Die Radroute
Slow Food - Dreiländer-Fritten-Rallye Ein Beitrag zu 25 Jahre Slow Food Deutschland
In Aachen und den umliegenden belgischen und niederländischen Grenzorten gehören „Fritten“ zum regionalen kulinarischen Kulturgut. Ganz viele Menschen haben klare Vorstellungen davon, wo es warum „die beste Fritte“ gibt.
Die Slow Food - Dreiländer-Fritten-Rallye ist eine Fahrrad-Rundtour zu deutschen, belgischen und niederländischen Frittenbuden, um qualitative und geschmackliche Differenzierungen zu erkunden und zu erschmecken. Am Ende bestimmen die Teilnehmer die „Slow Food-Fritte 2017“. Wir haben aus der großen Zahl von Frittenbuden in der Grenzregion für die Slow Food Dreiländer Frittenrallye 2017 fünf ausgewählt.
Die Auswahl richtet sich natürlich zum einen daran aus, dass sowohl Deutschland, als auch Belgien und die Niederlande berücksichtigt sind. Zum anderen soll sich eine schöne FahrradRundtour machen lassen. Darüber hinaus und das ist uns bei Slow Food ja besonders wichtig, müssen die ausgewählten Frittenbuden Qualitätsmerkmale erfüllen. Denn auch für ein „FastFood-Gericht“ wie Fritten gilt, dass man auf gute Ausgangsprodukte und sorgfältige Zubereitung Wert legen kann und dass sich das auch in der Qualität der Fritte in der Schale oder der Tüte auswirkt.
Die Slow Food - Dreiländer-Fritten-Rallye ist eine Radtour (45 km). Selbstorganisiert kann man auch mit dem Auto „mitfahren“. Programm Radtour (Routendetails können sich noch ändern) siehe Übersichtskarte (QR-Code-laden und Tourendetails sehen und GPS-Tracks herunterladen).
Beginn 11.00 Uhr: Treffpunkt bei unserer
Station 1: „Maier-Peveling´s“ im Alten Posthof in der Aachener Innenstadt Dort offizielle Begrüßung und Erläuterung der Tour, Einführung in der Welt der Fritte und der Bewertung der Fritten im Rahmen der Slow Food-Fritten Rallye 2017. Anschließend findet die erste Fritten-Verkostung statt. Maier Pevelings (www.maier-pevelings.com) bietet fertig geschälte und geschnittene Kartoffeln an, die zweimal in Pflanzenöl frittiert werden. Die Saucen werden mit Ausnahme von Ketchup und Senf alle in der Küche des La Becasse hergestellt. Das La Becasse ist ein in Aachen bekanntes Sternelokal von Christoph Lang, der auch das Maier-Peveling´s betreibt. An Saucen gibt es kalte Saucen auf Mayonnaise-Basis (Mayonnaise, Senf-Curry-Sauce, Trüffelmayonnaise etc. ) sowie verschiedene warme Saucen wie z.B. Champignon – Sauce. Nachdem die Bewertungen durch die Teilnehmer abgegeben sind, beginnt unsere Radtour.
Die erste Etappe unserer Frittenrallye (12,6 Km – ca. 45 Minuten - kaum Steigung ) führt uns zunächst über Nebenstraßen bis zum Bahnhof Rothe Erde. Dort beginnt die Vennbahntrasse (ein insg. 125 km langer Radweg auf der stillgelegten Eisenbahnstrecke von Aachen nach Luxemburg), der wir bis nach Aachen-Kornelimünster folgen. Wir fahren ein kurzes Stück von der Vennbahntrasse hinunter Richtung Abtei Kornelimünster und erreichen am Steinkaulplatz
Station 2: „Frittenbruder“ in Aachen-Kornelimünster, Steinkaulpatz 7. Der Frittenbruder (www.frittenbruder.de) ist die Frittenbude des Sternelokals „St. Benediktus“ von Maximilian Kreus. Der Frittenbruder bereitet seine Fritten aus Kartoffeln zu, die geschält, geschnitten und bereits vorfrittiert angeliefert werden. Das heißt, es wird nur noch der zweite Frittierdurchgang selbst gemacht. Saucen werden im St. Benediktus bis auf den Senf sämtlich selbst frisch hergestellt. In diesem Fall stellen Maximilian Kreus und sein Team neben sämtlichen Mayonnaise-Saucen sogar eigenen Ketchup her.
Die zweite Etappe verläuft nach einem kurzen Anstieg über die Nütheimer Straße und die Kinkebahn. Auf der Strecke begegnet uns im Bereich der Unterführung unter der Monschauer Straße die „Höckerlinie“ (manchen auch als „Westwall“ bekannt). Weiterhin passieren wir Aachens erste Milchtankstelle. Wir überqueren die deutsch-belgische Grenze und kommen über Berlotte (Raaffstraße) nach Eynatten. Vom Zentrum in Eynatten müssen wir 800 m auf der belgischen Nationalstraße bis zur Autobahnauffahrt fahren, wo wir nach 10,2 km und wenigen Steigungen in ca. 40 Minuten unsere
Station 3: „Friterie New Quinta“ Aachener Str. 94, Raeren-Eynatten (Belgien) erreichen. Das New Quinta (keine eigene Webseite; bei Tripadvisor kann man Lobeshymnen lesen) ist eine typische belgische Frietkot (Flämisch) oder Friture (Wallonisch), wo sich der Fernfahrer und der Handwerker zwischendurch seine Fritte holt. Die bereits geschnittenen Kartoffeln werden zweimal in Rinderfett frittiert und sind etwas dicker (ca. 13 x 13 mm). Dazu gibt’s verschiedene selbst hergestellte warme Saucen. Die kalten Saucen sind zugekauft.
Unsere dritte Etappe ist mit 2,4 km die kürzeste. Sie führt vom New Quinta auf der Nationalstraße (leider kein Radweg) leicht bergauf bis zum belgisch-deutschen Grenzübergang „Köpfchen“. Dort findet sich im letzten Haus auf belgischer Seite unsere
Station 4 „Manneken Frit“, Aachener Str. 267, Raeren-Hauset. Im Manneken Frit (www.mannekenfrit.be) ist Yannic Maraite ein Überzeugungstäter in Sachen belgische Fritten. Er steht selbst an der Friteuse. Bei Yannic werden die Kartoffeln aus regionaler Herkunft frisch geschält und geschnitten (er schwört auf Fritten von 10 x 10 mm). Frittiert wird zweimal in Rinderfett, was den Fritten eine besondere geschmackliche Note gibt. Rinderfett wird in Deutschland und den Niederlanden nicht eingesetzt, weswegen dort ausschließlich Pflanzenöl zum Einsatz kommt. Warme Saucen wie Sauce Liegois (eine Bratensauce, die etwas süßlich schmeckt, weil sie mit Rosinen und Sirop de Liege (Apfel-Birnenkraut) zubereitet wird, sowie Pfeffersauce und Champignon-Sauce sind hausgemacht. Die Speisekarte gibt Auskunft über die Herkunft der verwendeten Produkte. Kalte Saucen sind teilweise zugekauft.
Vierte Etappe: war die Strecke bislang nur mit geringen Steigungen versehen, müssen wir nun zweimal richtig in die Pedale treten, um zum Dreiländerpunkt (B/NL/D) zu gelangen. Dort kann man erfahren, warum es am Dreiländerpunkt einen Viergrenzenweg gibt. Wenn wir dort den höchsten Punkt der Niederlande erreicht haben, kann es die letzten Kilometer nur noch bergab nach Vaals gehen, wo wir nach 12,5 km (ca. 1,5 Std.) unsere
Station 5: „Friture Delnoye“, Maastrichterlaan 164, Vaals (Niederlande), erreichen. Die Friture Delnoye (www.frituredelnoye.nl) ist seit über 20 Jahren eine im Aachener Westen und in Vaals sehr bekannte Adresse für gute holländische Fritten. Hausgemachte Spezialität ist Suurvlees (Sauerfleisch), eine Sauerbratensauce mit Fleischstücken, zubereitet aus Pferdefleisch, das aus einer regionalen Metzgerei stammt. Kalte Saucen sind zugekauft.
Fünfte Etappe: nun geht es durch Vaals über die deutsch-niederländische Grenze wieder Richtung Aachen Zentrum. Nach ca. 6 km erreichen wir gegen 18 Uhr wieder den Alten Posthof, wo wir bei Maier-Peveling´s unsere Frittenrallye ausklingen lassen. Dabei werden auch die Sieger in den verschiedenen Bewertungskategorien bekannt gegeben.