landpartie 2013 arche hof windeck

Slow Food Landpartie 2013

07.07.2013: Gut behütet auf dem Archehof Windeck

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Nach einem üppigen Gastmahl an der langen Tafel führten die Gastgeber bei strahlendem Sonnenschein die Teilnehmer der diesjährigen Landpartie über Hof und Wiesen.

Im Bild: Lange Tafel mit vielen Köstlichkeiten vom Hof bei der Landpartie auf dem Arche Hof Windeck

Foto: Margret Wehning

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Begleitend gab es fachkundige Erklärungen zur Aufzucht alter und gefährdeter Haustierrassen von Lisa Anschütz und Karl-Josef Groß – die in Windeck-Kohlberg rund 30 Hektar Land nachhaltig bewirtschaften.

Foto: Ira Schneider

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Seit über 100 Jahren gibt es den Familienbetrieb auf dem Hochrücken am Rande des Siegtals. Eine Mutterkuhherde mit Glanrindern, Bentheimer Schafe, Krüper-Hühner und Puten sowie Hofschlachtung und Hofbäckerei stehen im Zentrum des Nebenerwerbsbetriebs heute.

Im Bild: Bentheimer Landschafe

Foto: Ira Schneider

Mit Sonnenhüten ging es raus auf die Weiden

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Bei strahlendem Sonnenschein machte sich die Gruppe "gut behütet" auf in die hügelige Landschaft, um unter anderem die Glanrind-Herde zu besuchen.

Foto: Slow Food Convivium Bergisches Land

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Es gibt kein Unkraut, nur Kräuter. Beim Spaziergang durchs Naturschutzgebiet im Windecker Ländchen konnten die Besucher viele Fragen stellen. Besonders der Ackerboden und die darin lebenden Insekten und Wildkräuter waren ein zentrales Thema auf dem Rundgang über die Weiden. Agraringenieur Olaf Schriever von der Biologischen Station Oberberg demonstrierte anhand von dort lebenden Tieren und Pflanzen, worin sich konventionell bewirtschaftete Äcker und Weiden von nachhaltig genutzten unterscheiden.

Foto: Ira Schneider

Raum für seltene Insekten und Tiere

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Das gezielte Einbringen von Nützlingspflanzen oder auch das Stehenlassen von Grünstreifen bietet vielen seltenen Insekten und Tieren Lebensraum. Außerdem tut es dem Boden gut. Bei der Betrachtung des Gerstenfeldes hielt eine Lerche direkt über der Gruppe ein Konzert ab, während ein Rotmilan und ein Falke kreisten. Das Windecker Ländchen bietet insgesamt ein malerisches Ensemble - fanden die Gäste.

Im Bild: Foto: Lisa Anschütz (Mitte) beantwortete viele Fragen.

Foto: Ira Schneider

Das Glandrind - ein Arche-Passagier

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Kleine und große Glanrinder kommen beim Anblick der Slow Food-Gruppe neugierig heran. Das Glanrind zählt zu den bedrohten Haustierrassen. Es wurde Ende des 18. Jahrunderts durch Einkreuzen von Schweizer Vieh in das einheimische rote kleine Landvieh gezüchtet. Insbesondere am Donnersberg und in der Glan (Rheinland-Pfalz) war die Rasse sehr beliebt und wurde einerseits in Richtung milchergiebiges Rind, andererseits in Richtung schweres Arbeitsrind weitergezüchtet. Durch Durchmischung der beiden Kreuzungslinien entstand ein klassisches Dreinutzungsrind (Fleisch, Milch, Arbeit) - das auch im Hunsrück, in der Eifel und im Westerwald - u.a. wegen seiner Geländegängigkeit - sehr beliebt war. 

Foto: Ira Schneider

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Im Bild: Karl-Josef Groß erläutert die Arbeit auf den Feldern und Weiden. So sagt er, dass seine Rinder nur Grünfutter und Heu bekommen. Gutes Heu - so Groß - braucht früher wie heute drei Tage Trocknung. Mit einer Plane ummantelt hält es - windgeschützt gestapelt - den Winter über frisch.

Foto: Ira Schneider

Lammaufzucht per Flasche

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Groß war das Hallo beim Hofrundgang – als die Gruppe ein Lämmchen erblickte. „Die böse Mama hat es verstoßen“, sagte Karl-Josef Groß. Seitdem wird das kleine Bentheimer Schaf auf dem Archehof Windeck mit der Flasche groß gezogen. „Durst hat sie schon wie eine Große – aber einen Namen haben wir noch nicht. Gerne würden wir sie als Mutterschaf behalten“, fügte Lisa Anschütz hinzu.   

Im Bild: Lisa Anschütz füttert das Lämmchen.

Foto: Ira Schneider

Bauerngarten wie gemalt

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Nicht nur auf den Weiden kamen die Besucher ins Staunen, auch der Bauerngarten mit Kräutern, Gemüse und Salat und vieles mehr begeisterte die Slow Food Gruppe. Von Puffbohnen über Ringelblumen bis hin zu Baldrian hat Familie Anschütz-Groß hier alles direkt am Hause. Auch ein Holunderbusch, von dem es zur Erfrischung eine Holunderblüten-Limonade gab – steht auf dem Gelände.

Foto: Ira Schneider

Kulinarische Spezialitäten kamen gut an

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Aus überwiegend hofeigener Produktion hatten Lisa Anschütz und Karl Josef Groß darüber hinaus viele Köstlichkeiten für die Gäste zubereitet:

Frische rohe Mairübchen aus dem Bauerngarten als Knabberei und eingelegte Curryzucchini aus dem Garten
Rindersuppe mit hausgemachten Suppennudeln
Salat aus dem hauseigenen Bauerngarten mit zwei Soßen
Kartoffelsalat in zwei Farbvarianten und Nudelsalat
Geräucherter Schinken vom Schaf
Vollkornbrot und Dinkelbrot aus dem hauseigenen Backes
Handgeschöpfte Butter vom Bauer Greb aus Hermesdorf
Lauchquiche und  Meldequiche mit Lauch und Melde aus dem Bauerngarten
Hähnchen und Pute aus eigener Aufzucht knusprig gebraten aus dem Ofen
Spießbraten vom Schwein
Schokoladenflammeri, Vanilleflammeri und Griesflammeri mit Mirabellenkompott und Wildpflaumenkompott und mit frischen Erdbeeren

Foto: Ira Schneider

Frisch aus dem Backes

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Im Bild: Zur Kaffeezeit kamen Streuselkuchen und Zöpfe aus dem hauseigenen Backes. Hofportionen, versteht sich!

Foto: Margret Wehning

Text: Margret Wehning, Ira Schneider, Lisa Anschütz

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