DGE-Tagung Hannover
DGE-Fachtagung: „NEIN zur Lebensmittelverschwendung! Wertschätzen statt wegwerfen“
In der ganztägigen Veranstaltung stellten renommierte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis neueste Erkenntnisse zu dem brisanten ernährungspolitischen Thema „Lebensmittelverschwendung“ vor und diskutieren über Lösungsansätze. Unter anderem stellen Lotte Heerschop, Bildungsreferentin bei Slow Food Deutschland, und Frank Buchholz, Leiter von Slow Food Hannover, das Teller-statt-Tonne-Projekt von Slow Food Deutschland vor. Ein Bericht von Frank Buchholz:
Essen als Schulfach?
"Wie kommen wir zu einer größeren Wertschätzung der Lebensmittel? Auf diese Frage konzentrierten sich die meisten Beiträge auf einer Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) am 10. September 2015 in Hannover. Ausgehend von dem als unhaltbar empfundenen Zustand, dass viel zu viele Lebensmittel weggeschmissen werden, hatte die DGE unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) Referenten eingeladen, die die Situation beschrieben und in ihren vielfältigen Auswirkungen bezüglich Klimarelevanz, Ressourcenverbrauch und Ethik analysierten.
Für Slow Food gelang es Lotte Heerschop und Frank Buchholz mit einer Präsentation des Projekts „Teller statt Tonne“ und der Einordnung dessen praktischer Arbeit in den Kanon grundlegender Begrifflichkeiten wie z. B. Genuss, Ökologie, Ko-Produzent und Ernährungssouveränität Akzente zu setzen.
Als zentrales Anliegen nicht nur von Slow Food kristallisierte sich der Wunsch nach einem Schulfach 'Ernährung' heraus. Die etwa 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fachtagung dürfen in diesem Sinne auf die Einrichtung eines Runden Tisches hoffen, die Prof. Michael Kühne im Namen des ML ankündigte."
Bild oben: Frank Buchholz, Leiter von Slow Food Hannover, und Lotte Heerschop, Bildungsreferentin bei Slow Food Deutschland, stellen das Teller-statt-Tonne-Projekt von Slow Food Deutschland vor. | © Birgit Hohls
Über die Tagung
Die Veranstaltung war interdisziplinär angelegt. Eingeladen waren Multiplikatoren und Fachkräfte aus der Ernährungsbildung, dem Verbraucherschutz, aus der Land- und Ernährungswirtschaft, dem Lebensmittelhandel, der Hauswirtschaft, der Gemeinschaftsverpflegung und der Gastronomie. Die Tagung richtete sich außerdem an Landfrauen, die Landjugend, Mitglieder des Landvolkverbandes, Journalisten und Akteure aus Politik, Kirchen, NGO`s und Umwelt- und Naturschutzverbänden.
Mehr Informationen:
www.lebensmittelwertschaetzung-niedersachsen.de