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Kräuter (Gärtnereibesichtigung u. Menue)

Am 24.Juni trafen 26 Slow-Foodies – nach mehr oder weniger langer Suche – bei der Bioland-Gärtnerei Kräutermagie Keller in Datteln ein. Schon während wir auf die Nachzügler warteten, wurde Herr Keller mit der klassischen Frage an alle Gärtner gelöchert: „Ich habe ein XY, aber es wächst nicht richtig. Was kann ich tun?“ Tapfer versuchte er alle Fragen per Ferndiagnose zu beantworten. Danach startet dann der Rundgang.

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Die Kräutergärtnerei Keller existiert jetzt seit etwa 5 Jahren. Sie ist ein Betriebszweig, des Garten- und Landschaftsbaues, den Herr Keller hauptsächlich betreibt. Die Kräuterzucht hat sich ursprünglichen aus einem Hobby entwickelt. Dann haben die vielfältigen Möglichkeiten die Kräuter bieten, vom Küchenkraut bis zur Heilpflanze immer mehr Interesse bei den Kellers geweckt und heute ziehen Sie über 300 verschiedene Kräuter. Die Vielfalt überwältigt den interessierten Laien und auch die Fachleute aus Küche und Garten hatten einiges noch nie zuvor gesehen oder gerochen. In der Tat gab es viel zu riechen und zu schmecken. Alles konnte sofort bedenkenlos probiert werden, denn als Biobetrieb arbeitet die Kräuterei natürlich pestizidfrei.
Das Schöne an dieser kleinen Kräuterei ist das Engagement ihrer Besitzer, die Jahr um Jahr ein paar qm dazu pachten und Neues ausprobieren. Hier werden seltene Arten, die man sonst nirgendwo kriegt, angeboten und so erhalten, ganz wie Slow-Food es sich wünscht. Herr Keller möchte auch eine Keimzelle für naturverbundene Kräuterinteressierte sein und nach und nach ein Netzwerk dazu in der Umgebung aufbauen, der Kontakt mit Slow-Food war da ein guter Anfang.

Außerdem hat das Kräutermenü, dass wir im Landhotel Jammertal bestellt hatten, den lockeren Kontakt zwischen den beiden Dattelner Betrieben verstärkt. Denn angeregt durch unser Kräuter-Menü hat Herr Schnieder, der Juniorchef des Jammertals, der das Restaurant leitet und es als Koch prägt, erstmals die Kräuterei, die er nur von diversen, extern Märkten kannte, direkt aufgesucht. Ich hoffe, dass sich dieser Kontakt vertieft.

Damit bin ich dann beim 2. Programm-Punkt.

Wir hatten ein 3-Gänge Kräutermenü im Landhotel Jammertal bestellt. Die gleichzeitige Bewirtung von 26 Personen mit Sonder-Menü stellte kein Problem für den aufmerksamen und freundlichen Service dar.

Der erste Gang:
Der Rucola und die Petersilie im Salat waren, wie viele Biosalate, etwas hart, dafür aber sehr geschmacksintensiv. Das Himbeerdressing rundete aber den Salat mit seinem kräftigen Eigengeschmack angenehm ab.

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Der zweite Gang:
Die Sauce mit Orangen und Ananas-Salbeibutter war irgendwie fruchtig. Die Butter blieb erfreulicherweise nur Geschmacksträger im Hintergrund. Eine leckere Sommersoße, die ausgezeichnet zu den hausgemachten Dinkeltagliatelle passte.

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Der Hauptgang:
Der Pangasius unter der Kräuterkruste war saftig, aber die grünen Gnocchis haben mir, weil sie kräftig kartoffelig schmeckten, am besten gefallen.

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Nach dem Essen konnten wir schön unter Bäumen sitzend den ersten lauen Sommerabend in lockerer Runde genießen.

Gudrun Kaltenborn

Eine weitere Meinung zum 2. Programm-Punkt:

"Das Hotel Jammertal liegt am Rande der Hardt, mitten im Wald. Man fährt von der Hauptstr. Oer-Erkenschwick/Ahsen noch ca. 1 km durch Wald und Weiden. Das Hotel und Restaurant hat sich über die Jahre zu einem luxuriösen Spa & Wellness Hotel entwickelt.
Wir waren nach der Besichtigung der Kräuter Gärtnerei hier eingekehrt, um ein Kräutermenü einzunehmen. Nach einem Ruculasalat mit div. Kräutern, mit Himbeeressig angemacht, aßen wir als Zwischengang Dinkel-Tagliatelle mit Orangensauce, dann als Hauptgang entweder Pangasiusfilet an einer Kräuterkruste mit Balsilikumsauce oder Hähnchenbrustfilet gedünstet in Kamillen/Thymiansud beides mit grünen Gnocchi.

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Der Menüpreis betrug 20,- €, was auf ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis deutet. Eine solche Leistung kann nur eine entsprechende  Hotelküche erbringen, es war natürlich kein Slowfood-Menü. Das Menü wurde perfekt durch geschultes Servis-Personal zügig serviert. Was man in einem solchen first-class Hotel nicht anders erwartet. Die Saucen an dem Salat und den Nudeln war  zu süß, was natürlich dem Geschmack vieler Gäste entgegenkommt. Auch die Dinkel-Nudeln hatten nicht den gewohnten Biss, was wahrscheinlich an dem geringen Glutengehalt von Dinkel liegt. Unübertroffen ist die ruhige Lage, weit ab von jedem Verkehr und die überschaubaren verschiedenen schattigen Terrassen, wo man nur ins Grüne schaut."

Manfred Meimberg

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