Rezept-Tipps: Sellerierisotto und Löwenzahnsalat

14.04.2020- Wer einen Garten hat, hat großes Glück. Vor allem wenn sich dort abwechslungsreiche und köstliche Zutaten finden. Slow-Food-Deutschland-Vorsitzende Ursula Hudson hat sich davon für ihren Löwenzahnsalat inspirieren lassen und empfiehlt ein Risotto mit außergewöhnlicher Kombination.

Sellerie Risotto (c) Barbara Assheuer.jpgMein Glück bestand erst jüngst wieder darin, in nur einer Ecke des Gartens mit einer kleinen Schaufel die Rosetten von Löwenzahn auszustechen. Ich habe bei jedem versucht, die ganze Wurzel mitzunehmen - sie war meistens aber abgebrochen. Und so habe ich mein eher ambitioniertes Ziel, alles zu verwerten, auch die Wurzel, bald aufgegeben. Es war auch so noch genug Arbeit.

Mit einem kleinen Eimer voll habe ich mich auf die Hausbank gesetzt und die schönen Blätter der Rosetten abgeschnitten, mehrfach gewaschen und in der Salatschleuder getrocknet. Dazu habe ich eine recht knackige Vinaigrette gemacht, eine Zwiebel fein geschnitten, Speck ausgelassen, Eier hart gekocht und alles zusammen in meiner Lieblingsschüssel – eine Art Bauernvariante, könnte auch Meissen sein, so schön ist sie – aufgetischt.

Löwenzahnsalat

Zutaten für ca. sechs Personen

Die Vinaigrette:

1 EL Senf

10 EL Olivenöl

3 EL Essig

Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Zunächst alle Zutaten, bis auf das Olivenöl, in eine kleine Schüssel geben. Mit einem Schneebesen verrühren und nach und nach das Olivenöl hinzugeben. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für den Salat:

Reichlich Löwenzahnblätter

1 mittelgroße Zwiebel

2 dicke Scheiben durchwachsener Speck, in Würfel geschnitten

4 hartgekochte Eier

Gut passt zu den Löwenzahnblättern auch eine Salatsauce aus: Zitronenöl, Salz, Pfeffer, einer oder je nach Geschmack zwei zerdrückten Knoblauchzehen, einem oder ebenfalls je nach Geschmack mehreren Anchovisfilets – ebenfalls zerdrückt und vermischt mit den Löwenzahnblättern. Mit in Salz gereiften feinen Zitronenschalenstreifen wird das zu einem kleinen Fest.

Risotto mit Knollensellerie, Zitronenöl, Kapern und Salbei

Anregung von Meera Sodha, die im Guardian schreibt

Zutaten für ca. sechs Personen

2 große, oder 4 kleine Zwiebel, klein geschnitten,

6 und mehr Knoblauchzehen, ebenfalls klein geschnitten

1 großen Sellerie, in ca. 1 cm dicke Würfel geschnitten

500 g Risotto-Reis, Carnaroli, aber anderer geht auch

¼ trockener Weißwein,

1 ½ l Brühe (gute Knochen- oder Gemüsebrühe)

Für das Zitronenöl mit Kapern und Salbei:

Gutes Zitronenöl, ca. 150ml

Saft einer ½ Zitrone

15 bis 20 Salbei Blätter, ganz oder in Streifen geschnitten

1 bis 5, je nach Geschmack und Leidenschaft, Esslöffel Kapern, Salzkapern gut wässern und ablaufen lassen, andere ebenfalls gut vorbereiten

Zubereitung

Risotto zubereiten, wie gewohnt; Achtung: den Sellerie so lange dünsten, bis er beginnt weich zu werden. Die nötige Zeit einplanen, das heißt Risotto Zeit plus Sellerie-Zeit.

Also: Zwiebeln in Olivenöl langsam weich dünsten, Knoblauch dazu, wieder etwas dünsten, dann Sellerie dazu und langsam dünsten, bis er beginnt weich zu werden, das dauert sicher 15 Minuten. Wenn er so weit ist, den Reis dazu geben, trocken ebenfalls ein paar Minuten dünsten, dabei immer mal umrühren, anschließend den Wein dazu geben und rührend warten, bis er verdunstet ist; dann die Brühe – die muss heiß sein – nach und nach zugeben, bis der Reis cremig zu werden beginnt und der Sellerie zerfällt. Das dauert nach Hinzugabe des Reises ca. 20 Minuten.

Von der Hitze nehmen, abschmecken, etwas ruhen lassen.

Das Zitronenöl in einem Töpfchen langsam erwärmen, Kapern und Salbei dazu, mit Zitronensaft und Salz abschmecken. Risotto servieren, Zitronen-Salbei-Karpernöl über die individuelle Portion Risotto geben.

Foto Copyright (c) Barbara Assheuer

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