Riesling Blindverkostung
Riesling-Blindverkostung
14.11.2012
Riesling-Blindverkostung am 14. November 2012 auf der Burg Lede
Zum zweiten Teil der Blindverkostung deutscher Rieslinge des Jahrgangs 2010 mit einem Preis von nicht mehr als 13 € pro Flasche im Einzelhandel, traf sich ein schließlich achtköpfiges Verkostungsteam der Convivien Bonn (und Rhein-Mosel) auf dem „Stammsitz“ des Conviviums Bonn, im „Weinsalon“ der Burg Lede in Bonn-Vilich. Initiiert und organisiert worden ist die Verkostung wie schon des ersten Teiles, der im Frühjahr 2012 stattgefunden hat, durch das Slowfood Convivium Frankfurt/Main. Teilgenommen haben fünfzehn Convivien und andere Gruppen von Hamburg und Rostock im Norden Deutschlands bis hinunter nach Freiburg und dem Chiemgau / dem Rosenheimer Land im Süden.
Nach einer kurzen Erläuterung der Spielregeln, ging es ans Verkosten, Probieren, Diskutieren und wieder - über Kreuz - Probieren. Um keinerlei Hinweis auf die Herkunft der Weine zu geben und keine Reihenfolge vorzugeben, waren alle Flaschen mit farbigen Banderolen gekennzeichnet. Schnell waren sich die Mitglieder des Verkostungsteams darüber einig, dass "Grün" der Favorit, "Rot" und "Blau" mit einigem Abstand und gleichauf auf dem zweiten Platz zu finden seien. Die drei weiteren Kandidaten haben ebenso deutlich und einmütig recht wenig Anklang gefunden, was sich dann auch in den niedrigen Bewertungen für diese Weine wiedergespiegelt hat.
Nachdem die Wertung schließlich als eines der ersten Verkostungsteams übermittelt worden war und die Identität der Weine bekannt wurde, war die Überraschung nicht gerade klein, mit welcher "Zielsicherheit", die selbstverständlich nicht beabsichtigt war, das Team die heimischen Weine von Ahr und Mittelrhein, und, etwas weiter entfernt gelegen, von der Nahe, auf die ersten drei Plätze gewählt hatte. Ob nun die Bewohner des Rheinlandes gerade ihre einheimischen Weine geschmacklich bevorzugen, oder aber die Winzer ihre Weine am Geschmack der Rheinländer, zu denen sie, zumindest, wenn man die Zugehörigkeit etwas großzügiger fasst, selbst gehören, ausrichten, ist eine interessante Frage. Oder sollte unsere Auswahl nur Zufall sein ? Eine weitere Blindverkostung wäre jedenfalls unter diesem Gesichtspunkt ein sehr aufschlussreiches Experiment.
Nach getaner Arbeit ging es schließlich ans mitgebrachte, kleine Buffet mit Kürbissuppe, Kartoffelsalat, Gemüsequiche, erstklassigem Räucherlachs aus der Eifel und einer kleinen Käseauswahl, und zum Abschluss noch einem - wiederum blind verkosteten - deutschen Riesling aus der Pfalz aus dem Weinkeller der Burg Lede.
Mehr zu den Ergebnissen der Verkostung, den „wolkigen“ und vielfältigen Weincharakterisierungen und Informationen über die ausgewählten Weine und Winzer finden sich unter: