2008.08. Grillfest

Slow Food Grillfest 2008

con_ac_b288-grillen3.jpgStatt eines gemeinsamen Kochtreffens trafen sich die Koch-Schnecken und weitere ca. 20 Mitglieder des Conviviums Aachen zum ersten Slow Food Grillfest in Aachen. Natürlich ging es in gewohnter Weise "gut, sauber und fair" zu. Lamm (Kamerun-Schaf), Schwein (auch Würstchen vom BIO-Metzger), Räucherfisch (vor Ort frisch geräuchert) und Geflügel aus der Region.

Auch junge (und jung gebliebene) Mitglieder waren wieder in Aktion.con_ac_b288-grillfisch2.jpg

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Räucherfisch
Eine der elementarsten Weisen, Fisch zuzubereiten, ist das Räuchern, am besten gefolgt vom Verzehr des noch warmen Fisches. Wir haben diese Methode in Finnland kennengelernt, wo wir uns im Sommer viele Wochen fast ausschließlich aus der Natur ernähren konnten.
 
Natürlich gibt es die vielfältigsten Methoden und Varianten der Zubereitung.
 
Wir haben eine (einigermaßen) festverschließbare Blechdose von der Größe eines (großen) Schuhkartons gewählt, in diesen eine Schicht frisch geschnittener Wacholderspitzen eingestreut (sie erzeugen zunächst Dampf, dann Rauch), darauf den frischen Fisch (ausgenommen - aber ungeschuppt
und ohne jegliche Gewürze) auf ein schwaches Holzfeuer gehängt.
Nach etwa 30 min (je nach Hitze und Größe der Fische) ist der Fisch fertig, und kann direkt oder auch mit einer Wasabi-Sahne-Creme (etwa eine Messerspitze Wasabi - Schärfe nach Geschmack variieren - in 100 ml frisch geschlagene, ungesüßte Sahne einrühren)
 
Heute haben wir Wolfsbarsch gewählt, aber viele andere Fische eignen sich ebenfalls vorzüglich zum Räuchern (z.B. Lachs, Forelle, Seeteufel, Hornhecht,...)
 
Auch das Räuchermaterial kann vielfältig variiert werden - Probieren sie es doch einmal mit Tee.
Thomas Zaengel

Was gab es Besonderes?

Coburger Fuchsschaf

Verbreitung: alte BRD, vor allem Oberfranken und süddeutscher Raum
Lagen: alle Arten vom rauhen Mittelgebirge bis in die Niederungen, weniger gut geeignet bei nassen Böden
Gewicht: 80-90kg Böcke, 50-65kg Muttern
Größe: mittelgroß, Widerristhöhe zwischen 60-70cm.
In der heutigen Zeit hat man die Bedeutung der alten, robusten Landschafrassen erkannt und so wird das Coburger Fuchsschaf, wie andere Landschafrassen auch, neben den intensiv gehaltenen Fleischschafrassen seine Stellung behaupten können.
Das Coburger Fuchsschaf hat in den letzten Jahren zwar zahlenmäßig sehr zugenommen, es gehört aber immer noch zu den gefährdeten Haustierrassen.
Zu genießen vom Coburger Schaf (ein halbes Jahr alt) gab es Keule, Schulter, Kotelett und Rippchen.

Kamerun Schafe

Kamerunschafe stammen ursprünglich aus Westafrika. Sie gehören zu den Haarschafen, sie besitzen also keine Wolle und müssen daher auch nicht geschoren werden. Auch aus diesem Grund erfreuen sich die Tiere einer zunehmenden Beliebtheit bei den Hobbyschafhaltern. Die Mutterschafe sind in der Regel hornlos, die Böcke bilden ein geschwungenes Horn sowie eine Mähne aus. Die Tiere wachsen schnell und sind mit 7-8 Monaten geschlechtsreif. Zwei jährliche Ablammungen sind normal, wobei meist Zwillinge geboren werden. Die Lämmer sind sehr schnell selbständig. Kamerunschafe sind rehbraun mit schwarzen Beinen und schwarzem Unterbauch. Es gibt jedoch auch ganz schwarze Kamerunschafe und Schecken.

Wie konnten schmecken, dass das Fleisch der Kamerunschafe einen wildbretartigen Geschmack hat und äußerst wohlschmeckend ist.

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Ausgewählt hatte die Tiere der Schäfer persönlich, der natürlich auch ein gern gesehener Gast war.

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Bericht und Fotos: Bernd Wehnert

Rezepte

Gegrillte Maiskolben


Die Hüllenblätter der Maiskolben jeweils einzeln vorsichtig abziehen, aber nicht von den Kolben abtrennen. Die darunter befindliche Seide entfernen.

Die Kolben binden,die Hüllenblätter wieder über die Kolben legen und mit Küchengarn an der Spitze zu¬sammenbinden. Die Kolben 10 Min. in kaltem Wasser tränken, dann abtropfen, aber nicht trocknen lassen.

Die Maiskolben grillen, 10 – 15 cm über mittelstarke Holzkohlenglut auf einen mit Öl bestrichenen Grillrost legen. Unter häufigem Wenden etwa 15 Min. grillen, bis die Hüllenblätter dunkelbraun sind. Die Kolben vom Rost nehmen, die Hüllenblätter auseinanderziehen und die Körner vor dem Servieren mit Butter bestreichen.

Relish


250 g Zucchini, grob geraspelt
50 g Zwiebeln, gehackt
200 g Tomaten, überbrühen, geschält u. gewürfelt
100 g roter Paprika, fein gewürfelt
1 Chili oder Peperoni, fein gehackt
1 El Salz
8 El Vollrohrzucker
10 El Essig
½ Tl Senfkörner
½ Tl Kurkuma (Gelbwurz)
¼ Tl Cumin (Kreuzkümmel gemahlen)
¼ Tl Muskat
¼ Tl grob gemahlener Pfeffer

Zucchini und Zwiebel mit Salz vermischen und über Nacht zugedeckt ziehen lassen. In ein Sieb drücken und gut abtropfen lassen. Mit den restlichen Zutaten verrühren, 30 Min. kochen lassen und im Mixer oder mit dem Pürierstab grob pürieren. In saubere, heiß ausgespülte Gläser füllen und gut verschließen.

So ist die Paste einige Monate haltbar.

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