Ein Gruß von Edie Mukiibi, Vize-Präsident von Slow Food

Das Jahr 2021 ist nicht mehr ganz neu, aber noch immer jung. Edie Mukiibi, Vize-Präsident von Slow Food und Präsident von Slow Food Uganda, sendet zum Start ins 2021 einen Gruß, einen positiven Rückblick auf ein schwieriges Jahr und einen hoffnungsvollen Ausblick.

Edie © Marco Del Comune & Oliver Migliore.jpgNach dieser langen und schwierigen Zeit möchten wir das neue Jahr voller Hoffnung und Zuversicht beginnen. Wir danken Ihnen allen, dass Sie Teil der großen Slow-Food-Familie sind und dass Sie sich mit uns zusammen für ein gutes, sauberes und faires Lebensmittelsystem für alle Menschen einsetzen. Auch wenn das vergangene Jahr wie eine Achterbahnfahrt mit mehr Tiefen als Höhen war, hat sich Slow Food nicht unterkriegen lassen und weiter erhobenen Hauptes seine Ziele verfolgt.

Von Frankreich bis Südafrika, von Chile bis Kanada, von Kenia bis Japan, haben zahlreiche Slow-Food-Gruppen sich unverzüglich an die Arbeit gemacht, um die Versorgung der Verbraucher und insbesondere der Schwächsten unserer Gemeinschaften mit lokalen und frischen Lebensmitteln zu garantieren. In Windeseile wurden Initiativen entwickelt, damit Landwirte und Lebensmittelerzeuger ihre Produkte auch weiterhin verkaufen konnten, was grundlegend für ihr Überleben und das der lokalen Wirtschaften war.

In Johannesburg lieferten junge Südafrikaner Pakete mit Erde, einheimischem Saatgut und Leitfäden für den Anbau von Lebensmitteln in den Städten aus, während unser Netzwerk in Bolivien, Kasachstan und Australien weiterhin Kampagnen gegen Lebensmittelverschwendung umsetzt und junge Generationen aufklärt, wie sie nachhaltig einkaufen können. In Brasilien, Nordamerika, und Uruguay starteten Mitglieder Online-Plattformen, um Bürger mit Kleinbauern und lokalen Erzeugern in Kontakt zu bringen. Ein Erzeuger des Presidios zum Erhalt der Sächsischen Dörfer in Rumänien hilft der Gemeinschaft, indem er Desinfektionsmittel für die Hände produziert und bereitstellt. Slow Food USA hingegen hat den Nationalen-Resilienz-Fonds ins Leben gerufen, mit dem lokale Slow-Food-Gruppen und Arbeitsgruppen direkte Finanzhilfen für Unternehmen und Arbeitskräfte in gemeinschaftsbasierten Lebensmittelsystemen zur Verfügung stellen.

Der gemeinsame Nenner all dieser Gruppen und Initiativen ist das Zusammengehörigkeitsgefühl in einem Projekt, das den globalen Wandel fördert. Mit vielen Ähnlichkeiten trotz aller Unterschiede, lokal agierend und gleichzeitig global ausgerichtet. Das ist die entschiedene und großzügige Reaktion derjenigen, die wissen, dass wir den nächsten Generationen nur eine Zukunft garantieren können, wenn wir mit Solidarität und emotionaler Intelligenz handeln und unseren Fokus auf das Gemeinwohl legen. Es ist das entschlossene Handeln derjenigen, die wissen, dass die Erde und all ihre Lebewesen Grundlage unseres Daseins sind. Nur wenn wir für sie und füreinander sorgen, können wir unsere Zukunft aufbauen. Das ist unsere gemeinsame Vision und unser Antrieb, um auf der ganzen Welt die Versorgung mit guten, sauberen und fairen Lebensmitteln sicherzustellen.

So bleibt unser Ziel auch für das neue Jahr: weiterhin lokal zu agieren, aber voller Stolz Teil einer globalen Gemeinschaft zu sein.

Wir können zwar noch nicht vorhersehen, welche Herausforderungen das Jahr 2021 bringen wird, aber wir können Ihnen versichern, dass wir weiterhin als Netzwerk vereint bleiben und gemeinsam unseren Kampf für gute, saubere und faire Lebensmittel für alle Menschen fortsetzen. Ganz gleich, ob Sie neu bei Slow Food sind oder ein langjähriges Mitglied, und wo auch immer auf der Welt Sie sich befinden, wir möchten Ihnen danken, dass Sie durch Ihren Beitrag, Ihre Aufklärungsarbeit und Ihren Einsatz unsere Arbeit für ein besseres Lebensmittelsystem unterstützen. Verlängern Sie dazu einfach Ihre Mitgliedschaft oder unterstützen Sie uns mit einer Spende. Nur mit vereinten Kräften können wir den Wandel in die Tat umsetzen.

Edie Mukiibi
Vize-Präsident von Slow Food und Präsident von Slow Food Uganda


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