Bäckerei Grüttner, Merkenich

Die Bäckerei und Konditorei Grüttner in Merkenich, einem der ehemaligen linksrheinischen Dörfer am Rhein gelegen, kann gut mit den selbst gewählten Worten „klein, fein, individuell und auch bio“ beschrieben werden. Die Verkaufsstelle an der Backstube ist wirklich klein, dort arbeitet engagiertes Verkaufspersonal.

Da die Gebrüder Grüttner sich im Jahr 2017 von Bioland zertifizieren ließen, kommen nur dementsprechende Zutaten in das Brot.

Es gibt eine erstaunlich große Auswahl an Brotsorten, neben Standards wie Doppelback und Oberländer reicht die Liste von Atlanta-Brot bis Wichtelkorn. Nicht alle Brotsorten werden an jedem Tag gebacken. Eine Liste, was wann verfügbar ist, findet sich auf der Internetseite der Bäckerei.

Die Brote schmecken durch ihren Sauerteiggehalt angenehm würzig. Bei den Vollkornbroten beißt man auf feineres oder gröberes Korn und sie halten sich alle im Brotkasten recht lang.

Zusätzlich gibt es eine große Vielfalt an veganen Bio-Brötchen und, man ist schließlich auch Konditorei, diverse süße Gebäcke und Kuchen.

Gut: Die Brote haben eine lange Teigruhe, die oft am Vortag anfängt. Auch deshalb ist die  Zutatenliste kurz – Grüttners sind gute Handwerker und kommen praktisch ohne Zusatzstoffe aus. Auch der Sauerteig ist selbst angesetzt.

Das verwendete Salz ist ein nicht weiter bearbeitetes Steinsalz ohne die beliebten Rieselmittel.

Auch Bio-Bäcker und -Konditoren müssen manchmal für etwas Farbe sorgen. Also wird statt gekaufter Zuckercouleur, die es auch in Bioqualität gibt, Zucker mit Wasser so lange erhitzt, bis die gewünschte Farbe erreicht ist.

Sauber: Als Beispiel für das Qualitätsbewusstsein soll die Auswahl der Kürbiskerne dienen. Auch wenn es sie in Bioland-Qualität preiswert aus China gibt, haben Grüttners sich für eine bayrische Quelle entschieden, bei der allerdings der Preis knapp dreimal so hoch ist.

Fair: Das Mehl stammt von der OBEG Hohenlohe, einer biodynamisch arbeitenden Erzeugergemeinschaft mit Bioland-Zertifizierung (A-B-Cert, DE-ÖKO-006) zur Lagerung, Aufbereitung und Vermarktung des eigenen Getreides – kein anonymer Getreide- und Mehlhandel.