2019.10.11 Unsere Tafelrunde
Unsere Tafelrunde führte uns nach Vijlen,
einem kleinen niederländischen Dorf vor den Toren Aachens.
In dem Restaurant „Uit de Kunst“ konnten wir ein herbstliches Menu genießen. Nach der Begrüßung durch Edwin Achterberg, einem der drei Co-Eigentümer des vom Triumvirat Leon Salden, Robert Kanters und Edwin Achterberg gemanagten Restaurants und Hotels gingen wir mit 12 Slowfoodies an den Start – mit Oliven, Zwiebackplätzchen und einer sehr wohlschmeckenden Paste aus getrockneten Tomaten.
Beide zur Wahl stehenden Vorspeisen - „Marmoriertes“ von Lachs und Heilbutt mit Fenchel und Limburger Senfsauce, bzw. „Roastbeef“ von der Entenbrust an orientalischem Gemüse – wurden sehr gelobt. Das Marmorierte entpuppte sich als eine Art gestapeltes Carpaccio dünner Fischscheiben mit einem pikanten, aber nicht zu aufdringlichen Dressing, so dass eine Reminiszenz von Sushi aufkam, das rindfleischfreie Roastbeef bestand aus einer großen Portion dünner Entenbrustscheiben an rohen Gemüsefäden.
Es folgte eine wohlschmeckende Wildbouillon von Taube, Wildschwein und Hirsch mit Einlage, die am Tisch sehr heiß eingegossen wurde (lobenswerter Service).
Zwei Hauptgerichte standen zur Wahl:
Auf der Haut gebratener Seebarsch mit Schwarzwurzeln und Pastissauce oder Hirschkeule mit Rotkohl, Rosenkohl und Preiselbeeren.
Dazu wurde (separat) Kartoffelgratin gereicht.
Der Fisch war trotz der Soße wunderbar kross, fein im Geschmack, die Schwarzwurzeln noch bissfest – lediglich hinsichtlich des Gratins gab es unterschiedliche Meinungen, inwieweit dieser zum Fischgericht passte.
Die Hirschkeule war zwar noch etwas fest aber sehr wohlschmeckend. Die Portionen waren so reichlich, dass einige Gäste sie nicht ganz schafften. Etwas enttäuschend, weil geschmacksarm, wurde jedoch der Rotkohl empfunden
Abgerundet wurde das Essen mit einem Schokoladendessert (Törtchen, Mousse, Eis) oder Käse (Morbier an Rucola und Feigen)
An Getränken hervorzuheben ist noch der lokale Wein (Gris de Villare) aus der Weindomaine St. Martinus - nur einen knappen Kilometer vom Restaurant entfernt.
Text: Thomas Zaengel Fotos: Radu Dobre-Sima, Beate Zaengel