Bonn blüht und summt
13. April 2019
Slow Food Bonn ist bei „Bonn blüht und summt“ dabei
Auch das Slow Food Convivium Bonn macht mit bei der Initiative „Bonn blüht und summt“, die jetzt von der UN-Dekade Biologische Vielfalt als vorbildlich ausgezeichnet wurde. Für die Bonner Gruppe nahm deren Leiterin Sabina Schlinke an der kleinen Zeremonie auf dem Bonner Frühlingsmarkt teil.
„Slow Food steht für Vielfalt auf dem Teller“, so Sabina Schlinke. „Das geht nicht ohne Vielfalt auf dem Acker. Und dort wächst nichts ohne Bienen.“ Die Convivienleiterin erläuterte das weltweite Projekt „Arche des Geschmacks“ der Slow Food Stiftung für Biodiversität, das regionale Lebensmittel, Nutztierarten und Kulturpflanzen vor dem Vergessen und Verschwinden schützt. Zu den Gemüse- und Obstsorten in der „Arche“ gehört auch der Mai-Wirsing „Bonner Advent“, dem sich die Bonner Gruppierung zusammen mit dem Kölner Convivium angenommen hat. Das Gemüse ist empfindlich und nicht lange lagerfähig, was seine Produktion in großem Stil für viele Landwirte unattraktiv macht.
Im Raum Bonn baut u.a. der Biohof Bursch den Mai-Wirsing an. Die Mitglieder von Slow Food machen immer wieder auf das Gemüse aufmerksam, getreu dem Motto „Essen, was man retten will“. Schlinke: "Wir brauchen mehr Landwirte wie diese." Es wäre wünschenswert, dass mehr Menschen darüber nachdächten, was sie essen und wie die Lebensmittel angebaut werden. "Den Unterschied kann man schmecken."
Das Bonner Convivium hat auch den Blauen Frühburgunder von der Ahr in die „Arche des Geschmacks“ gebracht.
„Bonn blüht und summt“ begann 2018 mit dem Verteilen von Saatgut für insektenfreundliche Blüh-Inseln. Initiiert von „Bonn im Wandel“, dem Verein, der sich die positive Vision einer klima- und menschenfreundlichen Gesellschaft auf die Fahnen geschrieben hat, haben sich allein im Gründungsjahr 400 Menschen, zehn Schulen sowie zehn Gemeinschaftsgärten bei dem Projekt „Bonn blüht und summt“ mitgemacht. „Für Slow Food Bonn war es keine Frage, dass wir dabei sind“, so Sabina Schlinke.
Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für biologische Vielfalt erklärt. Regelmäßig werden Projekte in der ganzen Welt als vorbildlich ausgezeichnet.
Weitere Informationen:
www.undekade-biologischevielfalt.de
Bildnachweis: ©CV Bonn, privat