Sauerkrautstampfen
„Ist das hier der Trommelkurs von der Volkshochschule?“ fragte grinsend eine Nachbarin, die mal vorbeischaute. Nein, es ist das jährliche Sauerkrautstampfen von Slow Food! Doch die Dame hat recht: Wenn zwei „Hobler“ und 15 „Stampfer“ Hand in Hand arbeiten, ist das wirklich eine rhythmische Angelegenheit.
Auf dem Arche-Hof unserer Slowfood-Kollegin Lisa Anschütz vom Nachbar-Convivium Bergisches Land haben sieben BonnerInnen eine Tradition wieder aufgenommen, die die 13 anwesenden „Berger“ nie abreißen ließen. 165 Kilo Bio-Kraut vom Biohof Bursch – in beiden Convivien beliebt – fanden ihren Weg über die messerscharfen Klingen der historischen Krauthobel in die mitgebrachten Krautfässer und Schraubgläser. Natürlich brachte jeder sein individuelles Rezept mit: Ob Fass oder Glas, mit oder ohne Kümmel, Lorbeerblätter oder Wacholderbeeren, Salz nach Geschmack oder mit fränkischem Silvaner aufgefüllt, es wurde rege diskutiert, experimentiert und ausgetauscht. Und als nach noch nicht einmal zwei Stunden alles verarbeitet war, standen zum Aufwärmen – schließlich wurde im Freien gearbeitet - schon Lisas beliebte Kartoffel- und Zucchinieintöpfe bereit.
Und: Es wird ein Nachspiel geben: Nach zwei Monaten Reifezeit werden im Dezember die Fässer geöffnet, die KrautmacherInnen bringen einen nach ihrem Lieblingsrezept gekochten Topf Sauerkraut mit und treffen sich mit allen Interessierten zum gemeinsamen Bratwurstmachen!