Hof- und Käserei

Rückschau: Besuch auf dem Schepershof im Windrather Tal in Velbert und seiner Käserei

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Idylle auf dem Schepershof in Velbert

Bei den mediterranen Temperaturen am letzten Wochenende war es ein Segen, dass sich eine tapfere Gruppe von Slowfoodies aus dem CV Bochum bereits bei Öffnung des Hofcafés am frühen Morgen auf dem Schepershof in Velbert trafen. Schon bei der Anfahrt durch das idyllische Windrather Tal ließ Urlaubsstimmung aufkommen. Die Felder, Weiden und Wiesen leuchteten in der Morgensonne, die wiederum vom strahlend blauen Himmel schien, und man dachte kaum, dass man sich am Südrand der Ruhrgebiets befand, sondern musste unwillkürlich an Südtirol denken. Nur die hohen Berge fehlten.

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Windrad im Windrather Tal

Den Namen hat das Windrather Tal nicht von den vereinzelten kleinen Windräder, die man hie und da sieht, sondern vom Windrather Bach, der ein paar Kilometer weiter in den Deilbach mündet, der wiederum durch den nach ihn benannten bekannten Hammer untrennbar mit industriellen Seite der Gegend verbunden ist. Im Windrather Tal sind sich in den letzten 40 Jahren mehrere Demeter-Bauernhöfe entstanden, die ökologischen Landbau nach den anthroposophischen Lehren von Rudolf Steiner betreiben. Einer davon ist der Schepershof, dessen Hofkäserei die Bochum Slowfoodies besichtigen wollen.

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Tobias Schlevogt führt die Slowfoodies über den Hof.

Empfangen werden sie von Tobias Schlevogt, den Hofkäser. Der ehemalige Event-Manager aus Düsseldorf ist vor sechs Jahren mit seiner Familie in die Hofgemeinschaft eingetreten und präsentiert das Projekt professionell und vor allem mit authentischer Begeisterung. Als Demeterhof vertritt der Schepershof das Prinzip des geschlossenen Kreislaufs, bei dem möglichst alles, was der Hof braucht, auch dort produziert wird. Der Schepershof ist ein Allround-Hof, wie die Slowfoodies bei einem kleinen Rundgang über das Anwesen sehen können. Obst, Gemüse, Getreide, Schweine, Milchvieh und Geflügel, es gibt hier alles. Und dazu ist der Schepershof ein Bauernhof wie aus dem Bilderbuch: Menschen, Tiere und Pflanzen leben in idyllischer Eintracht miteinander.

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 Im Stall tummeln sich nur...

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...ein paar Kälber.

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Die Hörner werden nicht entfernt.

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Diese Kälber sind gerade entwöhnt.

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Liebevoll wird der Nachwuchs dokumentiert.

Die Milch der artgerecht, u.a. mit Hörnern lebenden Kühe, die bis zu 16 Jahre alt werden, wird in der hofeigenen Käserei direkt zu Käse, Joghurt, Quark und pasteurisierter Trinkmilch verarbeitet. Dafür ist Tobias zuständig. Er hat das Käsen bei einem französischen Käsemacher gelernt und ist auch von der Käsetradtion in der Schweiz tief beeindruckt.

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Der große Kessel fasst 500 Liter Milch.

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Hygiene-Mokassins für die Besucher.

Spezialität des Schepershof ist, neben dem Gouda-ähnlichen Bergischen Landkäse und einem Frischkäse, der Bergkäse. Neben der hofeigenen Rohmilch kommen dabei spezielle Bakterien-Kulturen zum Einsatz, die den Bakterien ähneln, die in den Schweizer Bergen entstehen und den fein zerteilten Bruch in den schnittfesten Hartkäse verwandeln. Bei der Reife bekommt er schließlich sein besonderes Aroma. Alle dabei entstehenden Hefeablagerungen können getrost mitgegessen werden. „Käse ist nicht dazu geeignet, dass sich giftige Schimmelkulturen darauf ansiedeln“, erklärt Tobias.

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Im Reiferaum bekommen die Laiber ihre Würze.

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Auf zur Verkostung.

Zudem versucht Tobias einen Käse zu machen, der dem Appenzeller aus der Schweiz nachempfunden ist. Dabei wird der Käse beim Reifen noch mit Kräutern aromatisiert. Die Molke, die bei der Herstellung des Käsebruchs anfällt, wird als Kraftfutter an die Schweine verfüttert. „Das ist im Sinne des geschlossenen Kreislaufs sinnvoller, als Ricotta daraus zu machen“, erklärt Tobias.

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Die Rinde kann man mitessen.

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Käse teilen erfordert Kraft.

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Allein dieser Duft!

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Bitteschön!

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Hmmmm!

Die Slowfoodies können den Bergkäse in verschiedenen Reifestadien probieren. Und tatsächlich, Tobias hat Recht, wenn er sagt: „Am besten ist er, wenn sich auf der Oberfläche schon Milben gebildet haben.“

Schepershof, Windrather Tal, Velbert. Infos hier.

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Auf der Terrasse des Hofcafés.

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Ab zum Verkauf im Hofladen!

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Milchvieh unterm Apfelbaum.

Text und Fotos: Peter Krauskopf

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