Terra Madre Salone del Gusto: 120 Delegierte aus Deutschland
Terra Madre Salone del Gusto 2016: 120 Delegierte aus Deutschland
Sie alle repräsentieren das Terra-Madre-Netzwerk, den Teil des internationalen Slow-Food-Netzwerkes, der die Philosophie in die Praxis umsetzt und aus Lebensmittel- und Lerngemeinschaften besteht. Im Zentrum des Terra-Madre-Netzwerkes steht der Gedanke, den Austausch von Erfahrungen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Handlungsträgern zu fördern, denen der Wille gemeinsam ist, lokales Wirtschaften und enkeltaugliche Produktionsmethoden zu erhalten und zu fördern.
Starke Delegation aus Deutschland
In Turin wird Deutschland mit rund 120 Delegierten vertreten sein. Unter den deutschen Vertretern sind handwerkliche Erzeuger, Kleinbauern, Züchter alter Tierrassen, Imker, Köche, traditionelle Bäcker, Unternehmer mit innovativen Ideen rund um die Lebensmittelproduktion und -vermarktung, Sozialunternehmer, Bildungsreferenten und viele mehr. Sie alle leben die Slow-Food-Philosophie, leisten vorbildliche Arbeit auf landwirtschaftlichen Betrieben, erzeugen handwerkliche Produkte, sind Ideengeber interessanter Projekte und sind im Slow-Food-Netzwerk engagiert.
Fast alle Bundesländer sind in der deutschen Delegation vertreten: Baden-Württemberg (12), Bayern (21), Berlin (28), Brandenburg (9), Hamburg (4), Hessen (5), Niedersachsen (7), Nordrhein-Westfalen (12), Rheinland-Pfalz (6), Saarland (1), Sachsen (6), Schleswig-Holstein (6).
Mit dabei in Turin ist dieses Jahr zum Beispiel der Züchter alter Tierrassen Dieter Kraft aus Baden-Württemberg (im Bild), der sich mit Leib und Seele für die Erhaltung des Limpurger Rinds einsetzt; die Slow Food Youth Münster Aktivistin Teresa Hoffmann aus Nordrhein-Westfalen, die unter anderem das Film Food Festival in Münster mitorganisiert; der Stadtimker Johannes Weber, der in Berlin den gemeinnützigen Verein Stadtbienen e. V. gegründet hat; der junge Winzer vom Hirschhorner Weinkontor in Rheinland-Pfalz, Sebastian John; der Rohkost-Koch und Gastroberater Boris Lauser aus Berlin und die Gemüsegärtnerin Anna Fiebing aus der Slow-Food-Youth-Gruppe in Hamburg.
Foto oben: Terra-Madre-Delegierter Dieter Kraft. Er setzt sich ein für die Erhaltung des Limpurger Rinds. Der Weideochse vom Limpurger Rind ist seit 2005 Passagier auf der Arche des Geschmacks, einem internationalen Projekt der Slow Food Stiftung für Biodiversität. | © Hendrik Haase
Deutsche Aussteller in Turin
Auch einige handwerkliche Erzeuger reisen als Aussteller auf dem Terra Madre Salone del Gusto aus Deutschland nach Turin:
- Bliesgau Ölmühle aus Bliesransbach, Saarland. Kategorie: Öl
- Die mobile Räucherei Hennigsdorf, Brandenburg. Kategorie: geräucherter Knoblauch
- Kulmbacher Brauerei aus Kulmbach, Bayern. Kategorie: Bier
- Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH), Baden-Württemberg. Kategorie: Fleisch- und Wurstwaren.
- Bräunlinger Löwenbräu aus Bräunlingen, Baden-Württemberg. Kategorie: Bier
Das Rahmenprogramm
Wie jedes Mal bietet Terra Madre Salone del Gusto wieder eine Vielzahl an Konferenzen. Die Veranstaltung steht dieses Jahr unter dem Motto "Loving the Earth". Die Vorsitzende von Slow Food Deutschland, Ursula Hudson, wird die Konferenz Another World Is Possible and Necessary (Eine andere Welt ist möglich und nötig) moderieren, bei der die vorherrschende Mentalität des unendlichen Wachstums kritisch hinterfragt wird. Es unterhalten sich drei Ökonomen aus Frankreich, den USA und Italien.
Debüt als Freiluftveranstaltung
Terra Madre Salone del Gusto ist dieses Jahr zum ersten Mal eine Freiluftveranstaltung. Er verlässt die Lingotto-Messehallen und wird im Stadtzentrum von Turin abgehalten. Der internationale und italienische Erzeugermarkt wird im Parco del Valentino und einige der Konferenzen und Geschmackserlebnisse in den historischen Gebäuden Turins stattfinden. Das Rahmenprogramm besteht unter anderem aus elf großen Konferenzen, 40 Terra-Madre-Foren, 98 Geschmackserlebnissen, 26 Kochschuleinheiten und vier Verabredungen zum Essen.
Quelle: Pressemeldung von Slow Food Deutschland vom 20. August 2016.
Mehr Informationen:
Deutsche Terra-Madre-Delegierte im Porträt