16. Slow Food Messe in Stuttgart: Guter, sauberer und fairer Geschmack im Zeichen der Schnecke
Die Slow Food Messe lädt auch 2023 wieder Menschen ein, nachhaltigen Genuss und leidenschaftliche Produzent*innen aus ganz Europa kennenzulernen. „Wissen, was man isst!“ – dieses Ur-Prinzip von Slow Food wird auf der Messe gelebt und spiegelt sich im umfänglichen Angebot, in Neuheiten, Überraschungen und spannenden Begegnungen mit beziehungsstiftenden Genießer*innen wieder.
Zuerst die Neuheiten: Slow Food geht mit der Fair Handeln auf der Forumsbühne eine Messe-Allianz ein und teilt sich die Fläche von 20 000 Quadratmetern in Halle 1 im Verhältnis 3:1. Thematisch erhalten Fragen der Gerechtigkeit, auch in der Lebensmittelwertschöpfung, besondere Aufmerksamkeit. Beim „Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe“ werden regionale, nationale und europäische Ausstellende erwartet. Ihre Erzeugnisse haben alle die strenge Slow-Food-Messeprüfung durchlaufen. Was Zukunftsfähigkeit in der Lebensmittelwelt bedeutet und wie Nachhaltigkeit schmeckt, können die Besucher*innen beim Probieren und Austausch an den Verkaufsständen selbst erleben und für sich in den Alltag übertragen.
Dort, wo das kulinarische Herz von Slow Food schlägt, nämlich im Chef Alliance Restaurant, kochen ausschließlich Mitglieder des Köch*innen-Netzwerks. Dieses Jahr ist die Genuss-Oase unmittelbar im pulsierenden Geschehen nahe der Vinothek verortet. Die Mitglieder der Chef Alliance, die aus dem gesamten Bundesgebiet anreisen, werden eine nachhaltige Küche zubereiten – inspiriert durch ihre Herkunft und individuelle kulinarische Note entsteht Vielfalt für den Gaumen. Ohne vorherige Anmeldung können Gäste hier Platz nehmen und sich verwöhnen lassen.
Es war ein langer Weg, die wachsende Bedeutung für Slow Wein und die Qualitätsfragen auszuhandeln. Jetzt stellt die Weinkommission des Vereins auf der Forumsbühne den Prozess zur Zertifizierung sowie potentielle Slow Weine und ihre Erzeuger*innen vor, die bereits eine Stufe der Zertifizierung durchlaufen haben. Darüber hinaus stellt sich das Podium dieses Jahr ernährungspolitischen Themen, u.a. zu Ernährungsgerechtigkeit und pflanzenbetontem Essen. Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Handwerk, Handel und Landwirtschaft sind geladen zum spannenden Austausch. Auch die Arbeit der Slow-Food-Bildungskommission ist Teil der Podiumsdiskussionen, ebenso die Impulse der Absolvent*innen der Slow Food Youth Akademie und Start-up Unternehmer*innen, die erfolgreich die Lebensmittelwelt erobern.
Zu den Klassikern der Slow Food Messe zählt der Treffpunkt Geschmack – Meet the Chef, der heiße Draht zu Köch*innen und Profis. Teilnehmende schauen von der Theke der „Kochbar“ den Profis beim Zubereiten und Kochen zu, können selbst Hand anlegen und erfahren aus erster Hand Tipps und Tricks für neue Geschmackserlebnisse. Einige Themenfelder stehen schon fest. So geht es um das neue Food-Pairing „Gemüse und Wein“; außerdem gibt es Neues aus der Hülsenfrüchte- und Fermentationsküche. Der Verarbeitung von nachhaltig gefangenem Fisch aus Binnengewässern wird „from head to fin“ – also vom Kopf bis zur Flosse – auf die Spur gegangen. Nachhaltigkeit, ökologisches Bewusstsein und Herkunft spielen auch in der Vinothek und in den Weinseminaren eine Rolle, wo das Qualitätsverständnis für verschieden erzeugte Weine geschult wird.
Dass dieses kreative, begeisternde und bereichernde Miteinander im Zeichen der Schnecke immer wieder gelingt und wirkt, ist der Lebendigkeit des Netzwerks zu verdanken. Am besten jetzt schon den Termin notieren und den Besuch der Slow Food Messe fest einplanen!