie und moderner Anmutung, vollgepackt mit 100 Seiten Information und Unterhaltung, dazu umweltfreundlich und klimaneutral im Druck. Das Slow Food Magazin geht diese Woche ab ins deutsche Zeitschriftenregal. Mit einer Auflage von 40.000 Exemplaren beginnt ein neues Abenteuer. „Wir sind hochgespannt, wie sich die Zeitschrift jetzt im Handel schlagen wird“, sagt die Projektleiterin im Oekom-Verlag Katrin Schießl, „ich bin mir aber sicher, dass sie einem intelligenten und genussfreudigem Lesepublikum gefallen wird.“ Vor dem Start im Zeitschriftenhandel am 4. Februar wurde das neu gestaltete Heft im Oekom-Verlag feierlich präsentiert.

Zielgruppe: Kritische und aufgeklärte Verbraucher

Verleger Jakob Radloff sieht eine wachsende Zielgruppe von kritischen aufgeklärten Verbrauchern, die in den bisherigen Food-Magazinen noch „keine Heimat gefunden haben“. Auf sie setzt der Verlag, ebenso auf die zuletzt fast naturgesetzlich wachsende Zahl von Mitgliedern und Förderern von Slow Food, die das Magazin weiterhin erhalten werden. Nachdem der Slow Food Deutschland Genussführer „wie eine Bombe eingeschlagen“ habe und zum erstaunlichen Verkaufserfolg geworden sei, hoffe der Oekom-Verlag auf eine ähnlich positive Entwicklung mit dem Magazin, das der Verlag in Kooperation mit Slow Food verlegerisch zum Erfolg führen will.

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Headline-Typo: handschriftlich, selbst gemacht und dekorativ

Verantwortlich für das Relaunch und neue Gesicht des Magazins ist die renommierte Münchner Agentur Brauer Kleiber-Wurm, die sich stark im Zeitschriften-Design engagiert. Sie hat Konzept und Typografie für das Magazin entwickelt. Die Cambria, eine auch im Internet oft gebrauchte Schrift, wurde als neue „Brotschrift“ ausgewählt. Brotschrift - das ist die „kleine“ Schrifttype, die nach Überschrift und Vorspann den eigentlichen Artikel ausmacht und in jeder Ausgabe am häufigsten verwendet wird – wie das tägliche Brot auf dem Esstisch. Die dekorative Headline-Schrift P 22 hat eine beinahe handschriftliche Anmutung, weg vom technisch-kalten reinen Informationsstil. Sie wirkt dabei immer ein wenig selbst gemacht. Ergänzt wird die Typografie durch die Avenir, die bei Kolumnentiteln und Bildunterzeilen auftaucht. Großformatige attraktive Fotos sollen das Magazin zum Hingucker machen; sie werden meist „randabfallend“ positioniert, das heißt, dass sie über den Satzspiegel hinaus bis zum Seitenrand eingepasst werden. Der Satzspiegel selbst bleibt variabel und wechselt von ganz ruhigen zweispaltigen Seiten zu munter purzelnden vierspaltigen Layouts.

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Bildsprache: Slow, natürlich und authentisch

„Der Slow Food Gedanke des Natürlichen und Authentischen soll in unserer Bildsprache wieder auftauchen, das ist uns wichtig“, sagt Wilhelm Brauer, der zusammen mit Barbara Kleiber-Wurm für das neue Konzept des Magazins verantwortlich zeichnet. Dazu gehören auch die Illustrationen im Heft, die, passend zum Trend in der derzeitigen Grafiklandschaft, künftig mehr Raum einnehmen sollen. Gezeichnete Porträts von Autoren sind Teil dieser neuen Bildsprache. Auf Hochglanzpapier wurde bewusst verzichtet, „auch dadurch heben wir uns von den Konkurrenzblättern ab“, sagt Brauer. Die edel-matte Anmutung wirkt natürlicher, und das neue Papier fasst sich beim Blättern gut an. Drucktechnisch ist das Magazin auf dem neuesten Stand – so umweltfreundlich wie möglich und mit hundertprozentigem Recycling-Papier. Der Stempel „Climate Partner – klimaneutral“ im Impressum garantiert die Kompensation von klimawirksamen Emissionen, die bei der Herstellung anfallen.

Umgesetzt wird das neu entwickelte Konzept auch künftig von der Berliner Grafikerin Caroline Gärtner. Die Redaktion leitet weiterhin Martina Tschirner: „Die Arbeit für das Slow Food Magazin hat meinem Team und mir die letzten acht Jahre schon viel Freude gemacht. Der Schritt jetzt nach draußen ist mehr als nur das Sahnehäubchen – ich bin sehr stolz darauf!“ sagt Tschirner.

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Themenmix: Von Aquakultur über Arche-Kandidaten bis zur Genussreise ins Taubertal

Inhaltlich wird das Magazin auch künftig einen großen Themenschwerpunkt haben, der im aktuellen Heft dem Thema Aquakultur gehört. Herzstück der Titelstrecke ist ein Interview mit dem Fischereiexperten von Brot für die Welt, Francisco Mari, der auch als Hauptredner der Präsentation im Münchner Verlagshaus die Gäste über den Niedergang der globalen Fischerei und über die vermeintliche Alternative der Aquakultur informierte. Den Schwerpunkt im neuen Heft ergänzen ein Stück zur Geschichte der Aquakultur, zu den wichtigsten Fischarten, die in Teichen, Netzkäfigen und Fließkanälen gehalten werden und zu Biozertifikaten für Fisch aus Zuchtbetrieben. Weitere Themen im Heft: Die Genussreise ins Taubertal und die Verkostung der autochthonen Rebsorte Tauberschwarz zu unterschiedlichen Gerichten, eine Vorschau auf die Slow Food Messe im April in Stuttgart und die Porträts von vier neuen Arche-Kandidaten.

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Premiere: Ab 4. Februar ist das Schnecken-Magazin am Kiosk

Slow Food Vorsitzende Ursula Hudson dankte allen Beteiligten für die konzeptionelle Arbeit am neuen Magazin. Mit dem mutigen Schritt an die Zeitungskioske wage die Slow Food Schnecke jetzt den nächsten Sprung. Sie sei zuversichtlich, dass die einmalige Mischung von Genuss und Verantwortung auch hier Erfolg haben werde. Hudson erinnerte an die über 20-jährige Geschichte des Magazins, das anfangs noch von der Geschäftsstelle nebenher produziert worden sei, bevor professionelle Blattmacher das Heft übernahmen. So wie sich Slow Food von einer italophilen Genießergruppe zur vielbeachten NGO gemausert habe, werde auch die Zeitschrift immer weiterentwickelt. Jetzt nehme sie die Konkurrenz im Zeitschriftenhandel auf, „wir alle sind sehr neugierig, wie sie beim großen Publikum ankommt.“

Foto oben: Auch hier ist das neue Slow Food Magazin bald zu haben - am Kiosk in der Münchener Lothstraße. | © Katharina Heuberger

Layout- und Leseproben:

Inhaltsverzeichnis herunterladen

Seite 14: Arche des Geschmacks

Seite 38: Heinzelmanns Geschmackslabor. Ein Tusch für den Tauberschwarz

Seite 48: Kinderseite. Wurzeln, Kerne und Nonnenfürzle

Seite 52: Standpunkt von Ursula Hudson

Seite 54: Interview mit Francisco Marì. Die Grenzen der Aquakultur

Seite 74: Kulinarischer Protest. Schnippeldisko und Sauercrowd

Seite 83: Carlo Petrini. Die Botschaft von Franziskus

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