Baerlauch Frühlingsmenü 2017
Bärlauch, sieben Kräuter und Quarksoufflé: Der Bonner Schneckenkochklub genießt den Frühling
Zum Frühlings-Kochen traf sich der Bonner Schneckenclub kürzlich wieder in der Katholischen Familienbildungsstätte, die einen angenehmen Rahmen für das gemeinsamen Schnippeln, Rühren, Abschmecken, Garen und schließlich Genießen abgibt.
Das Menü begann „knackig“ mit einem Salat aus gekeimten Linsen mit Äpfeln, Kresse und gerösteten Sonnenblumenkernen – was schon sehr nach Frühling schmeckte. Der zweite Gang vereinte zwei Welten auf dem Teller, „surf and turf“ sozusagen: eine Lachsterrine mit Bärlauch im Mantel aus blanchierten Möhrenscheiben und eine Wildschweinpastete, in der Kalbsleber, Pistazien und Apfelstücke mitmischten.
Die Brühe für die dann folgende Selleriecremesuppe mit Kresseschaum war – versteht sich – selbst gemacht, aus Gemüsen, die von der Ermekeil-Initiative selbst gezogen wurden. Dann wurde es Italienisch: Le Polpette „Pane e Pomodoro“ bekamen von Pecorino, Sardellen und getrockneten Tomaten (frische gibt es ja noch nicht in schmackhafter Qualität) ihr kräftiges Aroma und wurden in Semmelbröseln gewälzt, ehe sie frittiert wurden – eine gute Möglichkeit, altbackenes Brot lecker zu verarbeiten.
Weiter ging es mit einem Gruß aus Süd-Indien: hinter Palak Paneer verbarg sich eine Art Gemüsecurry, serviert mit selbstgemachtem Frischkäse – der half, die kleine Schärfe abzumildern, die die eigens aus Indien mitgebrachten Gewürze erzeugten. Als frischen Zwischengang stand dann eine Frankfurter Grüne Soße aus sieben Kräutern auf dem Programm, angerichtet mit Pellkartoffel (Linda) und hartgekochtem Ei.
Als Hauptgang gab es Steinköhler auf Wurzelgemüse im Pergamentpäckchen, immer eine gute Art, den Fisch saftig zu erhalten. Stücke von selbst eingelegten Salzzitronen sorgten für eine aparte Geschmacksvariante.
Und schließlich das Quark-Soufflé: Luftig, leicht, nicht zusammengefallen – die 16 Genießerinnen und Genießer hatten ihre Freude am Dessertklassiker, dem eine Portion Ziegenquark vom Ulmenhof und eingelegte Weinbergpfirsiche von der Mosel noch den letzten kulinarischen Kick gaben.