Fördergastronomie
Archepassagier Tier
Die Aufnahme selten gewordener Lebensmit- tel in die Arche des Geschmacks bewahrt die- se vor dem Vergessen. Damit sie aber über- leben können, bedarf es nicht nur der Produzenten, sondern vor allem der Gastronomen und der Konsumenten als Ko-Produzenten! "Aufessen, was man retten will", ist dafür das einzig wahre Motto.
Archepassagier Fleisch
Weideochse vom Limpurger Rind g.U.
Foto: © Dieter Kraft
Einer unserer ältesten Archepassagiere. Inzwischen hat sich die Ochsenpopulation auf ca. 60 schlachtreife Ochsen pro Jahr angehoben; sie werden gewöhnlich zwischen dem 34. und 38. Monat geschlachtet. Das Mindestalter sind 30 vollendete Monate.
Markus Reinauer (Foto: © Landgasthof Jagstmüh- le) ist der Küchenchef des www.hotel-jagstmuehle.de, Mulfingen-Heimhausen, Jagstmühlenweg 10. Schon seit über 10 Jahren bringt er mehrere dieser Ochsen pro Jahr auf die Teller seiner Gäste. Die Ochsen, ihr Züchter ist Johannes Kruk, weiden sogar nahe beim Hotel-Gasthof. Für den Eröffnungs-Festabend des 5. Niederstettener Genießermarktes (14./15.04.2018) in Niederstetten (Hohenlohe) kochte Reinauer den Hauptgang des 5-Gänge-Menüs: Entrecote & Ragout vom Weideochsen vom Limpurger Rind g.U., Artischocken, Spitzpaprika, Selleriepüree. Über 200 Gäste - und damit ausgebucht - genossen das Menü und dessen Hauptgang.
Rhönschaf
Das Rhönschaf ist eine eigenständige, uralte Rasse, die einst speziell für die Bedingungen der Rhön gezüchtet wurde. Dank Bund Naturschutz in Bayern e.V. wurd sie vom Aussterben bewahrt und Dank gastronomischer Engagements wieder zu einer stabilen Population entwickelt.
Das Ehepaar Brigitte und Claus Vorndran, beide leidenschaftliche Gastronomen, bieten in ihrem Gasthaus "Dickas" in Bischofsheim seit über 20 Jahren Speisen vom Rhönschaf auf der Tageskarte an. Claus Vorndran ist zudem Vorsitzender des Vereins Aus der Rhön - für die Rhön e.V., der sich zur Aufgabe macht, die Kulturlandschaft im Biosphärenreservat Rhön zu erhalten.
Thomas König ist Küchendirektor des Dorint Resort & Spa, Bad Brückenau, Slow Food Mitglied und Mitglied im Slow Food nahen Verein Chef Alliance Deutschland. Durch ihn sind nicht nur seine Speisen konsequent Bio, sondern er sorgte außerdem dafür, dass ein Landwirt für ihn Rhönschafe hält, die somit auf der Speisenkarte praktisch immer zu finden sind, wobei König das ganze Tier verarbeitet.
Archepassagier Pflanze
Mangold Sennfelder Stiel
Foto: HW Bunz
Noch zwei Sennfelder Gärtner gibt es, die diese einstige und einzigartige Haussorte anbauen und vermehren; einer davon ist der Slow Food Unterstützer Gemüsebau Ludwig. Diesen Mangold mit seinem breiten, strahlend-weißen Stiel und hellgrünem Blatt mögen sogar Kinder.
Ute Hess, Foto © Hess, Küchenchefin, Besitzerin ihres Restaurants www.weinstube-hess.de, Schweinfurt, Fischerrain 67, hat diesen Mangold schon vor Jahren auf dem Schweinfurter Wochenmarkt entdeckt und auch ihren Gästen serviert. Auf Anregung unserer Regionalgruppe kocht sie diese Mangoldsorte auf zweierlei Art, eine davon traditionell als Stielgemüse, am Samstag, 02.06.2018, in einem Menü als Conviviumsveranstaltung.