Chronik 2019
Lese am 28. September 2019
Findet man den optimalen Lesezeitpunkt, wenn man a) nur am Samstag lesen kann, da die meisten Helfer berufstätig sind, b) man doch mindestens 10 Leute braucht, um die Trauben in einer akzeptablen Zeit zum Entrappen bringen zu können? Sicherlich nein!
So haben wir uns am 28. September 2019 aufgemacht, die Trauben in unserem Pfahlweinberg in den Keller, d. h. zunächst zum Entrappen in das Weingut von Ulrich Bürks nach Weimersheim zu bringen. Wir haben um 9:00 Uhr mit 13 Frau bzw. Mann begonnen, die Trauben zu lesen bzw. aufgrund der fortschreitenden Reife und Fäulnis auszulesen. In der Fachsprache wird das wohl als selektive Lese bezeichnet. Immerhin konnten wir eineinhalb gefüllte Boxen zum Entrappen bringen, was doch zunächst wieder enttäuschend war. Beim entrappen hat man Zeit, sich das Ernteergebnis genauer zu betrachten und ein Fazit der geleisteten Arbeit zu ziehen: Erstens müssen wir nicht vom Erlös unseres Weins leben, zweitens waren auch die "Profiwinzer" aufgrund der anhalten Trockenheit nicht vor Ausfällen gefeit - teilweise bis zu 50 %!
So bleibt die Freude über gut 320 Liter Most, die mit 93 ° Öchsle im Fass vor sich hin blubbern. Wir dürfen auch in diesem Jahr wieder gespannt sein!
Rebbestimmung mit Josef Engelhart
Am Donnerstag, den 12. September 2019, hatten wir endlich die Gelegenheit mit Josef Engelhart, dem Rebsortenkundler der LWG Veitshöchheim, alle Rebsorten in unserem Weinberg bestimmen zu können. Dazu ging es bei trockenem Wetter gefühlte zehn Mal den Weinberg rauf und runter, sollten die Positionen aller Rebsorten in den einzelnen Zeilen erfasst werden.
Und das Ergebnis? Nun die Hauptrebsorten in unserem Weinberg sind der Grüne und Gelbe Silvaner mit einem Anteil von ca. 75 %. Die restlichen 25 % verteilen sich auf ein kunterbuntes Gemisch aus Bacchus, Weißem Elbling, Gelber Muskateller, Roter Muskateller, Weißem Riesling, Rotem Traminer, Adelfränkisch, Weißem Lagler, Weißem Heunisch, Müller-Thurgau, Tauberschwarz, Rotholzigem Trollinger, Blauem Portugieser und Spätburgunder. Einige Rebsorten sind noch nicht bestimmt, da sie in diesem Jahr keine Trauben getragen haben.