Chronik 2018
Frühe Lese am 15. September 2018
Es musste sein - Ausschneiden im August!
Die anhaltende Trockenheit ist an unserem Weinberg nicht spurlos vorbeigegangen! Der Fruchtstand ist sehr unterschiedlich, teilweise wunderschöne Trauben, an manchen Stellen aber nur sehr trockene, nicht ausreifende Beeren. So haben wir uns am Freitag (10.8.) entschlossen, einen Teil der überflüssigen Beeren auszuschneiden.
Schade, aber wir hoffen, dass dann mit dem bisschen Regen, der für die kommende Woche doch erwartet wird, die Reben erholen können und die hängenden Trauben wieder etwas an Kraft gewinnen können. Zumindest haben wir noch die Abschlussspritzung bei besten Bedingungen (trocken, angenehme Temperaturen im Weinberg), aufgrund des geringen Befallsdrucks hauptsächlich mit Blattstärkungsmittteln auf biologischer Basis durchgeführt.
Das Bild gibt einen guten Eindruck vom derzeitigen Entwicklungsstand – der gut drei Wochen der normalen Entwicklung voraus ist! Wir haben aufgrund dieser Tatsache den Lesetermin für den 15. September 2018 geplant. Das ist eine Woche früher als im Vorjahr und wir hoffen, dass uns jetzt zu viel Regen nicht die Trauben faulen lässt. Für die endgültige Terminierung müssen wir noch die Entwicklung in den nächsten Wochen abwarten, wir bitten aber alle Rebstockpaten sich diesen Termin schon einmal vorzumerken.
Text und Bild: Gerd Sych
Stand der Dinge - wir haben es (fast) geschafft!
Letzten Samstag (23.6.) waren wir mit einer elf Frau/Mann starken Gruppe im Weinberg. Angenehmes Wetter mit gut 18 Grad, etwas bedecktem Himmel und einem frischen Wind erwartete uns, so dass wir zielstrebig loslegten, um den Weinreben einen schönen Formschnitt zu verpassen und auch etwas auszudünnen.
Schon zur Mittagszeit hatten wir in gemeinsamer Arbeit die Queranlage geschafft, so dass wir uns bei einer Brotzeit mit selbstgemachter Sülze, Wurstsalat und Erdbeerkuchen unter dem Nussbaum stärken konnten (siehe Foto unten). Nach der Pause ging es den Reben im steileren Teil an den „Kragen“. Nach einem Drittel der Arbeit konnten wir die Truppe teilen und mit dem Spritzen des Weinbergs beginnen. Die Arbeiten gingen parallel gut voran, so dass wir um halb fünf, als gerade ein kurzer Regenschauer einsetzte, fast Vollzug vermelden konnten. Bis auf einige wenige Zeilen hatten wir die Rebarbeiten erledigt, zudem den Weinberg komplett gespritzt!
Rezept Sülze
Hier kurz das Rezept für die Sülze (leider weder vegetarisch noch vegan): Einen Schweinfuß und einen Schweineschwanz in einem Topf mit Wasser bedecken, gespickte Zwiebel (Lorbeer, Thymian) und Pfefferkörner, eventuell Gemüse dazu, gut drei Stunden langsam simmern lassen. Im Topf über Nacht auskühlen lassen. Am nächsten Tag ein bis zwei Rippchen, ein gutes Stück Schinken in feine Würfel schneiden, ebenso eine Gemüsezwiebel. Den Sud vom Vortag in einen Topf abseihen, Fleisch- und Zwiebelwürfel darin ca. 5 Minuten wallen lassen. Gut würzen, eventuell fein gehackte Petersilie untermischen. In eine mit Klarsichtfolie ausgelegte Terrinenform gießen, gut durchziehen lassen.
Mit eingelegten Gurken und Bauernbrot servieren! Erfrischend!
Text und Bild: Gerd Sych
Alle Reben sind gebunden
Wir haben es geschafft bzw. wir sind auch geschafft: Am letzten Samstag waren wir wieder im Weinberg, um das letzte Drittel der Reben zu binden, den gesamten Weinberg zu spritzen (mit Biomitteln!) und einige Stöcke Adelfränkisch (wie der Name vermuten lässt, eine alte fränkische Rebsorte) nachzupflanzen. Und wir haben es geschafft! Alle Reben sind jetzt einmal durchgeschnitten, gebunden und mit dem entsprechenden Pflanzenschutz versehen.
Dabei hat uns die neue Schlauchspritze, die direkt von Ulrich Bürks Traktor über das Spritzfass betrieben wird, die Arbeit unheimlich vereinfacht. Man kann drei Zeilen gleichzeitig spritzen, ist nur an den Beinen eingesaut und bekommt keine Rückschmerzen vom Tragen! So haben wir es in ca. zwei Stunden geschafft, den kompletten Weinberg zu spritzen, gerade die Hälfte der Zeit, die wir sonst benötigt haben. So blieb noch ein bisschen Zeit, einige Lücken im Weinberg mit Fexern (Jungreben) vom Adelfränkisch zu bepflanzen – was allerdings angesichts des sehr trockenen Bodens doch eine sehr schweißtreibende Angelegenheit war.
Ein wenige Sorgen macht uns das Wachstum der Reben, es sprießt aus allen Ecken und Enden. Das ist natürlich sehr positiv, auch der Traubenbesatz sieht in diesem Jahr sehr üppig aus. Es wird, wenn die Entwicklung so weiter geht, ein richtiges Fruchtjahr werden, wie es uns Josef Engelhart von der LWG schon versprochen hat. Damit sich alle ein Bild vom Leben im Weinberg machen können, haben wir wieder ein Foto beigefügt!
Weitere Arbeiten
Damit uns die Reben nicht über den Kopf wachsen, haben wir als nächsten Termin den 23. Juni 2018 ins aufgefasst. An diesem Tag werden wir versuchen, die Reben etwas nachzuschneiden, hier und dort zu binden und die Beikräuter etwas einzudämmen. Treffpunkt ist wieder um 10:00 Uhr an der Metzgerei Brand in der Hauptstraße in Ickelheim, das die Umbaumaßnahmen an der Straße noch nicht abgeschlossen sind.
Wir bitten um kurze Mitteilung per Mail, damit wir wieder eine entsprechende Brotzeit einplanen können. Für freuen uns wieder über zahlreiche Helfer!
Text und Bild: Gerd Sych
Abfüllung des Jahrgangs 2017
Wir waren am letzten Samstag mit zwei „Trupps“ in Ickelheim bzw. Weimersheim. Gruppe 1 ging über Umwege (die Straße zwischen Ickelheim und Obernzenn ist wegen Neubaus komplett gesperrt) in den Weinberg.
Einmal, um den Reben noch etwas Heudünger zu spendieren, zum anderen, um dem Wildkraut (Brennnessel, wilde Erdbeeren, Gras) bei zu rücken und den Reben Luft zu geben. Bei strahlendem Sonnenschein ging die Arbeit gut voran, allerdings haben wir immer das Gefühl, dass die Wildkräuter schnellen wachsen, als wir sie heraus hacken können. Nun denn, nach dem Aufräumen der Werkzeuge blieb noch ein wenig Zeit, Bärlauch zu pflücken, die Weinbergstulpen im Silvanerweinberg von Ulrich Bürks zu bewundern oder einfach die Ruhe zu genießen.
Ein leichter und aromatischer Sommerwein
Gruppe 2 durfte sich bei schönstem Sonnenschein in die schattenspendende Kelter von Ulrich Bürks begeben, um das erste Fass unseres 2017 Jahrgangs in Flaschen zu füllen – gut 500 Flaschen liegen nun ordentlich gestapelt in einer großen Box und warten auf die Etikettiermaschine! Den Wein im zweiten Fass werden wir noch zwei, drei Monate liegen lassen – ein Versuch, wie er sich im Fass weiter entwickelt.
Wie schmeckt denn nun der 2017er? Wie wir erwartet hatten – ein mit 10 % Alkohol leichter, aber sehr aromatischer Sommerwein. Angesichts der Menge, die wir diesmal füllen konnten, hoffen wir auf viele Sommertage!
Terminhinweis:
Am Samstag, 19. Mai 2018, wollen wir unseren Hauptrebschitt durchführen! Dazu brauchen wir tatkräftige Unterstützung! Start ist wieder um 10:00 Uhr, wir treffen uns bei der Metzgerei Brand in Ickelheim und fahren von dort gemeinsam in den Weinberg. Dort erwartet uns auf jeden Fall ein kräftige Brotzeit zur Stärkung!
Text und Bild: Gerd Sych
Bericht aus dem Weinberg: Rebschnitt, Düngen, Hacken
Wir waren nun ein paar Mal im Weinberg und es wird Zeit, dass wir wieder einmal über den Stand der Dinge im Weinberg informieren. Zunächst haben wir Februar wie geplant unseren ersten Rebschnitt durchführen können. Am letzten Samstag, dem 24. März 2018, fand sich dann wieder eine größere, tatkräftige Gruppe im Weinberg ein!
Trotz der Baumaßnahmen an der Straße zwischen Ickelheim und Oberzenn konnten wir den Weinberg gut erreichen. Wir hoffen, dass dies auch über den Sommer möglich ist. Im Weinberg hatten wir Glück mit dem Wetter, leicht bewölkt, kaum Wind und angenehme Temperaturen um die 10 Grad.
So gingen die Arbeiten gut voran: Ausbringen unseres biologischen Düngers und Hacken des Weinbergs im unteren Teil, was sich angesichts der dicken Grasnarbe schwieriger gestaltete als gedacht. Auch einige Reben mussten noch geschnitten werden, im Eifer des Gefechts hatten wir im Februar eine komplette Parzelle im Weinberg übersehen.
Gute Arbeit der Weinberg-Aktivisten und der Regenwürmer
Dennoch sind wir sehr zufrieden, im fünften Jahr scheint so etwas wie Ordnung in den Weinberg einzukehren, der Boden ist aufgrund unserer Pflegemaßnahmen wunderbar krümelig geworden und mit Regenwürmern durchsetzt. Hoffen wir einmal, dass uns die Reben im Mai mit einem gutem Austrieb danken werden.
Wie vorgesehen, werden wir am 14. April wieder nach Ickelheim fahren. Ein Teil der „Mannschaft“ wird den Jahrgang 2017 abfüllen. Laut Ulrich Bürks inzwischen entsäuert, dafür sehr aromatisch und mit 10 % Alkohol sehr leicht. Der andere Teil der „Mannschaft“ wird sich wieder mit der Grasnarbe im unteren Teil des Weinbergs beschäftigen – irgendwann werden wir den alten Reben wieder Luft zum Atmen, Wachsen und Tragen aromatischer Trauben verschaffen!
Text und Bild: Gerd Sych