02.04.2011 Biohof Gut Wewel
Wer an Markttagen in Münster is(s)t, kennt den Verkaufswagen von Gut Wewel oder sogar den dazugehörigen Imbiss auf dem freitäglichen ökologischen Bauernmarkt. Am Samstag, 2. April 2011 nachmittags hatten Mitglieder und Freunde von Slow Food Münster nun Gelegenheit, sich ein Bild zu machen, wie die dort angebotenen Bioprodukte entstehen.
Der Hof liegt ein wenig außerhalb Münsters in der Bauernschaft Gettrup in Senden. Samstags, Sonntags und für Gruppen auch zu anderen Terminen (nach Vereinbarung) ist das Hofcafé (mit Öko-Zertifizierung nach EG-Öko-Verordnung) ein beliebtes Ziel für Ausflüge oder Radtouren.
Herr Kurzen sen., der Ehemann der Besitzerin Bettina Huch-Kurzen begrüßte uns, gab einen Überblick über die ökologischen Prinzipien des Unternehmens, wobei der Hof selbst ein Demeter-Betrieb ist, und zeigte uns Teile der Tierhaltung. Dazu gehörte auch eines seiner Lieblingsprojekte, das zurzeit nicht aktiv ist: eine Forellenzucht im Kleinen mit selbstgebauten Becken und Filtereinrichtungen, etwas größer als ein Sauna-Tauchbecken. Kurioserweise „wohnen“ die Hühner im Obergeschoss des gleichen Gebäudes. Zufriedene Schweine ohne Stress und ohne Zwang zu schnellem Wachstum waren eine weitere Station. Der kleine Haken kommt allerdings auch für Tiere auf dem Biohof, die eigene Fleisch- und Wurstproduktion des Hofes.
Hier trifft es sich gut, dass der Sohn des Hauses, Herr Kurzen jun., Metzger ist und zuvor unter anderem bei den renommierten Hermannsdorfer Werkstätten in Glonn nahe München gearbeitet hat. Er war dann auch verantwortlich für einen leckeren Wacholder-Krustenbraten, den wir neben anderen Spezialitäten des Betriebs probieren konnten. Mit gutem Essen und Getränken und frischen Eindrücken von biologischer Landwirtschaft klang der Samstagnachmittag aus.
(Wolfgang Hack)