Terra Madre Jugendkongress: We Feed the Planet
Terra Madre Netzwerk: Erfolgreicher Jugendkongress in Mailand
Am ersten und zweiten Tag trafen sich die Delegierten in regionalen Meetings und ließen sich in Konferenzen mit namhaften Denkern wie Akademiker und Food-Aktivisten Raj Patel, Ökonom Serge Latouche, Kochpionierin Alice Waters und Slow-Food-Gründer Carlo Petrini inspirieren. Erfreulich war auch die fachliche Vertretung Deutschlands mit einem Beitrag von Christoph Zimmer von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH), der während der Podiumsdiskussion „Fleisch und Fleischkonsum“ seine Einsichten zum Thema Tierwohl bei der Tierhaltung darbot. Der Fokus des dritten Tages lag dann auf dem gemeinsamen Erarbeiten von konkreten Lösungsansätzen in Workshops. Die hier zusammengetragenen Ideen zur Bekämpfung einiger Probleme des aktuellen Lebensmittelsystems wurden auf einer interaktiven Webseite mit Texten und Videos veröffentlicht, die allen Teilnehmern und der Öffentlichkeit nach dem Event zur Konsultation und Anregung bleibt: https://feedingtheplanet.atavist.com/foodcrisis
Die "Vereinten Nationen" der Landwirte und Lebensmittelhandwerker
Während der Abschlusszeremonie auf dem Expo-Gelände dankte Carlo Petrini allen Delegierten für ihr Kommen und drückte seine Begeisterung aus – noch nie in seinem Leben hätte er solch eine positive und starke Energie gespürt während einer Veranstaltung, und unter den Teilnehmern. Petrini machte den jungen Delegierten in seiner Rede Mut und bezeichnete sie als die "Vereinten Nationen des Essens und des Lebensmittelsystems", denn diese junge Generation von heute muss mitentscheiden, welche Lebensmittel wir in Zukunft auf unseren Tellern finden werden.
Ein starkes und motiviertes Netzwerk für die Zukunft
Die positive Bilanz des Terra-Madre-Jugendkongresses verzeichnet sich vor allem unter den Teilnehmern selbst. Die jungen Landwirte und Lebensmittelhandwerker sprachen den Organisatoren ihren Dank dafür aus, viel gelernt und viel neue Energie getankt zu haben, um sich weiterhin für gute, saubere und faire Lebensmittel einzusetzen. Besonders wichtig war den jungen Aktiven die Erkenntnis, dass sie mit ihrer täglichen Arbeit und ihren Herausforderungen nicht alleine da stehen. Sie sehen sich nun als Teil eines Netzwerkes, das hinter und neben ihnen steht. Für viele der Erzeuger war es nicht leicht, für ein paar Tage ihren Hof oder ihre Arbeitsstätte zu verlassen, aber man war sich einig, dass sich die Reise nach Mailand gelohnt hat. Am Ende des Events zeichnete sich deutlich ab, dass ein starkes und motiviertes Netzwerk aus jungen Landwirten, Fischern, Lebensmittelhandwerkern, Aktivisten und Studenten für die Zukunft geschaffen wurde. Dieses Netzwerk zeigt sich fest entschlossen, weiterhin auf nationaler und internationaler Ebene zusammen zu arbeiten und das Netzwerk weiter zu spannen.
Slow Food Deutschland bedankt sich an dieser Stelle bei den zahlreichen Spendern, die an das Projekt geglaubt und durch ihre großzügige Spende dazu beigetragen haben "We Feed the Planet" zu ermöglichen. Ein großer Dank gilt hier vor allem der Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH), der Düsseldorfer Initiative Genusshandwerker und den unterstützenden Convivien!
Bild oben: © Slow Food Archiv
Anmerkung der Redaktion: Der Artikel wurde am 19. Oktober 2015 noch einmal aktualisiert.
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