2024
Die Ernährungswende ist nicht verhandelbar: Slow Food Deutschland setzt sich für einen fairen Welthandel und nachhaltige Lebensmittelsysteme ein, die Menschen und Umwelt gleichermaßen schützen.
17.12.2024 – Mit den aktuellen Entwicklungen in der Politik gerät auch die Ernährungswende zunehmend ins Hintertreffen. Obwohl die Schäden, die industrielle Lebensmittelsysteme auf die Planeten- und Menschengesundheit sowie auf natürliche Ressourcen wie Böden und Gewässer verursachen, nicht zu übersehen sind, wird die Wende zu einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion nur noch als Kostenfaktor und Wachstumsbremse wahrgenommen. Dabei stellen die Folgen des Klimawandels die Welternährung schon jetzt unter große Herausforderungen. Slow Food Deutschland fordert eine sofortige Umkehr und setzt sich auf Bundes- und EU-Ebene für eine nachhaltige Landwirtschaft, für gerechte Ernährungssysteme und für einen fairen Welthandel ein, der nicht auf Kosten des globalen Südens geht.
Wir trauern um Martin Lenz
11.12.2024 - Martin Lenz war Gründungsmitglied von Slow Food Deutschland. Er hat sich von Beginn an mit Herzblut für Slow Food engagiert. Zunächst in Berlin und seit 2009 im Convivium Potsdam. Seine Leidenschaft galt dem guten, sauberen und fairen Essen. Der Beruf hatte ihn nach Teltow gebracht, aber geprägt wurde er durch die genussvolle Küche Süddeutschlands.
Vom Blatt bis zur Wurzel kochen: Tipp zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung
04.12.2024 - Im Rahmen des Slow-Food-Projektes "Reduzierung von Lebensmittelverschwendung: Dialogforum private Haushalte 2.0" stellen wir Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung vor. Heute stellen wir das Kochen vom Blatt bis zur Wurzel vor. Einst ganz natürlich, ist diese Tradition heute in Vergessenheit geraten.
Podcast zum Thema Hülsenfrüchte: Die bewegte Geschichte der Alblinse
03.12.2024 - In dieser Podcast-Folge im Rahmen des Slow-Food-Projektes Green Spoons erzählen wir die bewegte Geschichte der Alblinse. Früher in der Schwäbischen Alb angebaut und sogar als Zahlungsmittel verwendet, geriet sie ab den 1950er Jahren in Vergessenheit. Doch wie durch ein Wunder wurde sie in einer weit entfernten Samendatenbank wiederentdeckt und auf die Äcker zurückgebracht. Heute ist die Alblinse ein Passagier der Arche des Geschmacks von Slow Food und sorgt für reichlich Biodiversität auf den Äckern der Schwäbischen Alb.
Erscheinung neues Slow Food Magazin: Ausgabe 06/2024
25.11.2024 - Das Slow Food Magazin ist DIE Zeitschrift für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion und bewusste Ernährungsweise im deutschsprachigen Raum. Im Folgenden stellen wir Ihnen die aktuelle Ausgabe mit Leseproben vor, unter anderem mit spannenden Artikeln zum Thema Schokolade und Kakao sowie zum Thema Nachhaltigkeit in der Küche.
Das Slow-Food-Youth-Akademie-Wochenende 2024 im Landhaus Schulze-Hamann
22.11.2024 - Anfang Oktober trafen sich junge Menschen, die in verschiedenen Bereichen des Ernährungssystems aktiv sind, im Landhaus Schulze-Hamann in Blunk (Schleswig-Holstein). Der Anlass: ein Kompaktwochenende der Slow Food Youth Akademie 2024. Am Donnerstagabend startete das Programm mit dem traditionellen Slow-Food-Youth-Mitbringbüffet. Dabei konnten einige besondere Köstlichkeiten genossen werden: verschiedene Zukunftsweine vom Ausbildungsbetrieb, selbstgemachter Senf, Kimchi, Tomatensalat mit alten Sorten von Alina Sannmann und Albleisa, selbstgemachte Marmelade und Fermente, Käse von der Inselmeieri (ein Gruß einer der Akademie-Alumna) und auch eine großzügige Käseplatte, diese von unserem Unterstützer Backensholz gesponsert. Sabrina Buchholz und Julia Firlus vertraten den Vorstand, begrüßten die Teilnehmer*innen- und brachten gleichzeitig auch das passende Dessert mit: echt handwerklich produziertes Lübecker Marzipan.
Appell an die neuen EU-Kommissar*innen, die Doppelstandards in der EU-Handelspolitik zu beseitigen: Ein neuer Bericht, von Slow Food und EU-Partner*innen veröffentlicht, zeigt die Regelungslücken bei Importstandards für EU-Drittstaaten auf
21.11.2024 - Ein neu veröffentlichter Bericht, verfasst von einem Bündnis aus neun zivilgesellschaftlichen Organisationen aus sechs EU-Mitgliedstaaten, deckt erhebliche Regelungslücken und Doppelstandards für Import-Lebensmittel aus Drittstaaten auf. Analysiert wurden sieben landwirtschaftliche Produkte (Rindfleisch, Soja, Raps, Reis, Schaf- und Ziegenfleisch sowie Äpfel). Der Bericht mit dem Titel „Doppelstandards auf unseren Tellern: Spiegelmaßnahmen zur Abschwächung der Auswirkungen der Handelspolitik für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem“ zeigt, dass die in der Europäischen Union geltenden Mindeststandards für die Lebensmittelproduktion nicht für Import-Lebensmittel aus Drittstaaten gelten. Dies wirkt sich vor allem auf Mensch, Tier und Umwelt in Produktionsländern negativ aus und bedeutet fehlende Transparenz für hiesige Verbraucher*innen. Das EU-Bündnis fordert die EU deshalb auf, den Import von Lebensmitteln stärker an Umwelt- und Sozialstandards zu binden - durch die Ausweitung schon bestehender Spiegelmaßnahmen.
Zu gut für die Tonne: App-Erweiterung auf der Zielgeraden
19.11.2024 - Die Zu gut für die Tonne! – App liefert Rezepte und Tipps, um Lebensmittelreste weiter zu verwenden und somit zu retten. Das Projekt „Dialogforum Private Haushalte 2.0“, welches von Slow Food Deutschland zusammen mit dem Fachgebiet Bildung für Nachhaltige Ernährung und Lebensmittelwissenschaft der TU Berlin durchgeführt wird, erweitert gerade die App mit Messmethoden wie einem digitalen Küchentagebuch, einem Fragebogen, Feedback-Mechanismen, personalisierten Tipps zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln und individuellen Challenges. Über den Stand der Entwicklung haben wir zwei Expert*innen aus der Gruppe gefragt, die das Projekt wissenschaftlich begleitet: Dr. Felicitas Schneider und Dr. Benedikt Jahnke.
Neuer Vorstand von Slow Food Deutschland: Interview mit der stellvertretenden Vorsitzenden Sabrina Buchholz
12.11.2024 - Seit Ende Juni hat Slow Food Deutschland e. V. einen neuen fünfköpfigen Vorstand. Im Interview verrät uns die stellvertretende Vorsitzende, Sabrina Buchholz, wie sie zu Slow Food gekommen ist und welche Themen für sie ganz oben auf der Agenda stehen.
Wilde Köstlichkeiten: Bald beginnt die Zeit für Schlehen
31.10.2024 - Im Spätherbst bieten wilde Hecken oft noch vitaminreiches Obst wie Schlehen: Zwischen Ende November und Mitte Dezember kann man Schlehen für gewöhnlich gut ernten. Die dornigen Schlehenbüsche sind nicht nur hübsch anzuschauen und wichtig für die Artenvielfalt. Die blauen Früchte sind zudem gesund, selbst wenn sie roh nicht unbedingt schmecken. Aber Luka Lübke hat einige Tipps, was sich mit dem heimischen Superfood alles anstellen lässt und Chef-Alliance-Köchin Angela Schule-Hamann liefert kreative Rezepte für: Buttermilchpfannkuchen mit Schlehengelee und süßen Bröseln sowie für Kartoffelpolenta mit Schlehen-Lack, Bohnen und Speck.
Neues GÜTESIEGEL der Freien Bäcker e.V. kennzeichnet das authentische Backhandwerk
28.10.2024 - Letzte Woche wurde durch unseren Partner, den unabhängigen Berufsverband Die Freien Bäcker e.V., ein wegweisendes Prüfsiegel aus der Taufe gehoben. Das GÜTESIEGEL FREIES BACKHANDWERK garantiert die handwerkliche Herstellung hochwertiger Brote & Backwaren. Zukünftig zeichnet das Label die Bäckereien aus, die ihr gesamtes Sortiment nach konsequenten Prinzipien und überprüften Grundsätzen herstellen. Der Erhalt des Lebensmittelhandwerks in einer immer mehr industrialiserten Lebensmittelwelt ist seit jeher ein Slow-Food-Kernthema. Deshalb begrüßt Slow Food Deutschland das Gütesiegel als Wegweiser für all diejenigen Vebraucher*innen, die noch richtiges Bäckerhandwerk schätzen und genießen wollen.
Die Ostsee und der Streit um die Quote
25.10.2024 - Die EU hat die Fangquoten 2025 für das Binnenmeer beschlossen. Slow Food weist darauf hin, dass die Überfischung nicht mehr das Hauptproblem darstellt, sondern dass der Klimawandel und Düngeorgien durch die Landwirtschaft die großen Stressfaktoren für die Fischbestände sind. Vor allem die kleine Küstenfischerei gerät dadurch weiter in eine prekäre Lage. Warum sich der politische Fokus weg von einer reinen Fangquoten-Debatte und hin zu einem ganzheitlichen Ansatz für die Meere bewegen sollte, zeigt uns Manfred Kriener in diesem Artikel.
Podcast: Kann man Boden schmecken?
24.10.2024 - Wusstest du, dass Sortenvielfalt für uns überlebenswichtig ist? Wir sprechen in dieser Podcast-Folge im Rahmen des Slow-Food-Projektes Green Spoons mit Dominik Klier, Mitglied der Slow Food Chef Alliance, darüber, was Sortenvielfalt bedeutet, warum auch der Boden vielfältig ist und ob man Boden in Lebensmitteln eigentlich schmecken kann. Dominik und Theo Lindinger betreiben einen Kartoffel-Imbiss auf dem Münchner Viktualienmarkt. Dort verkaufen sie über das Jahr verteilt über 100 Kartoffelsorten! Das ist ein bisschen mehr als das Standard-Supermarkt-Sortiment hergibt. Warum gibt es im Discounter eigentlich nur die immergleichen drei, vier Sorten?
Mit Waage, Smartphone und vergessenen Äpfeln gegen Lebensmittelverschwendung
22.10.2024 - Am 15. Oktober hat das Team von Slow Food Deutschland zusammen mit Expert*innen und Engagierten gegen Lebensmittelverschwendung aus der Zivilgesellschaft erste App-Funktionen getestet. Diese sollen als Erweiterung der bereits verfügbaren "Zu gut für die Tonne! – App" privaten Haushalten helfen, ihre Lebensmittelabfälle zu überprüfen und zu reduzieren.
Welternährungstag 2024: Ernährungssicherheit gibt es nur, wenn wir dem Schutz von Klima und Umwelt und dem Wohl der Menschen den Vorrang geben
16.10.2024 – Der Welternährungstag erinnert uns jedes Jahr daran, dass alle Menschen das Recht auf angemessene Nahrung haben. Klimawandel, Konflikte, Land Grabbing und vor allem eine industrielle Landwirtschaft, die auf der Ausbeutung und Verschwendung der natürlichen Ressourcen basiert, lassen das Ziel der Ernährungssicherheit für alle Menschen in weite Ferne rücken. Dem entgegen setzt Slow Food eine Landwirtschaft, die Menschen und Umwelt respektiert und nach agrarökologischen Prinzipien gute, saubere und faire Lebensmittel erzeugt.
Ursula Hudson Preis 2025: Auszeichnung für inspirierende Gesichter und Projekte der Ernährungswende startet in die fünfte Runde
11.10.2024 - 2025 verleiht Slow Food Deutschland den Ursula Hudson Preis zum fünften Mal. Der Bildungspreis zeichnet Menschen oder Initiativen aus, die aktiv zu einem nachhaltigen, fairen und genussvollen Wandel unseres Ernährungssys-tems beitragen. Bis zum 15. Dezember 2024 können Bewerbungen eingereicht werden.
Terra Madre 2024 begann unter dem Motto der Verbundenheit und des Gemeinschaftsgefühls
30.09.2024 - Slow Food International versammelt sein weltweites Netzwerk beim Terra Madre Salone del Gusto, um mit vereinten Kräften einen Wandel einzuleiten.
Umar Oschen Bashir auf diesjährigem Terra Madre Salone del Gusto mit dem internationalen Ursula-Hudson-Preis geehrt
30.09.2024 - In einer inspirierenden Zeremonie wurde Umar Oschen Bashir aus Uganda am Donnerstag, dem offiziellen Eröffnungstag von Terra Madre 2024, mit dem renommierten internationalen Ursula Hudson Award ausgezeichnet.
Visionen lassen sich nicht ohne Geld umsetzen - von Rupert Ebner
24.09.2024 - Slow Food, in Deutschland ein gemeinnütziger Verein, ist eine weltweite Bewegung mit einer Vision, die sich von den vielen anderen NGOs fundamental unterscheidet. Essen verbindet alle Menschen, keiner kann sich regelmäßiger Nahrungsaufnahme entziehen. Essen ist also kein überflüssiger Luxus, Essen ist ein Muss. Gleichzeitig entscheidet die Art und Weise, wie wir Essen erzeugen, über alles.
Am 21.9. findet der erste bundesweite Slow Food Tag statt: Die regionalen Gruppen des Vereins laden zu Verkostungen, langen Tafeln und Genusswanderungen ein.
19.9.2024 - Slow Food Deutschland vereint Menschen, die ein sozial und ökologisch verantwortungsvolles Lebensmittelsystem fordern, das Mensch, Tier, Umwelt und Klima schützt. Die Vereinigung stößt seit über 30 Jahren die Debatte um eine zukunftsfähige Ernährung an, u.a. mit Bildungsarbeit, Veranstaltungen und Kampagnen auf lokaler, nationaler wie europäischer Ebene. Die Mitglieder, Engagierten und Unterstützer*innen, bundesweit in knapp 90 Gruppen (Convivien) organisiert, verankern Slow Food als ernährungspolitischen Akteur in den Regionen. Rund um den 21.9. feiern sie mit öffentlichen Veranstaltungen den Slow-Food-Gedanken, demzufolge Genuss und Verantwortung einher gehen können und sollten.