Slow Food Youth: Food Filmfestival forgotten food

3.11.2105 - Rund 3 000 Besucher kamen zum Food Filmfestival der Slow-Food-Youth-Lokalgruppe Münster am 24. und 25. Oktober. Bereits der Eröffnungsfilm „10 Milliarden“ von Regisseur und Food-Aktivisten Valentin Thurn war komplett ausverkauft. Insgesamt wurden im improvisierten Kinosaal an beiden Tagen acht Filme zum Thema Lebensmittelvielfalt gezeigt. Ein Bericht von Magdalena Becker.

Slow Food Youth: Großer Erfolg des Food Filmfestivals in Münster

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Knapp ein Jahr hat das Organisationsteam von Slow Food Youth Münster ihr bisher größtes Projekt mit viel Leidenschaft und Herzblut geplant. Das Food Filmfestival hat seinen Ursprung beim Youth Food Movement in den Niederlanden und fand nun erstmals auch in Deutschland statt.

Bild oben: Das Organisations- und Helferteam des Food FilmfestivalsMünster.

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Pastinakenpüree für alle

Das Wochenende stand unter dem Motto „forgotten food“ und somit war das gesamte Programm auf das Thema Biodiversität ausgerichtet. Das Food Filmfestival wurde am 24.10. in Münster eröffnet mit einem interaktiven Show-Cooking, bei dem einige Besucher die gelernte Köchin Karina Buß, derzeitige Leitung von Slow Food Youth Münster, tatkräftig unterstützten und Gemüse schnippelten. Karina kochte für alle Interessierten Erbsensuppe mit Topinambur, Mangold-Rote-Bete-Rouladen mit Pastinakenpüree und Amaranthbrei mit Quittenkompott.

Bild oben: Show-Cooking bei der Eröffnung des Food Filmfestivals.

Ein vielfältiges Rahmenprogramm zur Weiterbildung

Die angebotenen Workshops zu vergessenen Lebensmitteln fanden regen Zuspruch und waren fast alle bis auf den letzten Platz belegt. Bei den Workshops kochten die Teilnehmer zum Beispiel eine süß-scharfe Tomatenmarmelade aus vergessenen Tomatensorten, probierten traditionell gebraute Biere, wie z. B. Grut und Gargel, verkosteten deutsche Weine oder setzten Kräuteressig aus als Unkraut verkannten, aber sehr wertvollen Wildkräutern an. Neben Filmen und Köstlichkeiten wurden die Gäste mit einem bunten Rahmenprogramm aus Musik, Poetry Slam, Improvisationstheater, einer Podiumsdiskussion, einem Film Talk und allerhand mehr unterhalten. Die Veranstaltung „offene Ateliers“, die parallel auf dem Gelände stattfand ergänzte das Programm ideal und lockte einige Kunstinteressierte auf das Food Filmfestival.

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Bild links: Festivalgelände.

Großer Andrang bei den Food Trucks

Auch bei den Food Trucks gab es allerlei Leckereien zu probieren. Die Besucher wurden zum Beispiel mit Rote-Bete-Pasta mit Meerrettichcreme, Borschtsch mit Buchweizenblinis und Sauerrahm oder Rindfleischburgern mit Hüttenkäse und Quittenchutney verwöhnt. Das Angebot kam bei den Gästen so gut an, dass bei einigen Food Trucks das Essen am Sonntag knapp wurde.

Biodiversität erleben

Slow Food Youth Münster informierte alle Interessierten über das Thema Biodiversität und stellte in einer kleinen „forgotten-food“-Ausstellung alte, vergessene Produkte aus. Darunter waren unter anderem der Würchwitzer Milbenkäse, alte Apfelsorten wie die rote Sternrenette, die alten Kartoffelsorten Reichskanzler und Ackersegen und vergessene Bohnensorten.

Das Organisationsteam ist überwältigt, dass das Food Filmfestival so viel Zuspruch bekommen hat und freut sich über so viel positives Feedback von den Besuchern des Festivals, den Food Trucks und auftretenden Künstlern. Die Slow-Food-Youth-Gruppe glaubt, dass das Food Filmfestival das Potenzial hat, auch auf nationaler Ebene Erfolg zu haben. Deshalb kann und soll das Food Filmfestival auch in anderen Städten von lokalen Slow-Food-Youth-Gruppen organisiert werden. Also: Bis zum nächsten Food Filmfestival!

Alle Fotos auf dieser Seite: © Magdalena Becker

Mehr Informationen:

Ankündigung: Food Filmfestival in Münster

Slow Food Youth Deutschland

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