17.02.2010: Struwenessen
Struwenessen
Am Aschermittwoch, den 17. 2. 2010 trafen sich in gemütlicher Runde Mitglieder und Freunde von Slow Food Münster bei Pinkus Müller zum Struwenessen.
Dass die Fastenzeit für viele begonnen hatte, merkte man nicht sogleich, denn das Haus war gut besucht. Unsere Gruppe von 20 fröhlichen Genießern war fast eine der Kleineren. Wolfgang Hack begrüßte kurz die Runde, dann wurden bald dampfende Platten mit Struwen aufgetragen.
Dabei handelt es sich um ein Hefegebäck mit Rosinen, das in der Pfanne ausgebacken wird. Hier war es außerdem mit Zucker und etwas Zimt sehr angenehm gewürzt. Die Struwen ließen sich gut zusammen mit den Bieren des Hauses genießen.
Im Münsterland wurden Struwen traditionell am Aschermittwoch und Karfreitag gegessen, waren aber zwischenzeitlich fast in Vergessenheit geraten.
Wie fast immer in den Runden von Slow Food gab es nicht nur gutes Essen und Trinken, sondern auch angeregte Gespräche. Natürlich wurde auch darüber nachgedacht, was wohl die ursprüngliche Version gewesen sein könnte: Gab es im ländlichen Haushalt Rosinen? Wahrscheinlich schon, aber kamen sie in der Fastenzeit an Speisen? Oder gerade dann? In welchem Fett wurde früher ausgebacken? Fast sicher in Schmalz. Jedenfalls war man sich einig, dass wir heute aus einer großen Vielfalt von Möglichkeiten schöpfen, dass aber auch gerade einfachste Genüsse sehr reizvoll sein können.
(Wolfgang Hack)