Traditionelle Spezialitäten des Obermaingebietes
Spezialitäten mit Tradition der Region Obermain
Diese Liste mit 47 Spezialitäten repräsentiert den Stand November 2016. Darunter sind 27 traditionelle, lokale Spezialitäten.
► Bageddla {traditionelle, lokale Spezialität} - lang geführtes (20 Stunden) Hefeteiggebäck aus Winterweizen (Lichtenfelser Raum)
► Bamberger Butterhörnla {traditionelle, lokale Spezialität} - rund gerolltes, gebogenes Gebäck aus butterreichem Weizenteig; ein Kandidat für die Arche des Geschmacks (Rezept)
► Bamberger Dörrfleisch/Dürrfleisch {traditionelle, lokale Spezialität} – in Salzlake und Gewürzen eingelegter Schweinebauch, mit Buchenholz „blond“ geräuchert
► Bamberger Ei- oder Sebastiani-Ringe {traditionelle, lokale Spezialität} – Butterplunderteig wie das Butterhörnla, aber andere Form - ein religiös motiviertes Gebildgebäck (auch Pestringe genannt)
► Bamberger Hörnla {traditionelle, lokale Spezialität}, seit Generationen auch in anderen Regionen Frankens heimisch - festkochende Kartoffelsorte, jetzt nur echt mit g.g.A. (geschütze geografische Angabe), ein Passagier der Arche des Geschmacks und ein Presidio
► Bamberger Knoblauch {traditionelle, lokale Spezialität} - autochthone Sorte und ein Passagier der Arche des Geschmacks
► Bamberger Kräuter
► Bamberger Kugelbirne {traditionelle, lokale Spezialität} - autochthone, alte, sehr seltene Sorte, ein Kandidat der Arche des Geschmacks
► Bamberger Kunigundenring - Kreation der Traditionsbäckerei Seel seit 1980 aus Bamberger Butterhörnla-Teig. Das Gebäck gibt es nur während zwei Wochen: eine Woche vor und eine Woche nach dem Kunigundentag - wechselnd je nach Kirchenjahr im Spätwinter (Kunigunde: Gemahling Kaiser Heinrich II. gest.1024), beide sind im Bamberger Dom begraben).
► Bamberger Rettich {traditionelle, lokale Spezialität} - autochthone Sorte und ein Passagier der Arche des Geschmacks
► Bamberger Michelsberg Birnenquitte {traditionelle, lokale Spezialität} - autochthone Sorte, Kandidat der Arche des Geschmacks
► Bamberger Rauchbier - der traditionelle Geschmack entsteht durch gekonntes Räuchern des Malzes über Eichen- oder Buchenscheiten, wobei diese das richtige Maß und Rinde-zu-Holz-Verhältnis haben müssen, ein Kandidat der Arche des Geschmacks
► Bamberger Seelspitzen {traditionelle, lokale Spezialität} - Butterplunderteig wie das Butterhörnla, aber andere Form - ein religiös motiviertes Gebildgebäck
► Bamberger Spitzwirsing {traditionelle, lokale Spezialität} - autochthone Sorte und ein Passagier der Arche des Geschmacks
► Bamberger Zwiebel {traditionelle, lokale Spezialität} - weiße, etwas birnenförmige autochthone Zwiebelvarietät, ein Kandidat der Arche des Geschmacks (siehe auch unter Speisen)
► Bier - vor allem das der kleinen, traditionsreichen handwerklichen Brauereien, die es gerade zwischen Bad Staffelstein und Forchheim in einzigartiger Fülle gibt und eine einzigartige Geschmacksvielfalt repräsentieren
► Blöcher – süßes Schmalzgebäck in zylindrischer Hohlform, erinnert an einen Baumstamm (Blöcher waren die dicksten Stämme), mit Arrak und saurer Sahne im Teig, mit Zimt-Zucker bestreut.
► Bratwurst – aus gewolftem und gekuttertem Fleisch plus viele Gewürze, auch Ingwer in Teilen Oberfrankens
► Coburger Bratwurst {traditionelle, lokale Spezialität} – dicke Schweinsbratwurst mit mittelgrobem Brät im Bändeldarm, eine Spanne lang, auf Kiefernzapfen geröstet oder mit Schweineschmalz in der Pfanne gebraten
► Coburger Fuchsschaf - Schafrasse mit rötlichem Fell; ein Kandidat der Arche des Geschmacks
► Coburger Makronen {traditionelle, lokale Spezialität} – süßes Plätzchengebäck auf Oblate mit Mandeln, Haselnüssen, Kokosflocken, Eiweiß, etwas Vanille und Zimt
► Coburger Mohrenkopf – üppiges Feingebäck, mit Sahne gefüllt auf Mürbteigboden (der Kopf eines Mohren - Schwarzafrikaner - ziert das Coburger Wappen)
► Coburger Rutscher– oder Rohaklöß {traditionelle, lokale Spezialität}, besonders weicher Kloß aus rohen und gekochten Kartoffeln (halb/halb), auf dem Teller kaum halbkugelig. Form und Geschmack entstehen durch die trocken gepressten, geriebenen Kartoffeln, eingearbeitet in den kochendheißen Kartoffelschnee. Sehr gut zu Fleischgerichten mit Soße.
► Coburger Schinken {traditionelle, lokale Spezialität} - geräucherter, knochenfreier Hinterschinken aus der Ober- und Unterschale, inzwischen auch in anderen fränkischen Metzgereien erhältlich.
► Coburger Schmätzle {traditionelle, lokale Spezialität} – süßer Weihnachts- und Neujahrs-Keks, klein, rund, mit Nüssen (selten mit Mandeln), Honig, Gewürzen, Zitronat und Orangeat
► Dörr(Dürr)fleisch – Schweinebauch wie Schinken gemacht (in Salzlake) und sanft geräuchert
► Dürra Küchla - Schmalzgebäck in regional verschiedenen Formen
► Fische - in den vielen Zuflüssen des Obermains gibt es viele Arten: Hecht, Barsch, Zander, Äsche, Bachforelle, Karpfen, Schleie, Aal, Aalrutte und viele andere mehr
► Frankenziege - Milchziege, heute ein Schlag der Bunten deutschen Edelziege
► Fränkisches Holzofenbrot – kräftiges Roggen-Sauerteigmischbrot mit Gewürzen (Kümmel!), dunkler Kruste und schöner Narbung.
► Fränkischer Hutkrapfen – fettgebackenes, knuspriges Hefegebäck in Hutform (übers Knie gezogen), auch Kniekichla genannt
► Fränkische Klöße - je nach Region auch Klüs, Klööß, Kniedla - sind ein Muss zum Braten mit Soß. Es gibt sie in drei klassischen Versionen: als grüne oder rohe (Rezept), als halbseidene und als gekochte Klöße. Eine Abwandlung des rohen Kloßes ist der Coburger Kloß, Rutscher genannt (siehe dort).
► Gegangene Klöße - Beilage für Liebhaber größerer Soßenmengen: sehr große Klöße aus gesalzenem Kartoffel-Hefeteig (Mehl und roh geriebene, entwässerte Kartoffeln); die Klöße ziehen in siedendem Wasser ca. 1 Stunde.
► Geschnittene Hasen - Gebäck aus in Butterschmalz gebackenen Teigstreifen in Form eines Schleifengebindes (Rezept)
► Hutkrapfen {traditionelle, lokale Spezialität} - typisch im Bamberger Land
► Krätzaweggla - ein längliches Brötchen mit zwei Längseinschnitten, die somit eine Wellenform ergeben
► Kulmbacher Krenwurst {traditionelle, lokale Spezialität} - traditionelle Brühwurst zum Vesper mit Meerrettich im Brät, ein Kandidat der Arche des Geschmacks
► Punschstange {traditionelle, lokale Spezialität} - ebenfalls aus butterreichem Hefeteig und wiederum anders verarbeitet und gebacken, wodurch sich der Geschmack verändert
► Quärchla - fettarmer Sauermilch-Kuhkäse
► Quitte Bamberger Michaelsberg {traditionelle, lokale Spezialität} - alte, fast ausgestorbene Lokalsorte
► Pralinen - handwerklich hergestellt aus Lauenstein (seit 50 Jahren) und Stübig (seit 27 Jahren)
► Rauchenfelser Steinbier {traditionelle, lokale Spezialität} – das Brauverfahren mit heißen Steinen ist älter als das mit metallenen Braupfannen; leicht rauchig, deutlicher Karamellgeschmack mit dezent säuerlicher Note
► Rohe Klöß – von rohen Kartoffeln mit Krusteln-Einlage
► Schiefertrüffel – sehr seltener schwarz-brauner Pilz mit wenig Geruch, aber mit feinem charaktervollem Aroma, das erst durch gekonntes Zubereiten sich entwickelt
► Schwarz-Blaue Frankenwälder {traditionelle, lokale Spezialität} - mehlige, kräftig schmeckende Kartoffelsorte und ein Passagier der Arche des Geschmacks, heute konzentriert im Gebiet um Bad Steben
► Süßholz {traditionelle, lokale Spezialität} – Wurzel, deren Saft früher zum Süßen und bis heute für Lakritze genommen wird, klassisches Bamberger Produkt, ein Kandidat für die Arche des Geschmacks
► Urrädla - regionales, gekräuseltes Schmalzgebäck für Festtage aus Eigelb, Sauerrahm und Mehl, in Butterschmalz ausgebacken (Fränkische Schweiz)
► Zibeleskäs – ganz frischer Kuhmilch-Frischkäse