Slowfood bei Equal
Sloowfood bei Equal
Eine sehr gut besuchte Tagung der Gemeinschaftsinitiative "Equal" am 13. November 2007 in Fischen im Oberallgäu ermöglichte Slow Food, sich einem größeren Auditorium bekannt zu machen und die Anliegen der Bewegung vorzustellen. "Equal" geht aus der Initiative 50 plus der Bundesregierung und der Europäischen Union hervor und will die Erwerbsbeteiligung älterer (und auch jüngerer) Arbeitnehmer fördern und steigern. Es gibt in Deutschland rund 100 Projektverbünde, die mit unterschiedlichen, regional geprägten Ansätzen arbeiten. Im Allgäu ist natürlich der Tourismus neben der Landwirtschaft von zentraler Bedeutung.
Im Impulsreferat erläuterte Prof. Dr. A. Bauer (FH Kempten) den sich anbahnende Wertewandel von einer rein hedonistischen Eventkultur zu neuer Achtsamkeit und die zunehmende Bedeutung der Senioren als Motor des Tourismus.
In der anschließenden Podiumsdiskussion gelang es dem Convivienleiter Herbert Richter, die Werte und Ideen der Slow Food Bewegung global und regional anhand typischer Projekte vorzustellen. Richter verwies auf die vorzüglichen Produkte regionaler Erzeuger, berichtete vom Genussführer und den Schwierigkeiten bei der Suche nach authentischen Allgäuer Gasthäusern. Seine Bemerkung zu einer teilweise doch sehr lieblosen Gastronomie riefen erwartungsgemäß entschiedenen Widerspruch auf dem Podium, aber auch lebhafte Zustimmung aus dem Auditorium hervor.
Einig war man sich über die Bedeutung emotionalen Engagements (Richter: „Ein Essen kochen und darreichen ist eine Liebesgabe“). Diesen Aspekt hatte auch Sabina Schlinke (links im Bild mit Herbert Richter) vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales in einem kurzen Eingangsreferat herausgearbeitet: „80% von dem, was wir tun, ist Emotion“.
Am Nachmittag fand ein gemeinsamer Workshop mit dem Amt für Lanfwirtschaft und Geschmackserlebnissen von Slow Food Arche Kostproben lebhafte, positive Resonanz.
Die Praxis ist eben doch am schönste!