Archiv 2013

Rückblick auf Veranstaltungen & Aktivitäten im Jahr 2013

Teller statt Tonne - Kampagne gegen Lebensmittelverschwendung

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Angeregt durch einen beeindruckenden Dokumentarfilm über Lebensmittel-verschwendung von Valentin Thurn hat sich eine Gruppe von Karlsruher Studierenden entschlossen, auch selbst eine lokale Aktion gegen Lebensmittelverschwendung durchzuführen. Dabei griffen sie das vor rund 2 Jahren von Slow Food entwickelte Veranstaltungsformat "Teller statt Tonne" auf dem Karlsruher Hochschulcampus auf.

Am Mo, 11.02.2013 um 20:00 h wurde zunächst im AKK auf dem Campus der o.g. Dokumentarfilm über Lebensmittelverschwendung gezeigt - das war eine gute Gelegenheit, ihn sich anzusehen, für alle, die diesen beeindruckenden Film über den Wahnsinn der weltweiten Lebensmittel-verschwendung vorher noch nicht gesehen hatten! Vor der Filmvorführung stand Andrea Stegili, Landwirtschaftsdirektorin beim Regierungspräsidium KA, als Fachfrau mit aktuellen Informationen zum Thema zum Gespräch bereit.

Einen Tag später, am Di, den 12.02.2013 um 12:00 fand dann eine "Teller statt Tonne" Aktion vor dem AKK statt, bei der eine kostenlose Suppe ausgegeben wurde, die aus Gemüse gekocht worden war, das ohne diese Aktion auf dem Kompost gelandet wäre, obwohl seine Verzehrfähigkeit ausser Frage steht: Leider die Kartoffeln zu klein, die Karotten zu krumm, der Kohlrabi zu unrund - was sie für die industrielle Verwertungslogik als "unbrauchbar" erscheinen lässt...

Zu dieser Aktion gab es selbstverständlich Infos zum Thema Lebensmittelverschwendung auch von Slow Food, da das Convivium Karlsruhe diese Aktion ausdrücklich unterstützt hat!

Beide Veranstaltungen waren ein grosser Erfolg: Bei der Filmvorführung am 11.02. war das AKK voll und die Besucherinnen und Besucher waren beeindruckt von "Taste the Waste". Im übertragenden Sinne fand am Folgetag, 12.02. trotz winterlicher Temperaturen dann die praktische Umsetzung statt: Es wurden rund 200 Teller Suppe ausgegeben, die aus Gemüse gekocht worden war, das sonst auf dem Müll gelandet worden wäre. Das Medienecho der beiden Veranstaltungen war ebenfalls gut - es ist sowohl im Rundfunk als auch in der regionalen Tageszeitung BNN über die Aktion berichtet worden.

Rückblick auf Veranstaltungen von Slow Food Karlsruhe in 2013

Schneckentreffen in Speyer

Am Samstag, 26.10.2013 fand ein gemeinsamer Ausflug nach Speyer statt, um dort mit dem Slow Food Convivium Pfalz gemeinsam eine Ausstellung über die "bayerische Geschichte" der Pfalz anzusehen und anschliessend gemeinsam in ein in das "Gasthaus zum Anker" einzukehren. Auch im nachhinein ist es schwer zu sagen, ob nun der Ausstellungsbesuch oder die Begegnung mit dem Nachbarconvivium der interessantere Aspekt an diesem Ausflug war - aber auf jeden fall waren die Beteiligten sehr zufrieden mit diesem Nachmittag und Abend...

Der Herbst - nicht nur im Kochtopf

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Der Herbst ist bekanntlich unter kulinarischen Aspekten echte Hochsaison. Verschiedenste Kürbisse, Kastanien und Quitten sind nur einige der vielen interessanten Lebensmittel aus unserer Region, die im Herbst reif sind. Ihnen war unser herbstliches Geschmackserlebnis am Sa, den 19.10.2013 ab 14:00 h im Küchenstudio PRINZIP gewidmet.

Wer an dieser kulinarisch sehr interessanten Veranstaltung nicht teilnehmen konnte, wird hier in Kürze einen Bericht von der Veranstaltung finden.

Besuch auf der Streuobstwiese

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Streuobstwiesen gibt es zum Glück auch in unserer Region noch eine ganze Menge. Es gibt aber zunehmend weniger Menschen, die solch eine Wiese bewirtschaften möchten oder auch nur wissen, was dort so alles wächst und was man daraus machen kann. Streuobstwiesen sind auch interessant zum Erhalt biologischer Vielfalt im Obstbau und im Gegensatz zu Obstplantagen finden sich auf Ihnen häufig noch alte Hochstamm-Sorten mit ihrer oft grossen geschmacklichen Qualität.

Das waren Gründe genug für uns, am Sa, den 21.09.2013 um 14:30 einer Streuobstwiese im Süden von Karlsruhe einen geführten Besuch abzustatten und uns mit Hilfe einiger Kostproben auch einen kulinarischen Eindruck davon zu verschaffen, was eine Streuobstwiese so alles hervorbringen kann. Vielleicht kennen Sie noch die Goldparmäne, eine aromatische Apfelsorte, die man als Endverbraucher leider kaum noch auf Märkten oder im Einzelhandel kaufen kann - aber haben Sie schon mal vom "Sonnenwirts-Apfel" gehört oder vom Himbeerapfel?
Einen Bericht von dieser Veranstaltung finden Sie demnächst an dieser Stelle.

Kochclub 4 - Herbstmenü

Der Kochclub im Convivium Karlsruhe traf sich am Sa, den 07.09.2013, um sich gemeinsam mit einem Herbstmenü auf die kommende Jahreszeit einzustimmen.

Wie man hört, waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder einmal sehr zufrieden mit dem gemeinsam zubereiteten Menü...

Arche-Passagiere auf dem Grill

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Theoretisch haben wir im Sommer eine Veranstaltungspause - aber es gab auch in diesem Jahr eine interessante Abweichung von dieser Regel: Wir haben uns am Sa, den 03. August getroffen, um gemeinsam im Slow Food Arche-Jahr einige Passagiere der Arche des Geschmacks auf dem Grill zuzubereiten. Mit dabei waren Freunde vom Convivium "Schnaeckele" aus Strasbourg, darunter der Geflügelzüchter Gilbert Schmitt, der das "Poule d'Alsace" züchtet und der Metzger Dirk Brunner aus der Region Freiburg, der in seinem Betrieb Hinterwälder Rinder verarbeitet. Wir waren bereits im Vorfeld sehr gespannt auf dieses praktische Kennnelernen von diesen beiden und weiteren Arche-Passagieren und ihren geschmacklichen Eigenschaften - und unsere Erwartungen sind nicht enttäuscht worden. Insgesamt gab es von verschiedenen Stücken vom Grill über diverse Salate bis hin zum vor Ort frisch gebackenen Brot Kostproben von 9 Arche-Passagieren! Ein ausführlicherer Bericht zu diesem sehr angenehmen und kulinarisch interessanten Eventle ist einschliesslich einer Liste der verkosteten Arche-Passagiere und der Rezepte hier zu finden.

Weitere Infos zum Thema Biodiversität und Slow Food Arche des Geschmacks finden Sie hier:

Grosses Slow Food Picknick im Elsass

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Am Sonntag, den 07.07.2013 lud unser Nachbarconvivium "Schnaeckele" aus Strasbourg zu einem grossen, conviviumsübergreifenden Picknick nach Sélestat ein. Das Picnic fand im Garten des Museums für zeitgenössische Kunst (FRAC) in Sélestat statt. Dieser Garten ist von einem Künstler als Weingarten angelegt.

Ca. 140 Slow Food Mitglieder aus Convivien entlang des Rheins folgten der Einladung und stellten durch die vielen mitgebrachten Speisen ein eindrucksvolles Buffet zusammen. Anwesend waren Slow Foodies aus den Convivien Aargau-Solothurn (CH), Lörrach (D), Basel (CH), Mulhouse (F), Freiburg (D), Strasbourg (F), Karlsruhe (D), Pfalz (D), Bruchsal-Kraichgau (D) und Bonn (D). Das Wetter war traumhaft, die Stimmung ebenso: Es war toll, in diesem Rahmen ohne feste Tagesordnung Slow Foodies aus immerhin 10 Convivien kennen lernen zu können!

Kochclub - Thema Spargel

Der Kochclub im Slow Food Convivium Karlsruhe widmete sich bei seinem Treffen am Sa, den 01.06.2013 dem saisonalen kulinarischen Top-Thema "Spargel". In einer Schulküche in Ettlingen es wieder gemeinsam an den Herd und anschliessend zu Tisch.

Einen Bericht zu dieser Veranstaltung werden Sie demnächst an dieser Stelle finden.

Spargel erleben in Bruchsal

Relativ spät hat in diesem Jahr in unserer Region die Spargelsaison begonnen - umso mehr ein Grund, sich jetzt endlich wieder ausgiebig kulinarisch diesem wunderbaren regionalen Gemüse zu widmen. Das tat auch die Stadt Bruchsal, die am Wochenende 04.-05. Mai 2013 auf dem zentralen Kübelmarkt in Bruchsal eine grosse öffentliche Veranstaltung abgehalten hat unter dem Motto "Spargel erleben". Dort gab es vor allem einen öffentlichen Markt, auf dem Spargel in vielen unterschiedlichen Zubereitungsformen verkostet und allerlei andere Lebensmittel und Zubehör erworben werden konnten, die in einem Zusammenhang zum Spargelgenuss stehen.

Die Slow Food Convivien Karlsruhe und "Bruchsal - Kraichgau" beteiligten sich an dieser Veranstaltung mit einem eigenen Info-Stand, auf dem neben vielen Infos rund um Slow Food u.a. der direkte Geschmacksvergleich von Spargeln möglich war, die auf unterschiedlichen Böden gewachsen waren (einmal Sand- u. einmal Lehmböden). Dort liess sich am praktischen Beispiel nachvollziehen, warum sich Slow Food u.a. für regionale Vielfalt und regionale Spezialitäten einsetzt: Es ist eben keineswegs egal, was wir essen und woher es kommt - regionale Unterschiede lassen sich sogar bei ungekochtem Spargel erschmecken!

Wildkräuter erkennen, sammeln und geniessen

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Im Frühjahr beginnt auch in unseren Breitengraden wieder eine Vielzahl von essbaren Wildkräutern an oft unerwarteten Stellen in Wiese, Feld, Wald und natürlich auch angelegten Gärten zu spriessen. Vier Jahre nach unserer interessanten Wildkräuterwanderung in Bruchsal haben wir uns am Sa, den 20.04.2013 in der Nähe von Ettlingen umgesehen, was dort in der freien Natur so alles an Essbarem wächst und gedeiht. Anschliessend haben wir uns mit den frisch gesammelten Wildkräutern zum Slow Mobil begeben, dass gerade in der Schiller-Schule Nähe einen Einsatz hat, sie dort in schmackhafte Speisen verwandelt und gemeinsam verzehrt.

Einen von Claudia Börsting-Flister erstellten "Spickzettel" mit Fotos von Wildkräutern, die aktuell in unserer Region zu finden sind, finden Sie hier.

Die bei dieser Veranstaltung erfolgreich ausprobierten und von Angelika Uhlig zusammengestellten Rezepte finden Sie zum selbst Ausprobieren unter diesem Link:

Messebesuch Slow Food Messe 2013

Die jährliche grosse Leitmesse für Slow Food Deutschland ist der stets im April in Stuttgart stattfindende "Markt des guten Geschmacks". Dieses Jahr fand die Slow Food Messe vom 11. - 14. April in den Hallen 3 und 5 der Landesmesse Stuttgart in Leinfelden-Echterdingen statt. Wer schon mindestens einmal auf dieser Messe gewesen ist, kann sich wahrscheinlich leicht vorstellen, warum sie jedes Jahr an Ausstellern und Besucherinnen zulegt...

Aus Sicht des Conviviums Karlsruhe gab es dieses Jahr aber etwas Besonderes: Das neue Karlsruher Slow Mobil wurde mit grossem Erfolg der Öffentlichkeit vorgestellt und war vier Tage auf der Messe "live" mit Kinder-Kochaktionen zu erleben. Direkt anschliessend ist das Slow Mobil dann an seinen ersten "normalen" Einsatzort, die Schillerschule in Ettlingen gefahren.

Handwerklich hergestelltes Brot

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Die Zahl der noch handwerklich arbeitenden Bäckereibetriebe geht auch in unserer Region stetig zurück. Das führt u.a. auch zu einem Verlust an Wissen um die handwerkliche Herstellung von einem unserer wichtigen Grundnahrungsmittel und andererseits zu einer kulinarischen Verarmung. Da die Kettenbäcker einerseits mit einer relativ überschaubaren Anzahl an Fertigbackmischungen arbeiten und andererseits vor allem viele kleine Helferlein aus dem industriellen Geschmackslabor einsetzen um geschmackliche Vielfalt vorzutäuschen, ist vielen Menschen inzwischen wohl nicht einmal mehr bekannt, wie gut ein einfaches, handwerklich hergestelltes Brot ohne Zugabe von anderen Zutaten ausser Mehl, Wasser, Salz und einem natürlichen Triebmittel wie Natursauerteig, Hefe oder Backferment schmecken kann.

Am Do, den 21.03.2013 liessen wir uns bei einem Produzenten-Besuch beim "Fasanenbäcker" erklären, wie ein noch handwerklich arbeitender Bäckermeister schmackhafte Brote in Bio-Qualität herstellt. Einen Bericht von unserem Besuch bei der Fasanenbäckerei in Blankenloch finden Sie hier.

Sensorik - die eigenen Sinne trainieren

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Die eigenen Sinneswahrnehmungen sind elementar wichtig für das Geniessen von Speis & Trank. Die Grundvoraussetzungen dafür bringen die meisten von uns von Geburt an mit - aber es lohnt sich auch, die eigenen Sinne nicht nur zufällig, sondern auch gezielt weiter zu entwickeln. Das hatten wir bei unserer Veranstaltung "Sensorik - nicht nur für Kinder" am Samstag, den 02.03.2013 im Küchenstudio PRINZIP vor.

Unser besonderes Augenmerk lag dabei darauf, uns auf den bevorstehenden Start unseres Karlsruher Slow Mobils vorzubereiten - und im Slow Mobil stehen ja schliesslich Kinder und ihre Erfahrungen mit Lebensmitteln, deren Zubereitung und deren bewusste Wahrnehmung mit allen Sinnen im Mittelpunkt.

Cornelia Ptach, professionelle Dozentin für Sensorik und gleichzeitig ehrenamtlich in der Slow Food Kinder- und Jugendkommission engagiert, führte uns in Theorie und Praxis der Sinnesschulung ein. Ein Ausgangspunkt war dabei eine Basis-Schulung der 5 elementaren Geschmacksrichtungen, die wir als Menschen wahrnehmen können (Süss, Sauer, Salzig, Bitter und Umami ), so wie sie üblicherweise in der Lebensmittelbranche praktiziert wird. Alles, was wir darüber hinaus an "Geschmack" wahrnehmen, wird tatsächlich über den Geruchssinn registriert. Der zweite wichtige Aspekt, der immer wieder angesprochen worden ist, war die Frage, wie können Kinder an für sie interessante sensorische Erlebnisse herangeführt werden, die dazu führen, dass sie ihren eigenen geschmacklichen Erfahrungshintergrund erweitern.

Diese Veranstaltung war ausgebucht; wir werden in Kürze dazu einen Bericht an dieser Stelle veröffentlichen. Wer mehr über das Slow Mobil wissen möchte, der findet grundlegende und aktuelle Infos auf der Internetseite des Slowmobils:

Kochclub Nr. 2

Am Sa, den 23.02.2013 ab 16:00 h stand der zweite Termin unseres Kochclubs auf dem Programm. Jahreszeitlich inspiriert hatte sich das Kochclub-Team ein winterliches Menü ausgedacht (Näheres dazu auf der Terminseite).

Gleichzeitig hat der Kochclub ein für solche Veranstaltungen passenden Ort gefunden, nämlich die Lehrküche in der Elisabeth-Selbert-Schule, die u.a. einen ernährungswissenschaftlichen und hauswirtschaftlichen Schwerpunkt hat. Das Menü, welches der Kochclub bei diesem Termin zubereitet hat, finden Sie hier. Ein ausführlicherer Bericht wird noch erstellt und dann ebenfalls an dieser Stelle veröffentlicht.

Die Vielfalt der Gewürze

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Am 19.01.2013 haben wir unseren jüngsten Förderer/Unterstützer culinarico im Karlsruher Rheinhafen besucht. Durch diesen Besuch haben wir Luise Molz und ihren Betrieb kennen gelernt. culinarico handelt mit Bio-Gewürzen und stellt selbst Gewürzmischungen her. Bei dieser Gelegenheit konnten wir z.B. den folgenden Fragen auf den Grund gehen:
Was kann an Gewürzen gut , sauber und fair sein?

Und im Arche-Jahr 2013 stellt sich natürlich auch die Frage, ob es unter Gewürzen auch Arche-Passagiere (zumindest in ihren Herkunftsländern) gibt?

Diese Fragen (und einige mehr) sind inzwischen beantwortet; weitere Infos zu diesem spannenden Eventle finden Sie in Kürze an dieser Stelle in einem Bericht über den Besuch bei culinarico.

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