Juli: Falsche Frankfurter Grüne Sauce mit Kartoffeln und Ei
Das Rezept
- frische Kräuter (2 Handvoll, Je nachdem, was bei Ihnen wächst oder regional erhältlich ist, z.B.: Borretsch, Vogelmiere, Meerrettich- und Radieschengrün, verschiedene Minzesorten, Blutampfer, Sauerampfer, Mizuna, Brunnenkresse, Senfblätter, Dill, Löwenzahn, Pimpinelle, Rote-Bete-Blätter, Zitronenthymian)
- 400 g Leyla Kartoffel (als Salzkartoffel mit Kümmel und Lorbeer gekocht)
- 250 g Quark
- 100 g Joghurt
- 3 Eier (weichgekocht)
- 1 EL Salzkapern
- 1 Sardelle
- 0.5 TL Muskatblüte
- schwarzer Pfeffer (frisch gemahlenen)
- 0.5 Chilischote
- 2 Knoblauchzehen
- 3 EL Leinöl
- Belugalinsen (2 EL Keimlinge von Belugalinsen)
Zubereitung
Zwei Handvoll gemischte Kräuter, nach Saison und Region, z.B.: Borretsch, Vogelmiere, Meerrettich- und Radieschengrün, ein paar Sorten Minze, Blutampfer, Sauerampfer, Mizuna, Brunnenkresse, Senfblätter, Dill, Löwenzahn, Pimpinelle, Rote-Bete-Blätter und Zitronenthymian. Mit dem Wiegemesser fein hacken (oder mit pürieren, wenn es schnell gehen soll).
Chili, Sardelle, Salzkapern und Knoblauch mit dem Leinöl pürieren, die Milchprodukte dazugeben und kräftig abschmecken. 20 Minuten rasten lassen, in der Zeit Kartoffeln und Eier kochen.
Anrichten
Zum Servieren mit den Linsenkeimlingen bestreuen.
Varianten
Für Vegetarier*innen die Sardellen weglassen.
Für Veganer*innen kann man statt der Milchprodukte mehr Öl und ein paar Walnüsse nehmen, um ein Pesto zu haben, das auch anderweitig zum Einsatz kommen kann. Bei den Eiern wird es schon schwieriger, aber bestimmt schmeckt ein wenig frisch gehobelter Rettich, Kohlrabi oder Radieschen gut dazu – und mehr Linsenkeimlinge als Protein.
Für alle anderen: Ein paar feine Räucherschinkenwürfel darüberstreuen.
Rezept von Luka Lübke
„Auch wenn gutes Essen beim Lebensmittel beginnt, sind für mich auf diesem Teller noch ganz andere Sachen. Reichtum zum Beispiel, an Vielfalt und an Zeit, weil ich mir zum Kochen einfach nehme, was mich umgibt, statt mit dem Screenshot der Zutatenliste vom Koch Blog noch einkaufen gehen zu müssen. Leichtigkeit, weil die Enttäuschung, als Nicht-Hessin keinen guten Borretsch bekommen zu haben garantiert ausbleibt. Sauberkeit, weil ich weiß, womit ich meine Balkonkräuter dünge und Michi kenne, dessen Hühner die Eier legen. Geborgenheit, weil die zerdrückte Kartoffel für mich das schönste Kinderessen war. Ein herrliches Ungezogenheitsgefühl, etwas wegzulassen oder meinen Launen zu folgen, statt am Rezept festzukleben wie an der Schulbank. Und Bestätigung, wenn es richtig gut geworden ist, obwohl ich alles falsch gemacht habe."