Köstliches aus der Arche
10.12.2016
Die Bonner Schneckenköche haben bei ihrem letzten Treffen aus der (saisonalen) Not eine Tugend gemacht: Kochen mit Arche-Produkten lautete das winterliche Motto, und schon waren der kulinarischen Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Den Auftakt machte geröstetes Brot mit einem Aufstrich aus Hülsenfrüchten: Kichererbsen sowie rote und schwarze Linsen kamen zum Einsatz, ungewöhnliche Pfefferaromen gaben den Pfiff.
Die folgende Suppe entstand aus Ahrtaler Köksje, einer regionalen Bohnensorteaus dem Ahrtal. Mit Roter Bete und geräucherter Forelle aus Fritzdorf, verfeinert mit Dillöl, wurde ein Hochgenuss daraus.
Dann Piroggen mit Sauerkrautfüllung, auch Letzteres natürlich aus eigener Herstellung. Getrocknete Steinpilze in der Füllung gaben ein kräftiges Aroma. Beim folgenden Feldsalat setzten Birnen-Aceto und Walnussöl sowie karamellisierte Walnüsse die Akzente.
Der Hauptgang verdiente seinen Namen: Alb-Leisa (Alb-Linse) ond Schpätzla (und Spätzle) forderten nicht nur die feinmotorischen Fähigkeiten der Köchinnen, sondern auch die kräftigen Armmuskeln der Mit-Köche heraus: Der Spätzle-Teig erwies sich als wenig kooperative Masse, die nur mit roher Kraft durch die entsprechende Presse in das kochende Wasser zu befördern war. Das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengung konnte sich gleichwohl schmecken lassen, auch wenn den Köchinnen ein leises „lecker, aber nie wieder“ entfuhr.
Erholung auch für die Geschmacksnerven gab es dann bei der Tarte vom weißen Winterglockenapfel, der von einer Streuobstwiese in Wachtberg stammte. Regionaler oder besser: lokaler geht’s kaum.
Das handwerkliche Käseschmankerl „Bleu de Termingnon“ aus dem Savoy servierte uns unser Hof-Sommelier, der auch sonst edle Tröpfchen beisteuerte, zum krönenden Abschluss.
Rezepte: