Bier & Brot
Jeder pflegt seinen eigenen Herrmann
Ob „Herrmann“, „Hansi“ oder „Kurt“, am Abend nehmen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops „Brot & Bier“ ihren Anteil am gerne mit Spitznamen versehenen Sauerteig mit nach Hause, um sich später in eigenen Kreationen der Brotbackkunst zu probieren.
Unter der Leitung von Sybille Lüers organisierte das Slowfood-Convivium „Mecklenburgische Seenplatte“ eine lehrreiche wenngleich kurzweilige Veranstaltung in Wohlfühlambiente, in welcher dem Interessenten die ursprüngliche Form des Brotbackens und des Bierbrauens nähergebracht wurde.
Jahrhundertelang waren diese Traditionen in jeder Familie vorhanden und wurden über Generationen überliefert. Das Brauen von Bier ersetzte die schlechte Trinkwasserqualität und Brot wurde zur wöchentlichen Aufgabe der Grundversorgung.
Umso erstaunlicher für die Kursteilnehmer, mit welch` wenigen Mitteln es auch heute noch möglich ist, entsprechend wohlschmeckende, gesunde und glücklich machende Lebensmittel herzustellen.
Natürlich sollten die Zutaten -ganz im Sinne der Slowfoodphilosophie- von hoher Qualität und von regionaler Herkunft sein, als auch von kleinstrukturierten Erzeugern stammen. Das Mehl wurde demnach aus einer kleinen Biomühle erworben und als Vollkornmehl und Schrot aus Roggen gewonnen.
Außer Sauerteig und Quellstück, beides nur aus Wasser und Mehl bestehend, wurde von den Mitmachenden unter der fachkundigen Anleitung des Referentenpaares Bianka Kophal und Jann Kickler ein hervorragendes Brot gebacken und parallel ein solides Jungbier vorbereitet, über dessen Qualität sich alle erfreuten.
Parallel zum Workshop konnten in bereits zuvor liebevoller Handarbeit der Beiden vorbereitetes resp. gefertigtes hervorragendes Bier und Brot verkostet werden.
Das noch am Abend gemeinsam gebackene und vor allem gelungene Brot wurde im besten christlichen Sinne geteilt und mit nach Hause genommen. Und das im letzten Arbeitsschritt in einem großen Glasballon abgefüllte Bier darf noch einige Tage gären und bis zu einem hoffentlich perfekten Moment des Genusses reifen.
„Und dies ist die Intention eines Slowfood-Events: Gemeinsam sein, voneinander lernen und miteinander genießen“, so die Gastgeberin Sybille.
Der Tag klang in geselliger Runde aus, während sich die Slowfoodler, von denen so mancher diverse Leckereien wie z.B. selbstgeräuchertem Fisch beisteuerte, munden ließen.
Wer über das Prinzip „SlowFood“ mehr erfahren möchte -das die Interessen hochwertiger Lebensmittel wahrt und Freude am Genuss derselben nicht zu kurz kommen lässt- ist herzlich eingeladen, sich über www.slowfood.de zu belesen und ggf. dem Convivium „Mecklenburgische Seenplatte“ anzuschließen.