Slow Food Deutschland fordert von der zukünftigen Bundesregierung eine grundlegende Neuausrichtung der Ernährungspolitik
Unser Lebensmittelsystem steht im Mittelpunkt zahlreicher Krisen und Herausforderungen; gleichzeitig sind Ernährungs- und Umweltthemen unweigerlich mit Friedensthemen verbunden. Deshalb ist es höchste Zeit, darauf mit einer neuen Ernährungspolitik zu reagieren.Die Bundestagswahl 2025 ist deshalb vor allem auch eine Ernährungs- und Umweltwahl, die maßgeblich mit darüber entscheidet, wie wir künftig leben wollen. Sie ist eine entscheidende Weichenstellung für die Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft – einer Zukunft, die auf nachhaltigen und regenerativen Prinzipien aufbaut.
Folgende Forderungen* richtet Slow Food Deutschland im Bereich Ernährung und Landwirtschaft an die neue Bundesregierung:
- Schafft eine integrierte Ernährungspolitik!
- Nehmt eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz ein!
- Schafft und schützt die Diversität auf unseren Feldern
- Sorgt für mehr Artenvielfalt und weniger Pestizideinsatz
- Gewährleistet Gesundheit und Wohlergehen von Nutztieren!
- Verhindert Lebensmittelverschwendung und -verluste entlang der gesamten Wertschöpfungskette!
- Macht das Lebensmittelsystem gerechter und sorgt für einen fairen Handel!
- Ermöglicht den Zugang zu Land für bäuerliche und ökologisch arbeitende Landwirtschaft!
Die ausführlichen Erläuterungen dieser Thesen finden Sie >>>hier.
„Unsere acht Forderungen an die künftige Bundesregierung zielen auf eine grundlegende Neuausrichtung: von einer integrierten Ernährungspolitik über den Schutz der Biodiversität bis hin zu fairen Erzeugerpreisen und nachhaltiger Landnutzung. Diese Themen sind untrennbar mit Klimagerechtigkeit und sozialer Teilhabe verbunden. Es ist an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen und mutige Schritte zu gehen, um eine gerechte, nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft und Ernährung für alle zu sichern. Bürgerinnen und Bürger sollten die Entscheidungsmacht darüber haben, was sie essen und nachvollziehen können, wie ihr Essen produziert wird. Die Politik sollte dafür die Rahmenbedingungen schaffen.“
Dr. Rupert Ebner, Vereinsvorsitzender von Slow Food Deutschland e.V.
* Diese Forderungen sind zum Teil zusammen mit dem "Wir haben es satt-Bündnis" entwickelt worden, dem Slow Food Deutschland angehört.