Whistleblower

Árpád Pusztai – Whistleblower

Filmabend

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A: Bertram Verhaag, K: Waldemar Hauschild,
2010 Dokfilm Denkmal Filmgesellschaft mbH
45 min

Im August 1998 gibt der führende Wissenschaftler für Nahrungsmittelforschung, Dr. Árpád Pusztai, im britischen Fernsehen ein kurzes Interview. Er erklärt, dass er zwar an den segensreichen Nutzen der Gentechnik bei Nahrungsmitteln glaube, aber vor der Zulassung müssten unbedingt Langzeittests durchgeführt werden. Nach dem bisherigen Wissensstand würde er keine genveränderte Nahrungsmittel essen. Seine Gründe für diese Äußerungen sind einfach – er hat Testreihen durchgeführt, in denen Ratten mit einer gentechnisch veränderten Kartoffel gefüttert wurden. Sie erlitten gravierende Organveränderungen, Entzündungen, Immunschäden und retardiertes Organwachstum. Pusztais Erklärung platzt wie eine Bombe in die Goldgräberstimmung der Gentec-Nahrungsmittelindustrie. Zu dem Zeitpunkt, als Pusztai seine Entdeckung an die Öffentlichkeit gibt, ernähren sich die amerikanische und die britische Bevölkerung bereits zu zwei Dritteln von Lebensmitteln, die gentechnisch veränderte Bestandteile enthalten – ohne irgendetwas davon zu ahnen. Innerhalb weniger Stunden ist Pusztai in heftigstem politischem Kreuzfeuer. Es wird ihm verboten, sich weiter zu seinen Forschungen zu äußern. Seine Unterlagen werden konfisziert, der Zugang zu seinen Labors versperrt. Wenig später erhält er die Kündigung und wird aus dem nationalen Wissenschaftsgremium, der Royal Society, ausgeschlossen. Druck von höchsten politischen Instanzen erwirkt innerhalb weniger Tage Árpád Pusztais persönlichen und beruflichen Ruin.

Vorfilm
Am Kurt geht´s guad
2010 Filmspot für ökologische Landwirtschaft
Hochschule für Film und Fernsehen München 4 min
A: Uta Bodenstein K: Kaspar Kaven D: Jörg Sieber, Thomas Bloch, Anja Sieber

Der bayrische Landwirt Kurt Steininger kämpfte lange Zeit mit den Problemen, die ein jeder Bauer Anfang des 21. Jahrhunderts hatte, niedriger Milchpreis, der Hof zu klein, der Sohn will lieber Meeresbiologie studieren und bei Frauen geht auch nichts mehr. Bis Kurt herausfand, wie man aus Sch... Geld macht. Evtl. zweiter Vorfilm (müssen wir uns noch selbst vorher ansehen) Im Wind 2010 Dokfilm RBB A: Volker Koepp, 15 min Der Nordosten der Uckermark, wohl die am dünnsten besiedelte Landschaft in ganz Deutschland. Gutsdörfer bestimmten die Landschaft und die Lebensformen der Menschen seit dem Dreißigjährigen Krieg. Heute brauchen die Agrar-GmbHs nur noch wenige Menschen für 300 Hektar. Die anderen mussten davon ziehen oder versuchten, mehr oder weniger glücklich den Vorruhestand zu erreichen. So wurden hier besonders viele Häuser an Städter, meist aus Berlin, verkauft. Seit einigen Jahren entstehen im Nordosten Brandenburgs riesige Windfelder. Windmühlen ohne Zahl. Die sind nun auch Trampe ganz nahe gerückt, lärmen und werfen ihre Schatten im wörtlichen Sinn aufs Dorf. Die Windlobby ist stark, es ist viel Geld im Spiel. Wieder wollen einige Leute ihre Häuser verkaufen. Aber die sind nun nichts mehr wert. 2010 feiert das Dorf sein 725. Gründungsjahr. Wenn man aus der richtigen Richtung schaut, liegt Trampe immer noch sehr schön. Volker Koepp erzählt von Menschen und ihrem "Kampf gegen Windmühlen".

Diskussionspartnerin: Dr. Steffi Ober, Gentechnikexpertin des Naturschutzbund (NaBu )

Termin

Eine Veranstaltung der Gentechnikanbaufreien Region südlicher Barnim und des Kulturbahnhofs Biesenthal mit Unterstützung vom Slow Food Barnim-Oderland

Zugverbindungen ODEG:

Berlin-Lichtenberg nach Biesenthal: ab 18.44, an 19.13
zurück 21.41 ab Biesenthal, Lichtenberg an 22.10

Eberswalde nach Biesenthal: ab 18.32, an 18.42
zurück 21.13 und 22.13

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Info

Datum:
2011-03-25T19:30:00+01:00
Uhrzeit:
19:30 - 23:59 Uhr
Ort:
Kulturbahnhof
16359 Biesenthal
Öffentliche Verkehrsmittel:
ODEG Berlin-Lichtenberg - Eberswalde, Bahnhof Biesenthal

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