Kann man Milch eigentlich einfrieren? - Lebensmittel Lagerung
Wieso darf der Apfel nicht neben der Banane liegen? Was kann man tun, wenn Bohnen runzelig sind? Und kann man Schnittlauch eigentlich einfrieren? Diese und viele weitere Fragen wurden am 19. November 21 beim Kochkurs "Kann man Milch eigentlich einfrieren? - Lebensmittel Lagerung" in München erörtert und beantwortet. Chef Alliance Koch Manuel Reheis, Restaurant Broeding, sprach mit den Teilnehmenden über die verschiedenen Lager-Plätze, die es in Haushalten gibt und erörterte anhand verschiedener Lebensmittel, welche Unterschiede es hier in den Lager-Orten gibt. Auch die Kühlschrank-Zonierung und die entsprechende Lebensmittel-Sortierung wurde besprochen.
Die Teilnehmenden erfuhren, dass das Gas Ethylen von einigen Lebensmitteln ausgesondert wird und andere Lebensmittel wiederum zum nachreifen bringt. Ein prominentes Beispiel ist hier der Apfel, aber auch andere Lebensmittel, wie Passionsfrüchte, Avocados, oder Pflaumen sondern das Gas aus. Doch man sollte auch wissen, welche Lebensmittel hier besonders empfindlich reagieren, wie z.B. Avocado, Kiwi, Mango oder Kohlsorten. Überraschend war für viele Teilnehmenden auch die Information, dass Bananen am besten hängend an der Decke gelagert werden sollten, um so den Reifeprozess zu verlangsamen und Druckstellen zu verhindern. Spannend waren für Viele die Tipps zur Lagerung von Kräutern, von Resten, die bei der Zubereitung entstehen und von Speiseresten bei zu groß geplanten Mengen.
Neben dem theoretischen Input wurde den Teilnehmenden von Manuel Reheis auch ein umfangreiches Menü kredenzt und anhand der Zutaten des Menüs erläutert, wie perfekte Lagerung nach Einkauf, bei der Zubereitung und mit Speiseresten gelingt. Die drei Gänge bestanden aus:
- Kaspressknödel mit eingelegtem Kürbis, Portulak und Salat
- Kartoffel-Bohne-Birne mit Sauce aus Kartoffen-Schalen
- Ziegenkäse-Muß mit Heidelbeer-Wacholder-Creme
Der Kochkurs fand im Rahmen des Projektes "Reduzierung der Lebensmittelverschwendung - Dialogforum private Haushalte" statt. Ziel des Projektes ist es u. a. den Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen Akteur*innen und Institutionen aus Ernährungsbildung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Verbraucherschutz zu fördern. Zudem geht es darum Aktivitäten und Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen und so Schlussfolgerungen zu ziehen, wie mittel- und langfristig das Ausmaß von Verschwendung in privaten Haushalten weiter reduziert werden kann und nachhaltige Ernährungspraktiken unterstützt werden können. Das Projekt ist Teil der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung und wird vom Ecologic Institut, der TU Berlin sowie Slow Food Deutschland umgesetzt. Im Rahmen des Projektes organisiert Slow Food sechs Kochkurse, sogenannte „Küchenlabore“.