Ackerland oder Autobahn, Weide oder Wohnungsbau?

Slow Food Deutschland hat als Jahresthema 2022 den Komplex „Boden und Bodengerechtigkeit“ ausgewählt. Dahinter stehen so drängende Probleme wie die Kontamination von Böden durch Pestizide, oder auch – gerade in Niedersachsen von großer Bedeutung – Überdüngung durch Gülle, aber ebenso Aspekte wie Nutzungskonkurrenzen zwischen z. B. landwirtschaftlichen oder Grünflächen und dem dringend notwendigen Wohnungsbau. Eine nicht zu unterschätzende Sachlage: nach wie vor gehen Flächen von rund 60 Hektar an Wald- Grün- und Landwirtschaftsflächen für andere Nutzungen verloren – und das jeden Tag!

Damit ist auch der Spekulation mit Ackerland Tür und Tor geöffnet, gerade bei Höfen, die eine Nachfolge suchen, sind diese finanziellen Aspekte ein großes Problem. Ein hoch interessantes Modell wie man mit diesen Herausforderungen für die endliche Ressource Boden umgehen kann, ist die Genossenschaft „Kulturland“. (Weiter Infos > hier.) Sie organisiert „Allmende” – Gemeinschaftseigentum an Grund und Boden – für die bäuerlich geführte ökologische Landwirtschaft. Sie erwirbt Ackerland, Wiesen, Weiden, Hecken und Biotope und stellen das Land regional eingebundenen Bauernhöfen zur Verfügung, die Bio-Lebensmittel vor Ort vermarkten, Führungen anbieten, Naturschutz und Landschaftspflege betreiben, soziale Betreuung leisten oder erlebnispädagogisch mit Schulklassen arbeiten.

Wie dieses praxiserprobte Modell genau funktioniert und ob es ein Vorbild für den Umgang mit Boden sein kann, lassen wir uns im Rahmen einer Zoom-Konferenz schildern und diskutieren es mit den Verantwortlichen und Nutzern.

Seien Sie herzlich willkommen – Ihre Einwahldaten:

Meeting-ID: 872 4503 9027 

Kenncode: slowfood

Info

Datum:
2022-02-09T19:00:00+01:00
Uhrzeit:
19:00 - 21:00 Uhr

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