Alte Sorten für Junges Gemüse
Alte Sorten für Junges Gemüse - Erhaltung der Sortenvielfalt von Obst und Gemüse
Die Obst- und Gemüseerzeugung wird immer weiter der industriellen Produktion angepasst. Immer weniger Sorten werden weltweit gesät, gelegt, gepflanzt. Das Saatgut kommt aus immer weniger immer größeren Betrieben. Um mit Saatgut handeln zu dürfen, bedarf es in der EU eines aufwändigen Genehmigungsverfahrens. Dieses zu durchlaufen, lohnt sich nur für potentiell umsatzstarke Sorten. So verschwinden Sorten, die jahrhundertelang den regionalen Klima- und Produktionsbedingungen angepasst wurden, nach und nach. Die Folge ist ein dramatischer Rückgang der genetischen Vielfalt unserer Nahrungsgrundlagen. Hinzu kommt, dass durch Zuchtwahl die Zusammensetzung der Inhaltstoffe mancher Sorten verändert wird. So verfärben sich z. B. moderne Äpfel nicht mehr so schnell, lösen aber bei immer mehr Menschen allergische Reaktionen aus, weil die Flavonoide fehlen.
Während die große Lebensmittelproduktion sich immer weiter von der ursprünglichen bäuerlichen Produktion abkoppelt, legen wieder mehr Menschen einen Nutzgarten an, möchten immer autarker mit der Lebensmittelproduktion für den eigenen Bedarf sein und beginnen, sich für alte Sorten zu engagieren. Menschen engagieren sich, um der Verarmung der Sortenvielfalt entgegen zu treten. Hierfür ist die Initiative Rettet Linda zur Rettung einer beliebten Kartoffelsorte das wohl bekannteste Beispiel.
In diesem Seminar wird ein Einblick in die weltweite Obst- und Gemüseproduktion mit Sortenwahl und Sortenvielfalt gegeben. Es werden Beispiele zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt vorgestellt, alte Sorten verkostet und vor Beginn der neuen Aussaat können die Teilnehmenden Saatgut alter Sorten und heimischer Wildpflanzen miteinander tauschen.
Teilnahmekreis: Akteure, Multiplikatoren, Interessierte, Verbraucherschutz, Bildung / Bildung für nachhaltige Entwicklung, Kita, Schule / Berufsschule, Universität / FH, Außerschulisch,
Anmeldung
Info
Segeberger Straße 32, 23813 Blunk