Geschmackserlebnis: Karpfen - die unterschätzte Delikatesse

28.10.2017 – Wer nachhaltig Fisch kaufen möchte, liegt mit Karpfen genau richtig. Er gehört zu den wenigen Fischarten, deren Bestand nicht bedroht ist. Slow Food Deutschland e.V. lädt in Zusammenarbeit mit Geschmackstage e. V. zu einer Querverkostung von Karpfen aus typischen Teichwirtschaftsregionen in Deutschland ein. Die Veranstaltung findet am Montag, dem 13. November, in Berlin statt.

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Der Süßwasserfisch Karpfen stammt meist aus der Teichzucht. Er ernährt sich hauptsächlich von Pflanzen und ist als Friedfisch ein ökologisch hoch zu schätzender Fisch.

Die Karpfenteichwirtschaft hat in vielen Regionen Deutschlands eine lange Tradition. Die Anfänge reichen 1.200 Jahre zurück. Als traditionell extensive Bewirtschaftung ist sie besonders wertvoll für die Landschaft. Die Flachwasserzonen der Karpfenteiche sind häufig Rückzugsgebiete für seltene Pflanzen- und Tierarten.

Karpfen ist das ganze Jahr über erhältlich, am besten schmeckt er jedoch im Herbst und Winter. Liebhaber mögen sein mageres, schmackhaftes Fleisch. Aber leider ist er eine oftmals unterschätzte Delikatesse und muss gegen ein schlechtes Image ankämpfen.

Bei einer Veranstaltung der Fisch-Kommission von Slow Food Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit Geschmackstage e.V. werden im Club Culinaire in einer Querverkostung Karpfen aus typischen Teichwirtschaftsregionen angeboten:

  • aus dem Land der tausend Teiche, der Oberpfalz
  • aus dem Biosphärenreservat "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“
  • aus den Peitzer Teichen im Spreewald
  • aus dem Biosphärengebiet Schaalsee und
  • aus der Nehmter Teichwirtschaft am Plöner See, Schleswig-Holstein

Max Müller,freischaffender Koch, bereitet die Karpfen unterschiedlicher Herkunft gleich zu. Ist Karpfen gleich Karpfen? Kann man regionale Unterschiede schmecken? Ist der Unterschied in der Aufzucht zwischen konventionell und bio „erschmeckbar“?

Stefan Linzmaier, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei und Freie Universität Berlin, Fisch-Kommission Slow Food Deutschland, gibt Einblick in die Binnenfischerei.

Ramona Oppermann, Geschäftsführerin von Peitzer Edelfisch, berichtet aus der Praxis der Peitzer Teichwirtschaft, dem größten zusammenhängenden von Menschenhand geschaffenen Teichgebiet Deutschlands.

Dazu gibt es unterschiedlich zubereitete Kostproben, um die Vielfalt kulinarischer Möglichkeiten zu zeigen.

***** AUSGEBUCHT *****

Veranstaltung: Geschmackserlebnis „Karpfen - die unterschätzte Delikatesse“
Termin: Montag, 13. November 2017, Zeit: 19:30 Uhr
Ort: Gourmanderie Club Culinaire, Otto-Suhr-Allee 94, 10585 Berlin Charlottenburg

***** AUSGEBUCHT *****

Kontakt:

Andrea Lenkert-Hörrmann
projektbeauftragte@slowfood.de
Tel. (01 51) 15 30 81 86

Mehr Informationen zu den Geschmackstagen finden Sie unter www.geschmackstage.de

Bild oben: Karpfen aus Oberpfälzer Teichwirtschaft.  | © Katharina Heuberger

25 Jahre Slow Food Deutschland

Unter dem Motto „25 Jahre Slow Food Deutschland – Weil uns die Zukunft des Essens und unserer Lebensmittelerzeuger wichtig ist“ feiert Slow Food Deutschland gemeinsam mit den rund 14.000 Mitgliedern das 25-jährige Vereinsjubiläum. Veranstaltungen in ganz Deutschland rücken Erzeuger und Produkte in den Fokus, die schon heute im Zeichen eines zukunftsfähigen Lebensmittelsystems und ökologischer Nachhaltigkeit stehen.
Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

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Peitzer Teichlandschaft | © Peitzer Edelfisch / Landkreis Spree-Neiße

Dossier Aquakultur

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"Fische in Seenot - Aquakultur als Ausweg?"
Dossier von Manfred Kriener
im Auftrag von Slow Food Deutschland e. V.
erschienen am 4. Dezember 2014

Dossier als PDF herunterladen:
Fisch in Seenot – Aquakultur als Ausweg?

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