Glyphosat-Zulassung: Umweltorganisationen erstatten Anzeige
Glyphosat-Zulassung: Umwelt-Organisationen erstatten Anzeige
Im März 2015 stufte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend ein. Das Europäische Pestizidrecht (EU Verordnung 1107/2009) schließt die Zulassung von nachweislich krebserregenden Wirkstoffen aus. Doch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), in seiner Rolle als Berichterstatter für die EU-weite Wiedergenehmigung von Glyphosat, und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), haben den Wirkstoff als "nicht krebserregend" bewertet und stimmen somit einer erneuten Zulassung von Glyphosat zu.
PAN Germany (Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.) hat mehrfach auf die fehlerhafte Bewertung durch die Behörden hingewiesen und sich gegen eine Wiedergenehmigung von Glyphosat ausgesprochen. Am kommenden Montag, den 7. März 2016, wird sich der zuständige Ausschuss (Standing Committee on Plant Animal Food and Feed) über eine Wiedergenehmigung für 15 Jahre befassen und alles deutet darauf hin, dass die Mitgliedstaaten trotz der Erkenntnisse des IARC, der Kritik zahlreicher Wissenschaftler und der begründeten Bedenken vieler Bürgerinnen und Bürger, sich mehrheitlich dafür aussprechen werden.
Quelle: Pressemeldung Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. vom 2. März 2016
Bild oben: © Global 2000
Weitere Informationen zu der Anzeige und den Hintergründen finden Sie in den Presseinformationen von PAN Europe (englisch) und Global 2000 (deutsch)
Hier geht es zur Online-Petition von Slow Food und anderen Organisationen:
Jetzt mitmachen: Glyphosat stoppen
Mehr Informationen:
Slow Food International: 10 Things You Need To Know About Glyphosate (3.3.2016, Englisch)
Slow Food International: Glyphosat - Stimmen Pro und Contra (15.2.2106)
Glyphosat: Keine Neuzulassung im Hauruck-Verfahren (12.2.2016)
EFSA macht Weg frei für Wiederzulassung von Glyphosat (19.11.2015)