restaurantbesuch_201008
20.10.2008: Restaurantbesuch
Wir hatten unseren Schneckentreff auf Donnerstag verschoben, da Eggers mittwochs Ruhetag hat. Erschienen waren 8 Personen, was nicht gerade viel war. Eggers hat ein spezielles Kartoffel/Apfel-Menü für uns zusammengestellt.
Entre: kleines Medaillon, Teig und Panhas, gebacken. Der Panhas, vom Metzger bezogen, war mit Eiern und Sahne zu einem Teig verrührt worden. Die Farce wurde auf einen blind gebackenen Boden gestrichen und überbacken. Der Panhas schmeckte sehr fein und mild, ganz im Gegensatz zu der allgemeinen Metzgerqualität.
Vorspeise: Himmel und Erde mit Zimtsauce und Rote Beete; Mittelgroße Scheibe Blutwurst angebraten, darauf einen Scheibe eines säuerlichen Apfels, angebraten, auf Kräuter-Kartoffelpüree, an Rote Beete mit Zimtsauce. Dieses Gericht empfanden alle Beteiligten als exzellent abgestimmt, mit neuer Geschmacksnote, trotzdem sehr nahe am Original.
Bei dem Hauptgericht gingen die Meinungen auseinander. Zweierlei Fleisch vom Damwild, an Wirsing mit Nussmodel (Kroketten), Rotweinsauce, mit Schattenmorellen und Rosinen. Auf einem Damwildragout mit etwas faserigem Fleisch, aber sehr zart, wurde Damwildfilet, Niedrigtemperatur rosé gegart, serviert. Jede Fleischsorte für sich entsprach hoher Qualität. Fleisch aus der Keule ist eben nicht so, wie Fleisch vom Filet. Man sollte es daher nicht zusammen servieren. Insgesamt fand ich dieses Gericht sehr schmackhaft, man muss die Fleischfrage für sich betrachten.
Das Dessert enttäuschte etwas, als aller welt`s Kombination. Eis, Creme, Fisalis-Halbgefrorenes. Einer der Teilnehmer aß ein Apfeldessert, was hervorragend geschmeckt haben soll. Es bestand aus mehreren Sorten Äpfeln.
Insgesamt war der Abend ein kleines Erlebnis. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte. Herr Eggers ist ein kreativer Küchenchef, der die regionale, traditionelle Küche ganz im Sinnen von Slow Food pflegt. Er versäumt es nicht die Gerichte zu modernisieren und anders zu gestalten, ohne das Original aus den Augen zu verlieren.