Die Slow-Food-Chef-Alliance am Tag der nachhaltigen Gastronomie (18.6.)
Eigentlich sollte jeder Tag nachhaltig sein. Die Köchinnen und Köche, die sich am Tag der nachhaltigen Gastronomie beteiligen, mit Menüs, Hofführungen, Workshops und Verkostungen, orientieren sich in ihrer täglichen Arbeit an Werten wie ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit, Regionalität und Saisonalität. Sie gehören der Chef Alliance von Slow Food an, einem wachsenden Netzwerk, das weltweit rund 1.220 Mitglieder umfasst, 84 davon in Deutschland.
Die Mitglieder teilen dieselbe Philosophie: kulinarisches Know-how weitergeben, eine starke Bindung zu ihrer Region pflegen und das Lebensmittelhandwerk erhalten. Sie lieben gute Produkte, schätzen samenfeste Sorten und alte Tierrassen, arbeiten mit kleinen Produzent*innen aus ihrer Region zusammen und machen ihre Restaurantgäste mit deren Arbeit bekannt.
Gastronomie ist aber weit mehr als nur Fine Dining und Gastwirtschaft, betont Köchin und Mitglied der Chef-Alliance-Kommission Luka Lübke:
„Das ist vor allem auch die Gemeinschaftsverpflegung. Hier stehen die Verantwortlichen für eine menschen- und planetengesunde Zukunft unserer Ernährung und verdienen, jetzt gehört und gefördert zu werden."
Nicht nur das, was am Ende auf dem Teller liegt, sollte nachhaltig sein, sondern auch das Reinigungsmittel, die Verpackung, der Energieaufwand, die Lieferketten und nicht zuletzt die Arbeitsverhältnisse. Daran erinnert uns Köchin Barbara Stadler, Mitglied der Chef Alliance-Kommission:
„Die Regenerationsfähigkeit ALLER beteiligter Systeme soll gewahrt werden. Das bedeutet, nicht allein Ökosysteme zu schützen, sondern auch darauf zu achten, dass wir Köch*innen und alle, die in diesem System arbeiten, uns ebenso regenerieren dürfen, in dem wir aufeinander acht geben, unsere Kräfte schonen und respektvoll mit uns und mit den Mitarbeitenden umgehen“.
„Hitze“ ist das Thema des diesjährigen „Tages der nachhaltigen Gastronomie“.
Es war die Hitze des Feuers, die der Menschheit erlaubt hat, Lebensmittel zu garen und neu zu schmecken. Die Hitze hat Gesammeltes oder Gejagtes haltbarer, bekömmlicher und essbarer gemacht. Und sie ist seit je das Medium aller Köch*innen. Sie lernen, mit der Hitze zu arbeiten, denn das ist - abgesehen von sicherem Abschmecken - das Schwierigste beim Kochen. Hitze wird im Gaumen aber auch durch Gewürze erzeugt. Und Hitze beeinflusst das Wachstum der Pflanzen: Wie wird sich beim Klimawandel und bei wiederkehrender Dürre der Gemüseanbau verändern?
Mehr zu diesem spannenden Thema erfahren Gäste bei den Veranstaltungen, die bundesweit im Chef-Alliance-Netzwerk stattfinden, vom 18. bis zum 23. Juni 2024.
Ausführliche Informationen finden Sie hier: