Stefan Kreutzberger: Harte Kost
Global denken – lokal handeln: Stefan Kreutzberger stellt sein neues Buch vor: "Harte Kost"
9. Januar 2015
Für Menschen, die sich Gedanken darüber machen, wo ihre Lebensmittel herkommen, ob sie gut, sauber und fair produziert werden, sind die Bücher von Stefan Kreutzberger und Valentin Thurn eigentlich eine Pflichtlektüre. Und so hatten die Zuhörerinnen und Zuhörer bei der Tafelrunde auf Burg Lede auch so manches „Aha-Erlebnis“, als Stefan Kreutzberger aus einigen Schlüsselkapiteln seines Buches "Harte Kost" las. Die Frage, wie zukünftig, trotz rapide steigender Weltbevölkerung und schwindender Ressourcen genug Nahrungsmittel produziert und verteilt werden können, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Die sorgfältig recherchierten Fakten, was Lebensmittelvernichtung, Landgrabbing, Agrarfabriken, Massentierhaltung angeht, sind tatsächlich "harte Kost". Stefan Kreutzberger präsentierte Lösungsansätzen, um zu ökologischen, ökonomischen und sozial nachhaltigen Möglichkeiten der Nahrungserzeugung zurückzufinden, die auch der Slow Food Maxime der vorwiegend regionalen Versorgung entgegenkommt. „Jede noch so kleine Verhaltensänderung jeder und jedes Einzelnen addiert sich!“ so Stefan Kreutzberger in der anschließenden lebhaften Diskussion. „Schon ein geringerer Fleischkonsum und achtsamer Umgang mit Lebensmitteln hat globale Auswirkungen“. Themen auf politischer Ebene sind „fairer Handel, gleiche Chancen für Frauen, Bildungschancen für alle und die gerechte Verteilung von Lebensmitteln, von unten statt von oben!“ Als positives Beispiel wurden die „Essbaren Gärten“ in Andernach und alle Initiativen zum „Urban gardening“ genannt, Bereiche und Initiativen, die von Slow Food unterstützt werden, in Deutschland und weltweit.
Das von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tafelrunde zusammengestellte Buffet war denn auch restlos verspeist, der vom Burgherrn dazu gelieferte Wein genossen und die Denkansätze wurden als geistige Nahrung mit nach Hause genommen.