2024

Slow Food Deutschland: Neuer Vorstand gewählt

Slow Food Deutschland: Neuer Vorstand gewählt
(c) Anja Köhne
29.6.2024 – Bei der heutigen ordentlichen Mitgliederversammlung von Slow Food Deutschland e. V. (SFD) wurde turnusmäßig ein neuer Vorstand gewählt. Der bisherige Vorstand ist nicht mehr zur Wahl angetreten. Das neue fünfköpfige Führungsteam unter Vorsitz von Dr. Rupert Ebner vereint Kompetenzen in vielen relevanten Bereichen. Gemäß dem Slow-Food-Motto „Gutes, sauberes, faires Essen für alle“ möchte der neue Vorstand vom Acker bis zum Teller für Wertschätzung sowie Genuss mit Verantwortung sorgen und den wichtigsten Anliegen der Slow-Food-Bewegung in Wirtschaft und Politik Gehör verschaffen.

Online-Veranstaltung "Warum gelten EU-Standards nicht für Import-Lebensmittel aus Drittstaaten?"

Online-Veranstaltung "Warum gelten EU-Standards nicht für Import-Lebensmittel aus Drittstaaten?"
(c) Pexels
24.06.2024 - In der Europäischen Union gelten Mindeststandards für die Lebensmittelproduktion. Gemeinsam mit Entscheidungsträger*innen und Brot für die Welt geht Slow Food Deutschland am 24. Juni von 14:00 bis 15:30 bei einer Online-Diskussion der Frage auf den Grund, warum diese EU-Mindeststandards bisher nicht für Import-Lebensmittel aus Drittstaaten wie Brasilien und den USA gelten und wie dies geändert werden könnte. Vor allem, weil sich durch die fehlende Kohärenz im Bezug auf Standards für hiesige Landwirt*innen Wettbewerbsverzerrungen ergeben; Verbraucher*innen keine Gewissheit darüber haben können, wie das Lebensmittel produziert und behandelt wurde. Die gravierendsten Folgen tragen allerdings die Menschen in Drittländern, weil die Produktion der Lebensmittel, die nicht den EU-Anforderungen entsprechen, durch den Einsatz hochgefährlicher Pestizide die Gesundheit schadet, Ökosysteme zerstört sowie mit Landraub und Regenwaldabholzung einher geht. Wie können wir diesen Missstand beheben? Welche Barrieren und welche Lösungen gibt es?

Gemeinschaftsverpflegung im Fokus des 1. Deutschen Ernährungstags (19.6.2024)

Gemeinschaftsverpflegung im Fokus des 1. Deutschen Ernährungstags (19.6.2024)
(c) 2000m²
18.6.2024 - Am 1. Deutschen Ernährungstag (19.6.2024) hebt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Rolle der Gemeinschaftsverpflegung für die Umsetzung der Nationalen Ernährungsstrategie hervor. Vom Bundeskabinett im Januar beschlossen, soll diese für alle Menschen möglich machen, sich gesund und nachhaltig zu ernähren. Slow Food Deutschland war mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbraucherschutz, Gesundheit und Umwelt an ihrem Entwicklungsprozess beteiligt, und erläutert die zentrale Bedeutung der Ernährungsumgebungen in einem neuen Papier.

Die Slow-Food-Chef-Alliance am Tag der nachhaltigen Gastronomie (18.6.)

Die Slow-Food-Chef-Alliance am Tag der nachhaltigen Gastronomie (18.6.)
Grill (c) Z Grills Australia_Unsplash
14.6.2024 - Mit dem Tag der nachhaltigen Gastronomie am 18. Juni 2024 erinnert Slow Food Deutschland daran, wie wichtig Restaurants, Gasthäuser und Kantinen für die Ernährungswende sind. Veranstaltungen in verschiedenen Bundesländern bieten die ganze Woche (18.-23. Juni) die Möglichkeit, sich mit Köchinnen und Köchen des Chef-Alliance-Netzwerks über den bewussten Umgang mit Natur und Lebensmitteln auszutauschen.

#JungÖkoEuropa: Kampagne zu den Europawahlen 2024 des „Bündnis Junge ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft”

#JungÖkoEuropa: Kampagne zu den Europawahlen 2024 des „Bündnis Junge ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft”
(c) Bündnis JöLL
05.06.2024 - Unter dem Hashtag #JungÖkoEuropa startet das „Bündnis Junge ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft“ (Bündnis JöLL) eine Kampagne anlässlich der Wahlen des Europaparlaments die vom 6.-9. Juni stattfinden. Den Auftakt macht eine Video-Kampagne in den sozialen Medien, vorwiegend auf den Instagram Kanälen der im Bündnis versammelten Organisationen: Biokreis, BNN.next, Demeter, Junges Bioland (JB), Naturland und Slow Food Youth (SFY) – z. B. @slowfoodyouthdeutschland.

Neues aus der Dienstagsküche: Spargel (Huchels Leistungsauslese)

Neues aus der Dienstagsküche: Spargel (Huchels Leistungsauslese)
(c) Christine Rehm
04.06.2024 - Bald ist die Spargelzeit wieder vorbei – ein guter Anlass, in der Dienstagsküche das Saisongemüse in den Mittelpunkt zu rücken. Dabei widmen wir uns einer spezifischen Sorte und einem Passagier der Slow Food Arche des Geschmacks - der Huchels „Leistungsauslese“. Gezüchtet von A. Huchel in Walbeck, ist er eine selten gewordene alte Spargelsorte, welcher mit Pflanzen beiderlei Geschlechts auf das Feld gebracht wird. Dagegen stammt der in Deutschland überwiegend angebaute ebenso wie der importierte Spargel fast ausschließlich von modernen Hybridsorten ab, d.h. von rein männlichen Sorten, die keine Vermehrung aus Saatgut mehr zulassen. Das Rezept stammt vom Spargelhof Rehm, die wie einige Produzent*innen von Huchelspargel bewusst ohne Folien arbeiten, u.a. um so die Umwelt zu schonen. Mit einem besonderen eleganten und feinem Geschmack überzeugt der Huchelspargel durch den höheren Gehalt und die ausgewogene Balance zwischen Bitterstoffen und Süße, sowie der Vielzahl an Aromastoffen.

EU-Lieferkettengesetz nimmt letzte Hürde: Paradigmenwechsel beim Menschenrechts- und Umweltschutz

EU-Lieferkettengesetz nimmt letzte Hürde: Paradigmenwechsel beim Menschenrechts- und Umweltschutz
(c) Dimitris Vetsikas auf Pixabay
30.05.2024 - Erfolg für die Initiative Lieferkettengesetz, der auch Slow Food Deutschland angehört: Der Rat der Europäischen Union hat die entsprechende Richtlinie, das sogenannte EU-Lieferkettengesetz, vor wenigen Tagen final beschlossen. Damit endet ein monatelanges politisches Tauziehen, bei dem auf deutscher Seite insbesondere die FDP das Vorhaben zu Fall bringen wollte. Die EU-Mitgliedstaaten haben nun zwei Jahre Zeit, das Vorhaben in nationales Recht umzusetzen. Die Bundesregierung muss das bereits bestehende deutsche Lieferkettengesetz entsprechend anpassen.

Essen, was man retten will - 20 Jahre deutsche "Arche des Geschmacks"

Essen, was man retten will - 20 Jahre deutsche "Arche des Geschmacks"
(c) Herbert Dott
21.5.2024: Was haben die Lippegans, der Mecklenburger Marienroggen und der Lausitzer Nelkenapfel gemeinsam? Sie alle sind „Arche“-Passagiere. Das Projekt „Arche des Geschmacks“ nimmt Nutztier- und Nutzpflanzenarten auf, die kaum mehr gezüchtet oder angebaut werden, weil sie mehr Aufwand erfordern und wenig rentabel sind. Sie sind aber den regionalen Klima- und Bodenverhältnissen viel besser angepasst als moderne Züchtungen, schmecken einzigartig und helfen Bodenfruchtbarkeit, Kulturlandschaften, Küchen und Traditionen zu erhalten. Anlässlich des Internationalen Tags der biologischen Vielfalt am 22. Mai, feiern wir nicht nur das Jubiläum des internationalen Slow-Food-Projekts in Deutschland, sondern auch dessen Beitrag zum Biodiversitätsschutz.

Schwerpunkt Buchweizen

Schwerpunkt Buchweizen
(c) Luka Lübke
Kulinarischer Alleskönner: Ob als süßes Frühstück oder herzhafter Pfannkuchen, als Soba-Nudel, Tee oder Milchersatz: Buchweizen ist vielseitig verwendbar. Nicht nur Menschen, die Gluten meiden müssen oder wollen, schätzen die Vielseitigkeit des überaus gesunden Pseudogetreides. Luka Lübke hat viele interessante Informationen zum Buchweizen zusammengetragen. Passende Rezepte liefert dagegen Chef-Alliance-Koch Jens Rittmeyer.

Internationaler Tag der biologischen Vielfalt: Wir brauchen Vielfalt, um unsere Ernährung zu sichern

Internationaler Tag der biologischen Vielfalt: Wir brauchen Vielfalt, um unsere Ernährung zu sichern
(c) Svenz
17.05.2024 - Immer noch verschwinden in Deutschland täglich über 50 Hektar unbebaute Flächen. Siedlungsbauten und Verkehrsflächen versiegeln unwiderruflich Böden, Straßen zerschneiden Lebensräume. Mit großer Geschwindigkeit fallen naturnahe offene Bodenflächen weg, die Voraussetzung von biologischer Vielfalt sind. Die moderne Landwirtschaft hat zudem immer größere Flächen geschaffen, auf denen wenige Hochleistungssorten angebaut werden und Vielfalt konsequent vernichtet wird: Auf 72 Prozent der deutschen Äcker werden nur noch fünf Kultursorten angebaut. Ackerränder und Brachen für wildes Wachstum gibt es immer seltener. Ein Kommentar anlässlich des Internationalen Tags der biologischen Vielfalt am 22. Mai.

Neues aus der Dienstagsküche: Karamellisierte Radieschen mit Radieschen-Grün-Pesto

Neues aus der Dienstagsküche: Karamellisierte Radieschen mit Radieschen-Grün-Pesto
(c) Claudia Nathansohn
Im Mai holen wir die Farben des Frühlings auf den Teller und verarbeiten dabei die ganze Pflanze: junge Radieschen, die in der Pfanne karamellisiert werden. Die Radieschenblätter verarbeiten wir wiederum in ein leckeres Pesto. Unsere Kollegin Claudia Nathansohn schaut gerne, was sie noch da hat, und kombiniert Sachen neu. Diesmal war es der Tannenspitzenhonig, der den Radieschen eine besondere Note gibt. Das Leindotteröl mit seinem frischem erbsigen Geschmack unterstreicht das Grün der Radieschenblätter. Eine Süß-Salzige-Kombination zum Nachmachen!

Pestizidvergiftungen, Land Grabbing und Co: EU muss Verantwortung für verursachte ökologische und soziale Folgen in Drittstaaten übernehmen

Pestizidvergiftungen, Land Grabbing und Co: EU muss Verantwortung für verursachte ökologische und soziale Folgen in Drittstaaten übernehmen
(c) Raumkapsel Animation
07.05.2024 – Anlässlich des Internationalen Tags des Fairen Handels am 11. Mai fordert Slow Food Deutschland die EU auf, sich für fairen Handel einzusetzen und diesen in den eigenen Lieferketten umzusetzen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wären Spiegelmaßnahmen für Import-Lebensmittel aus Drittstaaten, durch die sichergestellt wird, dass nur Lebensmittel die EU erreichen, die den EU-Standards im Bezug auf Umwelt- und Tierschutzstandards entsprechen. Von nachhaltigen Investitionen profitieren würden Landarbeiter*innen, die lokale Bevölkerung sowie Ökosysteme in Produktionsländern, vor allem des globalen Südens.

Die Gastronomie braucht Transparenz und Fairness - von Manuel Reheis

Die Gastronomie braucht Transparenz und Fairness - von Manuel Reheis
(c) Meerfreiheit
Dass die Speisen auf unseren Tellern nachhaltig sein sollten, müsste mittlerweile bei allen angekommen sein. Dafür müssen wir Köche und Köchinnen in unserer Vorbildfunktion Nachhaltigkeit richtig verstehen und auch die soziale und ethische Nachhaltigkeit in der Gastronomie ernst nehmen und leben. Wir haben eine umfassende moralische Verantwortung. Leider ist dies bei vielen Kolleg*innen, Mitarbeitenden und Gästen noch nicht angekommen. Es ist die Aufgabe von uns allen, die Gastronomie wieder zu einem attraktiven und nachhaltigen Arbeitsplatz zu machen.

Warum es so wichtig ist, glokal zu denken und zu handeln - von Edward Mukiibi

Warum es so wichtig ist, glokal zu denken und zu handeln - von Edward Mukiibi
(c) Marco del Comune
Es gibt ein Wort, das mich schon fasziniert hat, als ich es zum ersten Mal hörte. In seinen zwei Silben steckt eine komplexe Bedeutung. Es ist das englische Adjektiv »glocal«, das im Deutschen ganz ähnlich »glokal« heißt – ein Wort gebildet aus den Begriffen global und lokal. Es beschreibt die weltweite Verbreitung lokaler kultureller Elemente dank neuer Kommunikationsmittel. Es kann aber auch eine politische Strategie bezeichnen, die darauf abzielt, die problematischsten Aspekte der Globalisierung zu korrigieren und ihre Chancen zu nutzen.

Neuer Bericht: Slow Food fordert ein Ende von Doppelstandards bei Lebensmittelimporten - Landwirt*innen und Verbraucher*innen haben ein Recht auf Fairness und Transparenz

Neuer Bericht: Slow Food fordert ein Ende von Doppelstandards bei Lebensmittelimporten - Landwirt*innen und Verbraucher*innen haben ein Recht auf Fairness und Transparenz
(c) Pexels, Carlo Martin
10.04.2024 – Slow Food Deutschland fordert die EU in einem neu veröffentlichten Bericht auf, die Doppelstandards für Import-Lebensmittel zu beenden und durch so genannte Spiegelmaßnahmen sicherzustellen, dass Import-Lebensmittel mindestens den EU-Standards entsprechen. Denn aktuell haben Verbraucher*innen bei Lebensmitteln aus EU-Drittstaaten keinerlei Gewissheit darüber, wie diese produziert wurden. So gelangen u.a. genmanipuliertes Soja, Rindfleisch, das unter Verwendung von Antibiotika als Wachstumsförderer gezüchtet wurde, und mit hochtoxischen Substanzen behandeltes Obst auf hiesige Teller. Eine Analyse ausgewählter Lebensmittel zeigt die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Ökosystemen in Produktionsländern – vor allem des globalen Südens - sowie eine Wettbewerbsverzerrung für hiesige Bäuer*innen auf.

Schwerpunkt Mairübchen

Schwerpunkt Mairübchen
(c) Luka Lübke
08.04.2024 - Wer im Frühling auf einen gesunden, frischen Schärfekick steht, kann sich auf die weißen Rübchen aus der Familie der Kreuzblütler freuen. Und weil auch Radieschen und Rettich mit ihnen verwandt sind, stellt Luka Lübke, Mitglied der Chef Alliance von Slow Food, sie alle drei vor. Chef Alliance Köchin Nina Meyer liefert die passenden Rezepte: Glasierte Mairübchen, Regenbogenbowl und Linsen-Täschle mit Rettichsalat.

Die Kulturland Genossenschaft erhält den Ursula Hudson Preis 2024

Die Kulturland Genossenschaft erhält den Ursula Hudson Preis 2024
(c) Ingo Hilger
05.04.2024 – Slow Food Deutschland hat heute auf dem Markt des guten Geschmacks - der Slow Food Messe in Stuttgart den Ursula Hudson Preis verliehen. Preisträger 2024 ist die Kulturland Genossenschaft, die sich für eine gemeinschaftliche Finanzierung von Landkäufen einsetzt, damit ein faires „Beackern“ von Boden Zukunft hat. Sie ermöglicht es, Familienbetriebe zu erhalten und ebnet nachhaltigen Gründer*innen den Weg. Ein Engagement, das aus Slow-Food-Sicht nicht zuletzt aufgrund aktueller Entwicklungen hinsichtlich Bodenspekulation und daraus folgender starker Preissteigerungen ein wichtiges Gegengewicht bildet.

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