Unsere Archepassagiere
Wie einst Noah mit seiner Arche die Tierarten vor der Sintflut zu retten gedachte, versteht Slow Food sein Projekt Arche des Geschmacks: ein gedachter Schutzraum für existenziell bedrohte, kulinarisch wertvolle, regionstypische Lebensmittel (Pflanzen, Tiere, Verarbeitetes). Überall in der Welt kämpfen Erzeuger und Kunden, um ganz spezielle Lebensmittel zu bewahren. Mit dem Projekt Arche des Geschmacks bewahrt Slow Food diese Lebensmittel vor dem Vergessen und hilft aktiv mit, sie zu erhalten. Rund 5.000 (Stand Ende 2018) traditionsreiche, vorzüglich schmeckende Lebensmittel, Nutzpflanzen und Nutztiere bevölkern die Slow Food Arche des Geschmacks.
Die Vielfalt unseres Conviviums spiegelt sich auch in der Zahl der Passagiere wieder, die wir in die Slow Food Arche des Geschmacks gebracht haben. 16 Passagiere wurden in den letzten Jahren aufgenommen, drei Presidi (Schutzgemeinschaften) wurden gegründet und weitere Kandidaten stehen vor der Aufnahme.
Archekandidaten müssen
- überdurchschnittlich gut schmecken, kulinarisch also wertvoll sein;
- vom Aussterben bedroht;
- eine lange Tradition nachweisen in einer fest umrissenen Region - oder gar nur in einem Ort;
- identitätsbildend sein für seine Landschaft und der Bewohner;
- ein Nachhaltigkeitspotential für die Region verfügen;
- als Tiere artgerecht gehalten werden;
- frei sein von GVO (gentechnikveränderte Organismen) in jeglicher Form.
Gastronomische Förderer der Archepassagiere
Weideochse vom Limpurger Rind g.U. Rhönschaf
Mangold Sennfelder Stiel
(Foto: Schäfer mit einer Herde Rhönschafe (Slow Food Archepassagier; © Bayerische Verwaltungsstelle Biosphärenreservat Rhön)