Trauer um Hans-Werner Bunz
Hans-Werner Bunz trat Slow Food Deutschland 1996 bei und gründete 1997 mit damals rund 20 Interessierten das Convivium Mainfranken-Hohenlohe, das er in den folgenden Jahren zu einem der aktivsten Convivien in Deutschland machte. Dabei trieb ihn nicht nur seine Begeisterung für guten Geschmack an, sondern vor allem sein Interesse an der größeren Perspektive, den Geschichten hinter den Lebensmitteln und den Menschen, die sie erzeugen. Entsprechend gründete er das „Netzwerk des guten Geschmacks“, in dem sich Vertreter*innen aus Produktion, Handel und Gastronomie mit Konsument*innen zusammenschlossen, um die Verbreitung traditioneller regionaler Lebensmittel zu fördern. Sein beruflicher Hintergrund als Schriftsetzer und Werbefachmann half ihm, stets den richtigen Ton zu treffen, wenn es darum ging, für gute, saubere und faire Lebensmittel zu werben.
Beispielhaft war außerdem sein Einsatz für die Arche des Geschmacks. Zahlreiche Passagiere wie der Ostheimer Leberkäs’, das Rhönschaf oder der Sennfelder Stiel, um nur einige zu nennen, fanden auf sein Bestreben hin den Weg in die Arche. Auch als Tester für den Slow Food Genussführer brachte er sich aktiv ein.
Durch seinen Ideenreichtum, sein Organisationsgeschick und nicht zuletzt seine besonderen Fähigkeiten als Koch bereicherte er die Arbeit seines Conviviums auf vielfältige Weise. Als kreativer Kopf hinter Veranstaltungen, Initiator von Kochwerkstätten und engagierter Streiter für die Gartenstadt Schule in Schweinfurt hat er bleibende Spuren im Verein und darüber hinaus hinterlassen.
Im Namen von Slow Food Deutschland spricht der Vorstand seiner Familie, im Besonderen seiner Ehefrau Helga Bunz, und seinen Hinterbliebenen von ganzem Herzen sein Beileid aus.